Bollschweil - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1147

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im Hauptteil lockere, unregelmäßig gestaltete Siedlung im Möhlintal mit 2 dörflichen Kernen, dem Ober- und Unterdorf, die durch den dazwischen liegenden Schloßbezirk getrennt werden. In der Gemarkung mehrere Weiler- und Hof Siedlungen.
Historische Namensformen:
  • Buolswilare 1147
  • Puabiliniswilare 0838 [vielleicht schon 838]
Geschichte: 1147 Buolswilare, vielleicht schon 838 Puabiliniswilare, von Personenname. Plattengräber oberhalb Bollschweil Als Besitz von St. Gallen genannt. Im frühen 12. Jahrhundert im Machtbereich Gerolds von Scherzingen, im 13. Jahrhundert der Herren von Staufen, kam Bollschweil auf dem Weg über die Vogtei des Fronhofs des Klosters St. Ulrich in die Hände der Schnewlin Bernlapp, die 1303 auch im Besitz eines festen Hauses im Ort, Vorgängers des späteren Schlosses, waren. Zwischen Ortsherrschaft und Kloster kam es besonders im 14. Jahrhundert zu schweren Zerwürfnissen. Seit dem 15. Jahrhundert Lehen von Österreich, kam Bollschweil 1806 zum badischen Bezirksamt Staufen, 1936 zu Bezirksamt/Landkreis Freiburg. 1837 starb der letzte der Schnewlin Bernlapp von Bollschweil. Das Schloßgut gelangte über die Freiherren von Berstett an die Freiherren von Holzing-Berstett, deren Familie die in Bollschweil aufgewachsene Dichterin Marie Luise Kaschnitz, geborene Freiin von Holzing, angehört. Das heutige Schloß wurde 1770/80 an der Stelle eines Wasserschlosses erbaut.

Ersterwähnung: 1115
Kirche und Schule: 1115 verlegte Gerold von Scherzingen ein in Bollschweil durch den heiligen Ulrich von Cluny gegründetes Frauenkloster nach Sölden (Verwaltungsraum Merzhausen). Die St.-Hilarius-Pfarrkirche (1147) gehörte zum Fronhof des Klosters St. Ulrich. Im 16. Jahrhundert wurde die Abtei St. Peter Patronatsherr. Die Inkorporation wurde im 18. Jahrhundert aufgehoben, 1771 erscheint Bollschweil als Säkularpfarrei mit eigenem Vermögen. Die heutige Pfarrkirche ist 1839/41 im Weinbrennerstil erbaut. Der katholische Pfarrsprengel umfaßt die politische Gemeinde mit Ausnahme des Ortsteils Aubach, der zur Pfarrei St. Ulrich gehört. Die Evangelischen sind in die neu errichtete Pfarrei Ehrenkirchen-Bollschweil eingegliedert. Evangelische Gottesdienste werden in der katholischen Kirche und im Bürgersaal Ehrenstetten abgehalten.
Patrozinium: St. Hilarius
Ersterwähnung: 1147

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