Dagersheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1252

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der alte Ort in dem gegen Osten offenen Tal der Schwippe zeigt noch bemerkenswerte Fachwerkhäuser des 16. und 18. Jahrhunderts. Die Nähe der Sindelfinger Großindustrie verursachte umfangreiche Ortserweiterungen, namentlich auf der Hochfläche beiderseits der Sindelfinger Straße, aber auch im Süden ist Dagersheim in Richtung Böblingen gewachsen. Bereits 1950 entstand der neue Ortsteil im Gewann »Kiesberg«, dem weitere Wohnsiedlungen folgten. Ein größeres Industriegelände ist im Osten erschlossen.
Historische Namensformen:
  • Dagersheim 1252
  • Dagirsheim 1259
Geschichte: 1252 Dagersheim, 1259 Dagirsheim (wohl Personenname). Im Hochmittelalter den Calwer Grafen gehörig. Kloster Hirsau erhielt im 12. Jahrhundert Besitz. Im 13. Jahrhundert kam Dagersheim mit Böblingen an die Pfalzgrafen von Tübingen. 1357 kaufte Württemberg den Ort, der seitdem zum Amt, später Oberamt bzw. Landkreis Böblingen gehörte. Ob es sich bei der nach Dagersheim benannten Familie, die im 14./15. Jahrhundert mehrfach erwähnt und schon 1. Hälfte 14. Jahrhundert in Stuttgart nachgewiesen ist, ein Wilhelm von Dagersheim war dort 1465 Bürgermeister, um Ortsadel handelt, ist nicht sicher erwiesen

Ersterwähnung: 1252
Kirche und Schule: Ein Pfarrer ist 1252 genannt. Das Patrozinium der Kirche ist unsicher (Hl. Fridolin 1422, Hl. Agathe erst 1784 erwähnt, anderes spricht für Benedikt oder für Johannes den Täufer). Der Kirchensatz ging 1304 von den Pfalzgrafen von Tübingen an die von Mönsheim über, von ihnen 1339 an die von Urbach, die ihn 1342 an Stift Sindelfingen verkauften. Diesem 1426 inkorporiert, kam die Kirche mit dem Stift an die 1476 gegründete Universität Tübingen. Evangelische Pfarrkirche, spätgotischer Schiff mit netzgewölbtem, eingezogenem Chor von 1491; älterer bergfriedartiger Westturm. Spätgotisches Chorgestühl und Glasgemälde. Katholische Christus-König-Kirche von 1952, Pfarrei von 1961 wurde 1975 nach Sindelfingen-Darmsheim verlegt.
Patrozinium: Hl. Fridolin
Ersterwähnung: 1422

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