Kirchzarten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0765

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Luftkurort mit dicht bebautem Dorfkern mit unregelmäßigem Straßengrundriß auf den Schotterflächen im Bereich der Ausmündung des Oberriedertals in das Zartener Becken. Randliche Erweiterungen im Westen, Оsten und Norden noch vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Ausgedehnte Neubauareale im Nordosten und Norden, wo nördlich der Höllentalbahn an die Wohnbebauung teils mit großen Wohnblöcken ein geschlossenes Industrie- und Gewerbegebiet bis zur В 31 anschließt.
Historische Namensformen:
  • marcha Zardunense 0765
Geschichte: 765 marcha Zardunense, von dem keltischen Tarodunum, die Benennung Kirchzarten 1125 (Kilizartun) für die Siedlung verwendet, wo sich die Kirche des gesamten Talgebiets der Mark Zarten befand. Wohl schon seit dem 8. Jahrhundert war Kirchzarten Mittelpunkt der Besitzungen des Klosters St. Gallen in diesem Gebiet. Sie erfuhren in zähringischer Zeit starke Beeinträchtigungen, die damaligen Vogteiverhältnisse sind ungeklärt. Lehensinhaber des Dinghofs waren im 13. Jahrhundert die Herren von Falkenstein, die denselben 1297 an die Freiburger Johanniter verkauften, doch verblieb ihnen die hohe Gerichtsbarkeit mit weiteren ortsherrlichen Rechten. Im 15. Jahrhundert war die Herrschaft, nach weitgehender Ausschaltung der Falkensteiner, geteilt zwischen den Herren von Blumeneck und den Schnewlin von Wiesneck, später von Landeck; 1491/96 wurde Kirchzarten an die Stadt Freiburg verkauft. In dem Wasserschloß nahm der Freiburger Talvogt seinen Sitz, der auch das früher sanktmärgische Gebiet für die Stadt verwaltete. Der heutige Bau geht zum Teil noch auf das 16. Jahrhundert zurück. Von 1679 bis 1697 gehörte Kirchzarten als freiburgische Besitzung der Krone Frankreichs und kehrte danach mit Freiburg unter Österreich zurück. Nach 1806 hob Baden die städtische Grundherrschaft auf und unterstellte Kirchzarten den Freiburger staatlichen Ämtern.

Ersterwähnung: 0816
Kirche und Schule: Die St.-Gallus-Pfarrkirche wird 816 genannt. St. Gallen verkaufte sie 1297 samt dem Dinghof an die Johanniter. Zu ihrem Sprengel gehörten rund ein Dutzend Filialkirchen und Kapellen in 18 Vogteien von Ebnet aufwärts bis Oberried, Falkensteig und Wagensteig. Mehrere von ihnen sind seit 1632 selbständige Pfarreien geworden. Zum heutigen katholischen Pfarrsprengel gehört außer dem Ort Kirchzarten nur der Gemeindeteil Burg. An dem 1505/10 neuerbauten Kirchengebäude sind noch romanische Teile erhalten. Im Innern eine vollplastische Grabfigur des Kuno von Falkenstein, gestorben 1343. Eine Marienkapelle auf dem Giersberg wurde um 1700 als Wallfahrtskapelle bekannt. Wiederherstellung zuletzt 1956. Die Evangelischen wurden bis 1924 von Freiburg aus pastoriert, danach eigene Pastoration in irchzarten., seit 1934 evangelische Pfarrei, zu deren Sprengel, neben der gesamten Gemeinde Kirchzarten, auch Buchenbach, Oberried, St. Märgen, St. Peter und Stegen gehören.
Patrozinium: St. Gallus
Ersterwähnung: 0816

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