Steinenstadt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0790

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Haufendorf auf der Rheinniederterrasse beidseits des Hohlenbachs. Südlich des Bachlaufs reicht die Bebauung bis an das Hochufer, östlich des Dorfes der Maierhof, ein großer Dreikanthof.
Historische Namensformen:
  • Stamaconstat 0790 [vielleicht 790]
  • Stainenstat 1064 [1064 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert)]
Geschichte: Vielleicht 790 Stamaconstat mit Besitz von St. Martin in Tours, 1064 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert) Stainenstat. Deutung unsicher, vielleicht Hinweis auf römerzeitliche Bauten. Seit dem 11. Jahrhundert erscheint Steinenstadt im Besitz des Hochstifts Basel unter Vogtei der Herren von Üsenberg. Diese übergaben 1238 den Johannitern den Fronhof, späteren Meierhof, samt Kirchenpatronat. Die Ortsherrschaft kam als Afterlehen erst an die Schaler von Basel, von diesen an die Herren von Neuenfels, die ihre Rechte 1343 an den Oberlehensherrn, den Bischof von Basel, verkauften. Die hohe Gerichtsbarkeit außerhalb Etters beanspruchte 1409 der Markgraf von Hachberg-Sausenberg als Herr des alten Landgerichts zu Schliengen (Landkreis Lörrach). Streitigkeiten mit Basel wurden 1489 geschlichtet. Steinenstadt blieb bis zum Ende des Reichs ein Bestandteil der hochstift-baslerischen Landvogtei Schliengen. Nach der Annexion durch Baden 1803 kam der Ort zum Bezirksamt/Landkreis Müllheim. 1952 wurde auf der Gemarkung eine Mineraltherme erbohrt, von der Gemeinde Badenweiler gekauft und für Trinkkuren genutzt.

Ersterwähnung: 1238
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Barbara, 1238 und 1275 nachgewiesen, stand beim Meierhof in Klein-Steinenstadt, war im Besitz der Johanniter und wurde dem Orden inkorporiert. In Groß-Steinenstadt war eine vermutlich ältere, 1283 erwähnte St. Martinskirche, 1493 als Kaplanei unter dem Patronat der Herren von Münchweiler, im 16. Jahrhundert der Herren von Klingenberg, die 1564 das Kloster St. Blasien mit dem Kirchensatz der Kapelle belehnten. Zur selben Zeit galt die Pfarrei als Filialkirche der Johanniterpfarrei in Schliengen und wurde von dort aus pastoriert. 1759 Kuratie, 1780/81 Bau einer neuen Kirche St. Barbara und St. Martin. 1849 Neuerrichtung der Pfarrei. Die St.-Barbara-Kirche wurde 1945 bis auf den Turm zerstört, 1948 modern wieder aufgebaut. Die alte St. Martinskirche samt der Kaplaneipfründe wurde im 17. Jahrhundert dem Basler Domkapitel inkorporiert, bald nach 1812 abgebrochen. Die Evangelischen zur Pfarrei Auggen.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1283

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