Schöckingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0814 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der in einer flachen Mulde gelegene Ort mit dem Schloss der Herren von Gaisberg ist nach dem Zweiten Weltkrieg im Nordwesten baulich etwas gewachsen (»Grabenstückle« 1970 und Industrieansiedlung Daimlerstraße 1965).
Historische Namensformen:
  • villa Sheckinga 0814 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Scheckingen 1299
Geschichte: 814 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) villa Sheckinga, 1299 Scheckingen (Personenname). Reihengräberfeld am Ostrand des Ortes. 814 erhielt hier Kloster Lorsch Besitz. Im 14. Jahrhundert kam die Lehenshoheit über den Ort von den Grafen von Vaihingen an die Grafen von Württemberg. Burg, Ortsherrschaft und niedere Gerichtsbarkeit blieben dagegen im Besitz niederadliger Familien. Die eine Lehenhälfte, die im 14. Jahrhundert die von Oßweil (ausgestorben 1390) innehatten, gelangte 1430, die andere Lehenhälfte, die 1392 im Besitz der von Venningen war, 1479 und 1485 an die von Nippenburg. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts 1646 zog Württemberg das heimgefallene Lehen zum Kammergut, überließ jedoch den von Gaisberg 1660 das Schloss mit einigen Gütern und 1718 die übrigen Teile des nippenburgischen Lehensbesitzes als Mannlehen. Seit 1806 gehörte Schöckingen zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Leonberg. Schloss der Herren von Gaisberg an der Stelle der vor 1431 zerstörten Wasserburg: das »Alte Schloss« ein Fachwerkbau mit Steinuntergeschoss aus dem frühen 17. Jahrhundert, das »Neue Schloss« 1566 von Martin von Nippenburg erbaut und 1740 nach einem Brand restauriert. Im Dorf ein ehemaliges Schlösschen mit gaisbergischem Wappen. Hier ist geboren: Christoph Dionysius von Seeger (1740/1808), General und Intendant der Stuttgarter Hohen Carlsschule.

Name: Burg Schöckingen (Wasserburg). Schloss Schöckingen.
Datum der Ersterwähnung: 1300 [14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1267
Kirche und Schule: Die dem Hl. Mauritius geweihte Kirche bei ihrer ersten Erwähnung 1267 wohl nur eine Kapelle. Ein Pfarrer erscheint erst 1434. Das Patronat teilten die von Nippenburg bis 1479 mit den von Venningen, es fiel 1646 an Württemberg, das bereits Ende des 16. Jahrhunderts gegen den Willen der katholisch gebliebenen Nippenburger die Einführung der Reformation erzwungen hatte. Die evangelische Pfarrkirche eine Chorturmanlage mit spätromanischen und spätgotischen Teilen, Nordost-Turm spätgotisch. Grabmäler der von Nippenburg und von Gaisberg aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Katholisch zu Hirschlanden.
Patrozinium: Hl. Mauritius
Ersterwähnung: 1267

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)