Scherzingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1111 [1111/14]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im Kern Haufendorf westlich des Batzenbergs im Bereich der Mengener Lößbrücke. Der alte Ortsteil liegt unmittelbar westlich der Bahnlinie Freiburg-Basel. Östlich der Bahn bis zur В 3 Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Scercingen 1111 [ca. 1111/14]
Geschichte: Urkundlich erst ca. 1111/14 Scercingen. Der von einem Personenname abgeleitete Ortsname geht auf frühe Besiedlung zurück (eine Anzahl Steinplattengräber aufgedeckt). Nach Scherzingen nannte sich ein Edelfreier Gerold de Scercingen, mit Besitz weitum zwischen Bürgeln und Zähringen, Gründer des Frauenklosters in Sölden, Verwaltungsraum Merzhausen (1115). Im 13./14. Jahrhundert nannten verschiedene Personen, die u.a. Güter im Elsaß hatten, sich nach Scherzingen. Oberlehensherren des Ortes waren im 14. Jahrhundert als Nachfolger der Herren von Usenberg die Markgrafen von Baden-Hachberg. 1311 waren Inhaber des Dinghofes samt Kirchensatz und Gericht die Herren von Staufen, die diese Rechte an verschiedene Personen weiter verlehnten. Nach 1492 wurde Scherzingen mit Pfaffenweiler und Ohlinsweiler zu einer Gesamtgemeinde vereinigt und blieb mit dieser ein Bestandteil der österreichischen Herrschaft Staufen, die nach Erlöschen des freiherrlichen Geschlechts 1602 den Grafen von Schauenburg verpfändet, 1738 der Abtei St. Blasien zu Lehen gegeben wurde. In badischer Zeit (seit 1806) wurde die Trennung von Pfaffenweiler (bis 1828) durchgeführt. Vom Вezirksamt Staufen kam Scherzingen 1936 zum Bezirksamt/Landkreis Freiburg.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Das Patronat der St. Michaelskirche, bereits 1275 als Pfarrkirche genannt, erwarb 1329 samt dem Widemhof das Kloster St. Märgen. Noch im 18. Jahrhundert wurde der Pfarreidienst durch Konventualen von St. Märgen bzw. Allerheiligen in Freiburg versehen. 1914 Übertragung der Pfarrpfründe nach Norsingen, doch behielt Scherzingen eigenen Friedhof und Gottesdienst. Das mittelalterliche Kirchengebäude wurde im 18. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert. Die Evangelischen gehören zur neu errichteten Pfarrei. Ehrenkirchen-Bollschweil.
Patrozinium: St. Michael
Ersterwähnung: 1275

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