Altvogtsburg - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Ersterwähnung: 0972

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf. Weilerartige Siedlung mit Kirche am westlichen Anstieg zum Vogelsangpaß.
Historische Namensformen:
  • Bochesberch 0972
  • Vochesberch 1185
Geschichte: 972 Bochesberch, 1185 Vochesberch, wohl von Personenname. War früher der bedeutendere Ort auf der Gemarkung. Das alte Dorf ging im 15. Jahrhundert infolge herrschaftlicher Streitigkeiten zugrunde, 1476 vereinigte sich die stark reduzierte Gemeinde mit Oberbergen. Auch in Vogtsburg folgte der Vogtei der Herren von Usenberg zunächst die Ortsherrschaft der Markgrafen von Hachberg. Mit der Herrschaft Burkheim kam es bisweilen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts setzte sich auch in Voftsburg die österreichische Landesherrschaft durch. Das Bad mit dem Badhof und ein Waldgebiet waren noch im 17. Jahrhundert in markgräflichem Besitz, kamen aber bald in Hände österreichischer Untertanen (1680 der Wald, 1689 das Badholz). Die St.-Peters-Pfarrkirche in Vogtsburg wird 1275 genannt. Das Patronat hatten die Hachberger Markgrafen in Nachfolge der Üsenberger. 1387 übertrugen sie die Pfarrei an das Paulinerkloster auf dem Kaiserstuhl. Diesem seit 1333 genannten Priorat hatten die Markgrafen eine Peter-Paulskapelle mit einer Hofstatt zugewiesen, die nunmehr Klosterkirche wurde. Bereits 1464 war das Kloster verfallen, das Ende dürfte die Reformationszeit gebracht haben. Der Standort von Kloster und Kirche ist heute ungewiß, vermutlich war er in der Nähe des Vogelsangpasses am Weg nach Neunlinden. Vogtsburg war seither Filiale von Oberbergen, der jetzige Kirchenbau St. Roman 1835/36 an anderer Stelle der Siedlung errichtet.
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