Oberrotweil - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0762

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes, großes Winzerdorf im unteren Krottenbachtal. Neubauten im Norden und im Westen in Richtung Bahnhof.
Historische Namensformen:
  • Rotwilare 0762 [762 (in Fälschung)]
  • Rotuuila 0969
Geschichte: 762 Rotwilare (in Fälschung), 969 Rotuuila. Reihengräberfeld am westlichen Ortsausgang von Oberrotweil. Damals und bis ins 13. Jahrhundert gehörte Rotweil zu den Gütern des Kloster Einsiedeln, die von Riegel aus verwaltet wurden und unter der Vogtei der Herren von Usenberg standen. Im 12. Jahrhundert Niederadelsgeschlecht de Rotwile, das bis Anfang des 14. Jahrhunderts nachweisbar ist, zuletzt auch mit einem Angehörigen des Johanniterordens. Eine Burg (castrum) in Niederrotweil wird bereits im 12. Jahrhundert erwähnt; auch ein Flurname »Burg« bei Oberrotweil. Zu dieser Zeit hatten die Markgrafen von Hachberg und von Sausenberg Anteil an den ortsherrlichen Rechten. 1330 ging mit dem Verkauf der Herrschaft Burkheim auch die Oberlehensherrschaft über Rotweil an Osterreich über. Bis zum Ende des alten Reiches blieb Rotweil (Ober- und Niederrotweil) ein Bestandteil der österreichischen Herrschaft Burkheim und teilte deren Geschicke. Die letzten Lehensinhaber der Herrschaft, die Freiherren von Fahnenberg, bauten in Oberrotweil ein Herrschaftshaus (1805), das der Familie noch fast ein Jahrhundert lang als Wohnsitz diente. Nach dem Übergang an Baden 1806 unterstand Oberrotweil dem Bezirksamt Breisach, seit 1924 dem Bezirksamt/Landkreis Freiburg.

Name: castrum
Datum der Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1157
Kirche und Schule: Eine Kirche in Rotweil ist 1157 genannt. 1262 erscheint ein Pfarrer der St. Michaelskirche in Niederrotweil, 1353 die St. Nikolauskirche in Oberrotweil, Filiale von Niederrotweil. Die Pfarrei gehörte schon im 12. Jahrhundert zur Abtei St. Blasien, 1350/81 wurde sie dem Stift inkorporiert. Als St. Blasien 1680 seinen Besitz in Rotweil aufgab, kam das Patronat an die Inhaber der Pfandherrschaft Burkheim. Die St. Nikolauskapelle in Oberrotweil war bereits 1744 baufällig, 1835/38 wurde die jetzige St. Johanniskirche erbaut und zur Pfarrkirche erhoben, während St. Michael (mit dem Friedhof) Filialkirche wurde. Diese ist in ihrem Kern ein romanischer Bau, die Gotik hat vor allem das Innere neu gestaltet. Berühmt ist der holzgeschnitzte Hochaltar mit einer Marienkrönung, zwischen 1519 und 1532 in enger Verwandtschaft zu dem Breisacher Hochaltar entstanden. Im Chor sind Wandmalereien aus der Mitte des 14. Jahrhunderts erhalten. Die St. Pantaleonskapelle in Niederrotweil, eine Wallfahrtskapelle, wurde 1742 an Stelle eines älteren Gotteshauses erbaut. Der katholische Pfarrsprengel umfaßt neben Oberrotweil auch Niederrotweil und Bickensohl. Die Evangelische gehören zu Bickensohl.
Patrozinium: St. Michael
Ersterwähnung: 1262

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