Schelingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0990

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebaute, geschlossene Dorfsiedlung mit annähernd leiterförmigem Grundriß in Tallage westlich des Kaiserstuhl-Hauptkamms.
Historische Namensformen:
  • Scaleia 0990
Geschichte: 990 Scaleia, zu Schel = Hengst. Kaiser Otto III. schenkte das zum königlichen Fiskus gehörende Gut Schelingen dem Hochstift Worms, das den Besitz 995 an die Abtei Einsiedeln vertauschte. Von den Üsenbergern ging die Vogtei über den Ort an die Herren von Geroldseck über, die diese 1317 weiter verlehnten. Auf die Geroldsecker folgten die Grafen von Moers-Saarwerden, so daß Schelingen von der Herrschaft Lahr zu Lehen ging. In der Zeit des Bauernkrieges (1525) besaßen den Ort bereits die Grafen von Tübingen-Lichteneck, die unter österreichischer Landesherrschaft standen und 1551 das Lehensverhältnis zu Lahr nicht mehr anerkannten. Nach dem Aussterben der Grafen (nach 1630) kam Schelingen über mehrere Zwischeninhaber (Garnier, Schauenburg) 1765 durch Kauf an Prinzessin Elisabeth Augusta von Baden-Baden, die in Riegel (Verwaltungsraum Endingen) wohnte. Ihr Erbe wurde 1789 Fürst Joseph von Schwarzenberg, der die Grundherrschaft 1812 an den badischen Staat verkaufte. Bis 1924 gehörte Schelingen zum Bezirksamt Breisach, danach zum Bezirksamt/Landkreis Freiburg.

Ersterwähnung: 1026 [zwischen 1026 und 1051 erbaut]
Kirche und Schule: Eine St. Gangolfskapelle wurde unter Abt Embrich von Einsiedeln (1026-1051) erbaut. Im Pfarreien Verzeichnis von 1275 ist Schelingen nicht genannt, sondern erst 1360/70. Schon 1344 kommt ein »Pfaffe von Scheleyen« vor. Das Patronat der St. Gangolfskirche ging 1483 von Einsiedeln an das Kloster Ettenheimmünster über, 1716 an die Herrschaft Lichteneck. Die heutige Pfarrkirche ist 1829/34 erbaut. Eine mittelalterliche St. Gangolfskapelle, über einem Gangolfsbrunnen errichtet, wurde in josephinischer Zeit aufgegeben. Die Evangelischen zu Bickensohl.
Patrozinium: St. Gangolf
Ersterwähnung: 1026 [zwischen 1026 und 1051 erbaut]

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