Elzach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1178

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Altstadt mit rippenförmigem Grundriß an leicht geschwungener Hauptstraße liegt auf der breiten Sohle des Elztals westlich des Flusses. Die neueren Wohnviertel schließen großenteils im Tal südwestlich an die Altstadt an, aber auch im Nordosten wurden Neubaugebiete erschlossen. Gewerbe und Industrie haben sich zunächst rings um den Stadtkern angesiedelt, ein großes Industriegebiet entstand dann auf der Terrasse des Yachtais bei der Einmündung in das Elztal südlich der Stadt.
Historische Namensformen:
  • Eltavelt 1178
  • Alza 1275
  • Elzahe 1318
  • Ältzach 1417
Geschichte: 1178 Eltavelt (entstellte Form in einer Papsturkunde), 1275 Alza, 1318 Elzahe, 1417 Ältzach. Zusammensetzung aus altia (Stamm al = eilen) und aha = Wasser. Siedlung der jüngeren Ausbauzeit. Der Ort entstand auf Gründungsgut des Klosters Waldkirch. Den Herren von Schwarzenberg, seit dem 12. Jahrhundert Schutzvögte der Abtei, gelang es, die Herrschaftsrechte an sich zu ziehen. Außerdem beanspruchte seit dem 14. Jahrhundert Österreich die Lehenshoheit, aus der sich die Landesherrschaft entwickelte. Elzach kam bei der Teilung der Herrschaft Schwarzenberg 1316 an die Linie Schwarzenberg-Schwarzenberg und fiel nach deren Aussterben 1347 an Schwarzenberg-Kastelberg. Auf dem Erb weg gelangte die Stadt 1459 an die von Rechberg, 1544 an die von Ehingen und 1560 schließlich an die von Reischach. Der Ankauf der Herrschaft Schwarzenberg durch Österreich 1567 änderte zunächst nichts an den Besitzverhältnissen. Erst nach dem Tod der Lehenträgerin Ursula von Reischach geboren von Ehingen zog Österreich das Lehen ein, überließ es aber 1575 Hans Raphael von Reischach wieder als Pfand. Als weiterer Pfandinhaber ist von 1586 bis zur Einlösung 1603 Andreas Hübschmann belegt. 1680 erfolgte die erneute Verpfändung an Dr. Johann Fischer. Durch Erbschaft wurden 1691 Freiherrn Ägidius von Greuth, durch Heirat 1739 die Freiherren von Wittenbach die Besitzer. Das sogenannte alte Schloß, vielleicht schon von den Schwarzenbergern errichtet, war bei der Kirche in die Stadtmauer eingefügt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde ein neues Schloß, Reischachsches Haus oder Körburg genannt, beim Unteren Tor erbaut. Beide Gebäude wurden 1634 zerstört. Die Stadt Elzach gründeten die Herren von Schwarzenberg wahrscheinlich zwischen 1287 und 1290. Sie erhielt vor 1347 Freiburger Recht. Die Ummauerung erfolgte vermutlich schon zur Gründungszeit, belegt ist sie erstmals 1341. Durch den später verdoppelten Mauerring führten in Richtung Waldkirch das Untere Tor und in Richtung Prechtal das Obere Tor. Ein Schultheiß wird erstmals 1293 genannt. Das Rathaus brannte 1634 ab, wurde wahrscheinlich 1650 wieder, aufgebaut und 1908/09 durch einen Neubau ersetzt. Elzach brannte 1583 nieder und wurde 1634 durch die Württemberger fast völlig zerstört. Die Stadt gehörte zur Landgrafschaft Breisgau, war ritterschaftlicher Besitz der Familie von Wittenbach und kam 1805 an Baden (vorübergehende Besetzung durch Württemberg zwischen Ende 1805 und Anfang 1806). 1807 zum Oberamt Waldkirch, 1813 Вezirksamt Elzach, 1819 zum Вezirksamt Waldkirch; 1936 Bezirksamt/Landkreis Emmendingen.
Wirtschaft und Bevölkerung: Die wirtschaftliche Struktur wurde hauptsächlich durch Handwerk und Gewerbe bestimmt.

Name: Reischachsches Haus oder Körburg
Datum der Ersterwähnung: 1150 [zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Ein Pfarrer in Elzach ist sicher 1275 bezeugt. Das Patronatsrecht besaß das Kloster bzw. Stift Waldkirch; ihm wurde die Kirche 1456 inkorporiert. Die Kirche St. Nikolaus (1485) wurde von 1522 bis um 1528 neu erbaut. Der mit den drei Seiten eines Achtecks schließende spätgotische Chor blieb erhalten. Beachtenswert sind dort die zeitgenössischen Glasgemälde. Das Langhaus entstand im 17. Jahrhundert und wurde 1957 umgebaut, 1826-28 ein neuer Turm. Der katholische Pfarrsprengel umfaßte neben Elzach den Stadtt. Prechtal, Teile der Stadtt. Katzenmoos und Teile der Gemeinde Biederbach, seit 1976 auch den Schloßhof bei Prechtal. Die Stadtteile Oberprechtal und Yach bilden jeweils eigene katholische Pfarreien. Evangelische Pfarrei seit 1975, Kirche von 1952. Zum Sprengel gehören alle Stadtteile, auch Biederbach und Winden im Elztal.
Patrozinium: St. Nikolaus
Ersterwähnung: 1485

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