Gerlingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0797 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zu Füßen des Solitudetraufs des Glemswaldes umgeben, vor allem durch die Nachbarschaft Stuttgarts hervorgerufen, Neubaugebiete der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg den Ortskern mit seinen erhaltenen Fachwerkhäusern. Bereits 1948/49 begann die Errichtung der Wohnsiedlungen »Reifle«, »Lontel«, »Hasenberg«, »Forchenrain«, »Gehenbühl«; 1961 und 1963 folgten die Waldsiedlung und die an der Mühl-, Jakob-, Karlstraße. Die Industriegebiete »West« (»Holderäcker«) und »Ost« (zwischen Feuerbacher und Ditzinger Straße) wurden 1950 bzw. 1960 ausgewiesen.
Historische Namensformen:
  • Gerringen 0797 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Glemsgerringen 1420
  • Gerlingen 1485
Geschichte: 797 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Gerringen, 1420 Glemsgerringen (im Unterschied zu Holzgerlingen), 1485 Gerlingen (Personenname). Frühe Siedlung (Reihengräberfriedhof am Nordrand des Ortes). Das seit 797 hier begüterte Kloster Lorsch vertauschte seinen Besitz 902 an einen Freien namens Reginboto. Höchstwahrscheinlich hat auch der erst im 13. Jahrhundert belegte Besitz der Reichenau alte Grundlagen. Die im 12./13. Jahrhundert bezeugten Ministerialen von Gerlingen erbauten wahrscheinlich vor 1226 die über Gerlingen liegende Burg Richtenberg. Die Burg, die Anfang des 14. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Asperg war, und das Dorf fielen 1308 mit dem Glemsgau an Württemberg. Die Burg wurde 1311/12 im Reichskrieg gegen Graf Eberhard von Württemberg zerstört. Den hiesigen Besitz der Grafen von Aichelberg erwarb 1339 Württemberg. Gerlingen gehörte seit dem 14. Jahrhundert zum Bezirk (Amt, Oberamt, Landkreis) Leonberg. 1597 starben 192, im Jahre 1635 sogar 548 Einwohner an der Pest, 1844-1846 über 150 am »Nervenfieber«. Durch Luftangriffe 1942-1945 wurden 68 Gebäude vernichtet und zahlreiche andere beschädigt. 1958 Stadterhebung. In Gerlingen geboren: Johannes Rebmann (1820-1876), Missionar in Ostafrika (Denkmal von Fritz von Grävenitz 1957); Johannes Zimmermann (1825-1876), Missionar an der Goldküste.
Ersterwähnung als Stadt: 1958
Wirtschaft und Bevölkerung: Der bis Anfang des 20. Jahrhunderts überwiegend bäuerliche Ort wandelte sich in den letzten Jahrzehnten unter dem Einfluss der benachbarten Landeshauptstadt zur beliebten Wohngemeinde von wachsender wirtschaftlicher Bedeutung.

Name: Burg Richtenberg.
Datum der Ersterwähnung: 1226 [vor]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die den Heiligen Peter und Paul geweihte Pfarrkirche 1275 erstmals erwähnt. Das Patronatsrecht stand im Spätmittelalter Württemberg zu. Daneben bestanden zwei Kapellen (zum Hl. Veit und zur Hl. Helena). Die hochgelegene evangelische Pfarrkirche im ummauerten Friedhof, 1436ff. erbaut. An der Sakristeiwand Bronzetafel zur Erinnerung an Johann Kaspar und Karoline Schiller, Vater und Schwester Friedrich Schillers, die auf dem Gerlinger Friedhof ruhen. Heute 2 Pfarreien. Evangelische Mathäus-Pfarrkiche 1967 in der Waldsiedlung erbaut. Katholische St.-Peter-und-Paul-Kirche 1955 konsekriert; Pfarrei seit 1958.
Patrozinium: Heiliger Peter und Paul
Ersterwähnung: 1275

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)