Oberprechtal-Dorf - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1511

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Weit auseinandergezogene Talsiedlung im oberen Elztal mit dichterer Bebauung nur an wenigen Einmündungen von Seitenbächen. Die Einzelhöfe halten sich ausschließlich an den unteren Hang. Zum Teil sind es noch die alten Schwarzwaldhöfe, die unter dem weit herunterreichenden Dach Wohn- und Wirtschaftsräume vereinigen. Der eigentliche Zinken Oberprechtal zieht von der ehemaligen Gemarkungsgrenze gegen Prechtal bis zum Zufluß des Landwassers auf dem linken Talhang.
Historische Namensformen:
  • Oberbrecht 1511
  • Ober Brechtal 1500 [16. Jahrhundert]
Geschichte: 1511 Oberbrecht, 16. Jahrhundert Ober Brechtal. Hochmittelalterliche Rodungssiedlung. Herrschaftsentwicklung wie Prechtal. Ab 1. 1. 1964 selbständige Gemeinde. Aus Oberprechtal stammten der Staatsminister Ludwig Georg Winter (geboren 1778, gestorben 1838) und der badische Minister und Reichsminister Hermann Dietrich (geboren 1879, gestorben 1954).

Ersterwähnung: 1360 [zwischen 1360 und 1370]
Kirche und Schule: Zwischen 1360 und 1370 erstmals eine Kirche (1482 ULF) im Prechtal, das heißt Oberprechtal, als Filialkirche von Elzach genannt. Das Patronatsrecht gehörte sehr wahrscheinlich von Anfang an dem Kloster Waldkirch. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts erhoben die Kondominatsherren Anspruch auf die Kollatur. Die Reformation hielt im Prechtal Einzug, als 1570 der Markgraf einen Prädikanten entsandte, der in der Kirche zu Oberprechtal vor oder nach der Messe predigen sollte. Das führte zu langen Auseinandersetzungen mit dem katholisch gebliebenen Haus Fürstenberg. Ein von fürstenbergischer Seite 1574 gemachter Vorschlag, die Herrschaft in ein im wesentlichen evangelisches oberes und ein katholisches unteres Prechtal zu teilen, wurde nicht angenommen. Dafür kam aber eine Reihe von Verträgen über die Religionsausübung zustande. 1741 wurde die Religions- und Gewissensfreiheit formell anerkannt und die Kirche simultan genutzt. 1743 entstand eine katholische Pfarrei, die Kirche Maria Krönung wurde 1780 neu erbaut. Erst mit dem Simultanvertrag von 1862 wurden die kirchlichen Verhältnisse endgültig geklärt. Die Evangelischen bilden eine eigene Pfarrei.
Patrozinium: ULF
Ersterwähnung: 1482

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)