Prechtal - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1178

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Streusiedlung im Elztal zwischen Elzach und Oberprechtal sowie in den Seitentälern. Die Höfe, zum Teil noch die alten Schwarzwaldhöfe, die unter dem tief heruntergezogenen Dach Wohn- und Wirtschaftsräume vereinigen, liegen meist an den unteren Talhängen. In den stadtnahen Wohnplätzen sind zahlreiche neue Wohn- und Gewerbebauten entstanden.
Historische Namensformen:
  • Bregen 1178
  • Gebreche das tal 1359
  • Brechttal 1493
Geschichte: 1178 Bregen (Papsturkunde), 1359 Gebreche das tal, 1493 Brechttal; von gebreche = Windbruch (?). Das Prechtal wurde von Kloster Waldkirch aus besiedelt, zu dessen Ausstattungsgut es gehört. Aufgrund der Schutzvogtei (seit Anfang des 12. Jahrhundert) gelangten die Herren von Schwarzenberg in den Besitz der Herrschaftsrechte. Österreich, das die Lehenshoheit beanspruchte, konnte spätestens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts über Prechta verfügen und verpfändete es an den Freiburger Bürger Konrad Statz. 1362 trat an dessen Stelle Graf Hug von Fürstenberg. Dieser versetzte Prechtal 1380 an den Edelknecht Johann Burkard von Wiesneck und 1382 an Martin Malterer. Österreich betrachtete offenbar nach dessen Tod und dem Aussterben der Haslacher Linie des gräflichen Hauses Fürstenberg im Jahr 1386 das Lehen als erledigt und vergab es 1390 an Markgraf Hesso von Hachberg. Fürstenberg hielt aber an seinen Ansprüchen fest und wurde 1406 anstatt des Markgrafen belehnt. Die folgenden Auseinandersetzungen zwischen beiden Parteien endeten wahrscheinlich 1409 mit einem Vergleich: Das Prechtal wurde zum Kondominat von Baden-Hachberg und Fürstenberg. Die Herrschaft übten sie spätestens seit 1550 im jährlichen Wechsel aus. Erstmals 1465/66 wird der Ladhof erwähnt. Hier befand sich ursprünglich der Sitz des Waldkircher Klostermeiers. 1522 wurde das Ladhofwirtshaus von Fürstenberg und Baden erworben, neu aufgebaut und als Amtssitz für ihre jeweils im Prechtal tätigen Beamten eingerichtet. Nach dem Brand von 1745 wurde das Gebäude in der heutigen Form erneuert. Baden zählte das Prechtal zur Markgrafschaft Hochberg, Fürstenberg zur Herrschaft Kinzigtal. 1806 wurden auch die fürstenbergischen Gerechtsame badischer Souveränität unterworfen. 1807 kam Prechtal vom Oberamt Hochberg zum Oberamt Waldkirch, der Anteil im fürstenbergischen Amt Haslach im gleichen Jahr vom Oberamt Waldkirch zum Oberamt Triberg, 1809 ganz Prechtal zum Oberamt Triberg, 1813 zum Вezirksamt Elzach, 1819 zum Вezirksamt Waldkirch, 1936 zum Bezirksamt/Landkreis Wolfach, 1939 zum Landkreis Emmendingen. Oberprechtal wurde 1964 als selbständige Gemeinde ausgegliedert.

Kirche und Schule: Kirchlich zählten der Ladhof und Unterprechtal wie heute die ganze Gemeinde Prechtal unmittelbar zu Elzach.

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