Großbottwar 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.grossbottwar.de
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Einwohner: 8135
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 319.0
Max. Höhe ü. NN (m): 392.22
Min. Höhe ü. NN (m): 207.51
PLZ: 71723

Die Stadt Großbottwar liegt an der nördlichen Kreisgrenze des Landkreises Ludwigsburg zum benachbarten Landkreis Heilbronn. Das Stadtgebiet erstreckt sich über den Randsaum des Neckarbeckens bis in die Ausläufer der Löwensteiner Berge im Südosten und umfasst in seinem zentralen Teil das breite Bottwartal. Der 393 m hohe Wunnenstein im Norden ist ein Zeugenberg der Löwensteiner Berge. Naturräumlich gehört das Gebiet zu den übergreifenden Einheiten des Neckarbeckens und der östlich anschließenden Löwensteiner Berge. Der höchste Punkt liegt auf 392,22 m, der tiefste Punkt auf 207,51 m. Großbottwar gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart. Zur Stadt gehören die ehemals selbständigen Gemeinden Hof und Lembach und Winzerhausen, die 1971 eingemeindet wurden. Der schon früh gegründet Ort wurde um 750 als Boteburon ersterwähnt. In der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts erhielt das Kloster Fulda hier Besitz, 873 das Stift Neuhausen bei Worms, 906 das Kloster Murrhardt. Ortsadel ist im 12./13. Jahrhundert bezeugt. Die Herren von Lichtenberg gründeten Mitte des 13. Jahrhunderts neben dem Dorf eine 1279 erstmals als civitas erwähnte Stadt. 1357 fiel die Herrschaft Lichtenberg durch Verkauf an Württemberg. Großbottwar wurde in der Folgezeit Teil eines 13 Dörfer und Weiler umfassenden württembergischen Amtes. Dieses ging 1810 im Oberamt Marbach auf. Seit 1938 gehört die Stadt zum Landkreis Ludwigsburg. Der Doppelort Hof und Lembach besteht aus Hof an der Mündung des Lembachs in die Bottwar und Lembach am Fuß des Lichtenbergs. Es handelt sich wohl um eine Ausbausiedlung von Großbottwar, die 1357 zusammen mit der Herrschaft Lichtenberg an Württemberg kam. 1568 bildeten die Weiler in der Limpach und zum Hof eine gemeinsame Markung, die zum Amt Bottwar gehörte und 1810 zum Oberamt Marbach kam. Winzerhausen gehörte 1247 bereits zum Teil dem Kloster Oberstenfeld, das nach und nach den ganzen Ort an sich brachte. Württemberg hatte 1411 ebenfalls Besitzrechte im Ort und erhielt 1588 im Vergleichswege die Hohe Obrigkeit. 1610 erwarb Württemberg das Dorf und verlieh es 1726 als Mannlehen an die v. Schütz, die es bis 1804 behielten. Bis 1810 gehörte der Ort zum Amt Bottwar, danach zum Oberamt Marbach und kam 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. Die Stadt Großbottwar hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstand ein Ring von großflächigen Neubaugebieten, die den Stadtkern in allen Himmelsrichtungen umgeben. Ab Ende der 1960er Jahre konzentrierte sich die Bebauung auf Flächen im Norden und Osten der Stadt, ab Ende der 1990er Jahre wurden dann kleinere Areale im Norden, Nordwesten, Osten und Süden erschlossen. Gewerbeareale sind vor allem im Osten und Süden der Stadt entstanden. In den anderen Stadtteilen erfolgte eine umfangreichere Bautätigkeit nur in der unmittelbaren Nachkriegszeit und ging mit dem Ende der 1960er Jahre stark zurück. Großbottwar ist durch Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Die seit 1894 bestehende Bottwartalbahn mit Bahnhöfen in Großbottwar, Hof und Lembach stellte 1966 zunächst den Personenverkehr, ab 1968 dann auch den Güterverkehr ein. Die Strecke wurde abgebaut und wird seitdem als Teil des Alb-Neckar-Radweges genutzt. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS.

Begleitet von Weinbergen und Waldhöhen, die dem Gipskeupersaum des Neckarbeckens angehören oder im Südosten bereits Ausläufer der Löwensteiner Berge sind, nimmt das breite mit Löss ausgekleidete Bottwartal den Kernraum der Gemarkung ein. Einen Zeugen der Löwensteiner Berge stellt die kleine Höhengruppe des Wunnensteins (393m) aus Bunten Mergeln im Norden dar, von der Bottwar abgetrennt. Auf ihrem Weg zum Neckar fließt sie durch den Osten der Gemarkung nach Süden.

Wappen von Großbottwar

In Gold (Gelb) unter einer liegenden schwarzen Hirschstange ein natürlicher Storch mit einem schwarzen Wurm im Schnabel.

Beschreibung Wappen

Schon der älteste Abdruck eines Stadtsiegels von 1478 zeigt den Storch. Er steht dort, wie auch in der ältesten Wappenzeichnung von 1535, zwischen zwei mit den Enden nach außen weisenden, aufgerichteten württembergischen Hirschstangen. Wenig später wird eine liegende schwarze Hirschstange im goldenen Schild über dem natürlichen Storch dargestellt, der - danach in wechselnden Stellungen, teils mit, teils ohne Hirschstange, Wurm und Boden erscheinend — auf die Überlieferung hinweisen soll, wonach sich früher die Störche vor dem Abflug im nahen Aipertal versammelten. Schließlich hat sich die jetzige Form durchgesetzt. Während zuvor eine Flagge in den Farben Rot-Weiß-Gelb-Schwarz geführt worden ist, verlieh das Landratsamt am 24. April 1979 die jetzigen Flaggenfarben.

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