Ehningen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1130

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im alten Ortsteil mit schönen Fachwerkhäusern sind das ehememalige Wasserschloss, vormals »Obere Burg«, mit überbauten Teilen einer Umfassungsmauer und eines Steinhauses aus dem 13./14. Jahrhundert sowie ein Mansardenbau von etwa 1700 mit um einen Hof gruppiertem Gebäudekomplex erhalten. Seit 1949 entstanden mehrere teilweise vom alten Ort abgesetzte Neubaugebiete, namentlich in Nordostrichtung auf den Schönbuch zu und entlang der Böblinger Straße. Von 1966 an wurden ebenfalls neue Wohngebiete im Westen und seit 1971 im Süden errichtet. Zwei Gewerbegebiete bestehen im Osten (1958) und Westen (1974). Die Bundesstraße 14 umfährt den Ort von Nordosten nach Südwesten gerichtet.
Historische Namensformen:
  • Ondingen 1185
  • Ondingin
Geschichte: 1130 und 1185 Ondingen, Ondingin (Personennamen). Durch 1878 aufgedeckte Reihengräber als alte alamannische Siedlung ausgewiesen. Im Hochmittelalter wahrscheinlich calwisch, seit dem 13. Jahrhundert pfalzgräflich tübingisch, kam Ehningen 1357 mit Böblingen an Württemberg. Von den Pfalzgrafen und später den Grafen von Württemberg erhielten die Herren von Ehningne (1185 de Ondingin), die Söler (Sölr) von Ehningen, ferner die Söler von Richtenberg das Dorf zu Lehen. Zeitweise waren auch Verwandte der Söler, die Truchsessen von Höfingen, die von Hailfingen, von Ow und von Münchingen am Besitz beteiligt. Württemberg erwarb von ihnen mehrfach Güter und Rechte, so 1424/57 einen Anteil am Dorf und die Vogtei. Von den beiden Schlössern wechselte das obere, wohl einstiger Sitz der seit 1338 urkundlich nicht mehr nachweisbaren Ortsadelsfamilie der Herren von Ehningen, seit dem 15. Jahrhundert häufig die Besitzer. 1457 ging ein Anteil der von Höfingen und Söler an Württemberg über. 1491 kam das Schloss an die Herren von Dürrmenz. Seit 1580 hatte es als Lehen der württembergische Kanzler Brastberger inne, später kam es durch Erbschaft um 1670 an die Familie von Breitschwert. 1911 erwarb es die Familie von la Chevallerie. Das untere Schloss ging von den Höfingen 1452 an die Kartause Güterstein über. Durch die Reformation württembergisch geworden, wurde es an verschiedene Familien zu Lehen gegeben. Der durch Heinrich Schickhardt 1627/28 neu erstellte Bau kam 1735 in bäuerlichen Besitz und verfiel 1768 dem Abbruch. Ehningen gehörte zum Amt, später Oberamt, seit 1938 Landkreis Böblingen.

Name: Obere Schloss/Untere Schloss Ehningen.
Datum der Ersterwähnung: 1300 [14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1130
Kirche und Schule: Die Kirche, 1130 erstmals erwähnt, wird in den Traditiones Hirsaugienses unter den Hirsauer Eigenkirchen geführt (Patrozinium 1437: Hll. Donatus und Afra). 1452 bestand »unter dem Dorf« eine Kapelle zu Unserer Lieben Frau. Den Kirchensatz hatten die Söler noch 1377 als pfalzgräflich tübingisches, 1393 bereits als württembergisches Lehen. 1450 schenkten sie ihn der Kartause Güterstein, nachdem Württemberg auf sein Lehensrecht verzichtet hatte. Im selben Jahr erfolgte die Inkorporation der Kirche. Mit der Reformation kam die Pfarrei an Württemberg. Evangelische Pfarrkirche (vormals zu Unseren Lieben Frau), spätgotische Chorseitenturmanlage (Inschriften von 1436) mit netzrippengewölbtem Chor, Schiff von 1523 mit spätgotischen Wandbildern. Das Turmerdgeschoss mit bemaltem Kreuzrippengewölbe. Brastbergische und Breitschwertsche Grabmäler des 16. und 18. Jahrhunderts. Das Kircheninnere 1957/58 erneuert. Katholische Kirche zur Hl. Elisabeth 1957, Pfarrei seit 1961.
Patrozinium: Hll. Donatus und Afra
Ersterwähnung: 1437

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