Glättglas 

Datierung :
  • 18. Jh.  [Herstellung]
Ortsbezüge (Werk):
  • Schwarzwald [Herstellungsort]
  • Hochschwarzwald [Herstellungsort]
Objekttyp: Hausgerät
Weitere Angaben zum Werk: Höhe: 2,3 cm (Platte), Höhe: 14,3 cm (Oberteil), Durchmesser: 8 cm (Oberteil), Durchmesser: 14,8 cm (Platte) [Maße]
Kurzbeschreibung: Im Inventarbuch von wird dieses schwere Glasobjekt als „Glasbügel“ bezeichnet, was einen ersten Hinweis auf seine Benutzung gibt: Das Glättglas war der funktionelle Vorgänger des Bügeleisens. Es konnte - erhitzt oder unerhitzt - dafür genutzt werden, Textilien zur glätten. Insbesondere großflächige Textilien, wie Bett- oder Tischwäsche konnten so „gebügelt“ werden. Glättgläser wurden aber auch zum Festigen von verstärkten Textilien, wie Hemdkragen, oder zum Einbringen von Wachs in Gewebe genutzt, um sie wasserabweisend zu machen. Auch fanden sie Einsatz in der Bearbeitung von Papier oder Leder, Schneider fixierten mit ihnen vor dem Abnähen ihre Kanten. Dieses Glättglas ist aus grünem Mondglas gefertigt und wurde im Hochschwarzwald hergestellt. Es besteht aus zwei Teilen: eine runde, flache Basis in Plattenform und dazu mit kleinerem Durchmesser ein Stempel mit Griff. Die Form lässt vermuten, dass dieses Glätteisen vornehmlich an kleineren, nicht flächigen Textilien angewandt wurde. Im Schwarzwald wurde feuchtes, gefaltetes und aufgestapeltes Leinen mit Glättgläsern geglättet - aber eher mit größeren Exemplaren, die mit Druck über die Wäsche geschoben wurden. Dieses Objekt ist Bestandteil der Sammlung Eckert des Badischen Landesmuseums.
Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Glas
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: P 648 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: http://swbexpo.bsz-bw.de/blm/

Schlagwörter: Wäsche, Tischwäsche, Bettwäsche, Schneiderei, Bügeleisen, Eckert, Georg Maria, Papierverarbeitung, Textilien, Hausarbeit
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