Japanischer Mantel 

Datierung :
  • 1911  [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Emmy Schoch [Entwerfer]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Mantel
Weitere Angaben zum Werk: Länge: 108 cm (Rücken) [Maße]
Kurzbeschreibung: Der Abendmantel aus blaugelb changierender Seide ist mit fernöstlich stilisierten Blumenmotiven bestickt. Der Mantel selbst ist leicht ausgestellt, das Oberteil pellerinenartig weit gearbeitet, sodass die losen vorderen Enden über die Schulter geworfen werden können. Der Verschluss erfolgt durch Stoffschlingen und übersponnenen Knöpfen. Der Mantel wurde in der "Werkstätte für neue Frauentracht und künstlerische Stickerei Emmy Schoch, Karlsruhe" gefertigt, was ein Werbeetikett mit der Aufschrift "Emmy Schoch, Karlsruhe, Herrenstraße 72" belegt. Laut Angaben der Herstellerin wurde das Stück auf der Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden gezeigt und fand dort das Gefallen des französischen Couturiers Paul Poiret. Vermutlich wurde es auch auf der Werkbundausstellung 1914 in Köln präsentiert. Ein eingehefteter Zettel "No 4666 jap(anischer) Mantel" erinnert daran, dass dieses Vorführmodell nicht in den Verkauf ging. Solche weit geschnittenen, losen Mäntel gehörten zur großbürgerlichen Abendgarderobe. Sie konnten über üppigen Ball- oder Theatertoiletten getragen werden.
Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Textilien
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 61/77 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: http://swbexpo.bsz-bw.de/blm/
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)