Ackerbauschule Sigmaringen (1865 - 1914), Landwirtschaftliche Winterschule (1875 - 1947) 

Kurzbeschreibung: Enthält: 1) Gründung der Ackerbauschule 1865 aus staatlichen Mitteln, mit anfangs sechs Freistellen, seit 1868 zwölf bzw. 15, seit 1875, bei dreijährigem Kurs, theoretischer und praktischer Unterricht auf der Domäne Bauhof; Inhaber der Schule: Der Domänenpächter 2) Am 1.1.1876 ging die Anstalt auf den Hohenzollerischen Landeskommunalverband über. Mit der Ackerbauschule ist seit 1. November 1875 die landwirtschaftliche Winterschule verbunden. Der Kursus der Winterschule ist zweijährig; Die Schülerzahl von anfänglich sechs hat sich stetig gesteigert und beträgt um 1900 20 - 30, seit 1920 zwischen 40 und 50 in beiden Kursen 3) Der dreijährige Lehrkursus der Ackerbauschule wird 1892 auf zwei Jahre herabgesetzt. Die Zahl der Freistellen ist trotzdem spärlich besetzt. Für Pension haben die Schüler 30 Gulden, später RM. 51.43 zu zahlen 3a) Was Regierungsrat Kessler in seiner Beschreibung der Hohenzollernschen Lande 1892, S. 44, über das landwirtschaftliche Schulwesen schreibt. Auszüge aus der Ackerbauschule von den Jahren 1875 - 1880, Schulnachrichten über die Ackerbauschule, Mitteilungen, 1882, über Lehrkörper und Lehrfächer. Die Zahl der Lehrfächer ist außerordentlich groß. Jahresbericht 1905/ 1906. Winterschule 1902/ 1906. Die Ackerbauschule war bis 1910 seit 1865 von 240 Schülern, bis 1914 von 250 Schülern insgesamt besucht. Die Winterschule hatte von 1875 - 1910 440 Schüler insgesamt. Seit 1910 ist der Unterricht so gelegt, dass die meisten Schüler täglich heimfahren können 4) Unterrichtsfächer für Ackerbau- und Winterschule, gemeinsam 30 Stunden wöchentlich. Fremdsprachenunterricht wird nicht gegeben 5) Landeskommissare Regierungsrat Lentz, Diez, Bürgermeister Keßler, Fürstenbergischer Forstrat Zopf, Geheimer Hofrat Hülsemann, Pfarrer Brandhuber, Pfarrer Vogel, Straub 6) 1922 wird die Landwirtschaftsschule der Landwirtschaftskammer unterstellt und von ihr bezahlt 7) Leiter der Schule 1868 - 1900 Rektor Prestele und drei - fünf nebenamtliche Lehrkräfte, 1900 - 1909 Landwirtschaftsinspektor Seufferheld und sechs nebenamtliche Lehrkräfte, 1909 - 1924 Landwirtschaftsrat Direktor Keller und sechs - acht nebenamtliche Lehrkräfte, 1924 - 1947 Landwirtschaftsrat Direktor Lorenzer und acht nebenamtliche Lehrkräfte. Direktor Keller 1924 - 1933 Leiter der Landwirtschaftsschule in Haigerloch. Direktor Keller 1933 - 1938 Direktor der Landwirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Sigmaringen, nach deren Umbildung Stabsleiter der Landesbauernschaft Hohenzollern, seit 1938 im Ruhestand 8) Nebenamtlich versahen die Leiter Brestele, Seufferheld und Keller die Schriftleitung der Mitteilungen für Landwirtschaft, waren landwirtschaftliche Sachbearbeiter und übten während der Sommermonate eine ausgedehnte Wanderlehrtätigkeit bei landwirtschaftlichen Versammlungen sowie bei Felderbesichtigungen aus 9) Als nebenamtliche Lehrer, die viele Jahre Unterricht erteilten, seien genannt: Gartendirektor Grube, Wiesenbaumeister Fink, Mathematiker Dannegger, Geometer Stehle, Veterinärrat Schanz, Veterinärrat Deigendesch, Landesobstbaulehrer Deigendesch, Hauptlehrer Gelle, Rektor Keller, Straßenmeister Deutschmann, Landesobstbauinspektor Köppel, Landwirtschaftsrat Dr. Heinzler 10) Beigefügt ist: a) 59. Jahresbericht der Landwirtschaftsschule und Wirtschaftsberatungsstelle, Schuljahr 1933/ 1934, S. 1 - 12 b) Geschäftsbericht der Landwirtschaftskammer für das Jahr 1924, S. 1 - 19 (Landwirtschaftliches Schulwesen, S. 13) c) Zeugnisse für Direktor Keller vom 13.12.1918, unterzeichnet von Dr. Belzer als Vorsitzender des Landesauschusses. Von der Zentralstelle gezeichnet vom 15.7.1919. Von der Landwirtschaftskammer vom 3.12.1935 d) Württembergisches landwirtschaftliches Wochenblatt 1931, Landwirtschaftsrat Keller 25 Jahre Lehrer der Landwirtschaftsschule und Schwäbische Tageszeitung, 24.2.1931 e) Landwirtschaftsrat Keller in den Ruhestand getreten. Der Dipl. Landwirt vom 15.11.1938, Ausschnitt. Schulnachrichten 1875, Mitteilungen, S. 177, Nr. 40 Manuskript für die Stadtgeschichte wird beigefügt. Über Rektor Prestele Nähreres siehe Akten Nr. 58,15 [Bestellnummer 71] Abgeschlossen 2.12.1947. Keller
Quelle/Sammlung: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen
Deposita (ohne FAS - Dep. 39) / 819-2007
Stadtarchiv Sigmaringen / 1334-1999
Nachlässe
Stadtarchiv Sigmaringen: Nachlass Franz Keller, Pädagoge, Heimatkundler (1875-1950) / 19. Jh. - 1949
Schulen und Lehrer
Archivalieneinheit
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: Dep. 1 T 6-7 Nr. 25 [Bestellsignatur]
Weiter im Partnersystem: https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=6-365023

Ortsbezüge:
  • Haigerloch BL; Landwirtschaftsschule
  • Sigmaringen SIG; Ackerbauschule
  • Sigmaringen SIG; Landwirtschaftliche Winterschule
  • Sigmaringen SIG; Landwirtschaftskammer
Personenbezüge:
  • Belzer, Emil; Politiker, Regierungspräsident, 1860-1930
  • Brandhuber, Geistlicher Rat
  • Dannegger, Mathematiker
  • Deigendesch, Landesobstbaulehrer
  • Deigendesch, Veterinärrat
  • Deutschmann, Straßenmeister
  • Diez, Sigmaringen
  • Fink; Wiesenbaumeister
  • Gelle, Hauptlehrer
  • Grube, Gartendirektor
  • Heinzler, Dr., Landwirtschaftsrat
  • Hülsemann, Geheimer Hofrat, Vorsitzender des Landesausschusses
  • Keller, Landwirtschaftsrat
  • Keßler, Bürgermeister, Sigmaringen
  • Kessler, Regierungsrat, Sigmaringen
  • Köppel, Landesobstbauinspektor
  • Lentz, Regierungsrat, Sigmaringen
  • Lorenzer, Landwirtschaftsrat
  • Prestele, Anton; Schulleiter, Sigmaringen, 1841-1900
  • Schanz, Veterinärrat
  • Seufferheld, Landwirtschaftsinspektor
  • Stehle; Geometer
  • Straub
  • Vogel, Pfarrer
  • Zopf, Forstrat
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