Die zwischen Schultheiß, Rat und Bürgerschaft der Stadt Sigmaringen einerseits und Schultheiß, Gericht und Gemeinde zu Ablach andererseits bestehenden Streitigkeiten wegen des Zutriebs und Mittriebs oder Besuchs von Wunn, Weide und Eckerich in den Hölzern der Stadt Sigmaringen und besonders im Bezirk Mengerhau werden mit Einwilligung von Präsident, Regenten und Räten der oberösterreichischen Lande durch Adam Keller, Lizentiat beider Rechte, kaiserlicher und fürstlicher Rat und Verwalter der Landgrafschaft Nellenburg, als Kommissar mit Einwilligung des Grafen Johann zu Hohenzollern, Sigmaringen und Veringen, Herrn zu Haigerloch und Wehrstein, und durch Hans Wilhelm Fauber von Randegg, Obervogt der Herrschaft Gutenstein, nach Augenschein - es werden von Abgeordneten der beiden Parteien die Lauchen beritten - in folgender Weise beigelegt: Die von Ablach erhalten das Recht des Zutriebs in Wunn, Weide und Eckerich gemeinsam mit denen von Sigmaringen: Vom Stein, der in der Schweinlache liegt und Sigmaringer, Gögginger und Ablacher Eigentum scheidet, den Sigmaringer und Gögginger Eigentumslauchen nach hinauf in den Stein an Hessenhaid, von diesem den neu gemachten Weidlauchen nach hinunter in Buzenweiher in einen Stein, der an einer Eiche am Paulter Weg steht; von diesem dem Teich und den neu gemachten Weidlauchen nach hinab in den Stein im Stegwiesweiher, dem Teich nach hinab in einen Stein an einer kleinen Buche, in die ein Kreuz gehauen ist, am Krauchenwieser Weg. Von da im Faulbrunner Soppen in eine neu gelauchte Eiche neben dem Krauchenwieser Weg bis in einen Brunnen, bei dem "Heidinger heusslin"; gestanden. Vom dem Brunnen zwischen dem Waldersperg und dem Ried bis ans Ablacher Feld ins Eck, von da den Eigentumslauchen des Grafen zu Sigmaringen nach hinauf in den Stein, der ein Ecklauch ist und das Eigentum von Graf und Ablach scheidet. Diesen Eigentumslauchen nach bis in den Urhau, von dort in Nagelstein, den Lauchen nach bis wiederum in den vorgenannten Stein an der Schweinlache. - Die von Sigmaringen und Sigmaringendorf dürfen über folgenden Bezirk hinaus treiben: Von dem Stein, der im Ecklauch des Grafen und Ablacher Eigentum scheidet, dem Feld nach hinauf gegen Ablacher lichten Eichen und Blatten nach in den Urhau und von dort den Eigentumslauchen nach bis in den Nagelstein. Sie dürfen dort Wunn, Weide und Eckerich besuchen und nutzen. - Mit Einwilligung des Grafen zu Hohenzollern und Sigmaringen und des Obervogts der Herrschaft Gutenstein als Obrigkeiten der Parteien und auf Bitten der Parteien werden 2 gleichlautende Urkunden ausgefertigt und jeder Partei eine ausgehändigt. Rechts unter dem Umbug Unterschrift des "Adamus Keller, L(icentia)t(us), Commissarius". 

Inhalt:
Beteiligte:
  • Commissarius Adam Keller [Siegler]
Erstellt (Anfang): 1609  [5. Mai 1609]
Umfang: Anzahl der Digitalisate: 3
Objekttyp: Urkunden
Quelle/Sammlung: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen
Deposita (ohne FAS - Dep. 39) / 819-2007
Stadtarchiv Sigmaringen / 1334-1999
Sigmaringen
Stadtarchiv Sigmaringen: Urkunden / 1334-1935
Urkunden
Archivalieneinheit
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: Dep. 1 T 1 Nr. 69 [Bestellsignatur]
Weiter im Partnersystem: https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=6-563983

Überlieferung/Ausgaben: Überlieferungsart: Ausfertigung

Personenbezüge:
Sonstiges: Vermerke: Rückvermerke: 21; No 1
Siegelbeschreibung: Siegel abgegangen
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