Heinrich von Gottes Gnaden Graf von Eberstein beurkundet, dass er dem Johann, Sohn Gerlachs von Ötigheim (Othenkein), entsprechend seiner Mutung nach allgemeinem Brauch alle seine Lehen geliehen habe (feoda ei concessimus que ex iure debuimus et poteramus), dass aber darauf Abt und Konvent von Herrenalb sich beklagt haben, weil Johann den Zehnten von Ötigheim als ebersteinisches Lehen einnehme, während er doch Eigentum ihres Klosters sei. Bei mehreren Terminen zur Austragung dieses Streites seien wohl Abt und Konvent, nicht aber Johann erschienen. Dieser habe auch (sicut intelleximus) behauptet, er sei von dem Grafen durch die Belehnung in Besitz des Zehnten gesetzt worden, was nicht wahr sei. Der Graf aber habe sich den Mönchen gegenüber auf ihre Bitten für den Ersatz alles dessen, was Johannn von dem Zehnten an Getreide magis violentia quam ex iure an sich genommen, verbürgt. Neuerdings aber habe das Kloster eine Urkunde über den Verkauf des Zehnten durch Johanns Vater, Gerlach von Ötigheim, beigebracht (litteras patentes sub sigillo illustrissimi patris nostri domini Ottonis comitis bone memorie nobis demonstrarunt, in quibus publice continebatur, quod Gerlacus pater Johannis predicti una cum manu et consensu predicti patris nostri domini Ottonis comitis sepedictam decimam vendidit monachis prelibatis et in restaurum eiusdem decime resignavit omnia bona sua in Othenkein sita que iterato recepit ab ipso tytulo feodali). Diesen Verkauf (venditionem et donationem) bestätigt nun Graf Heinrich unter seinem Siegel. Datum anno domini MCCLXXXXIIII, in die sancti Laurentii martiris. 

Erstellt (Anfang): 1294  [1294. August 10.]
Objekttyp: Urkunden
Quelle/Sammlung: WUB Band X., Nr. 4552, Seite 263
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Überlieferung/Ausgaben: Lagerort: HStA Stuttgart
Signatur oder Titel des Originals: A 489 U 618
Editionen: ZGO, Bd. 2, S. 375.

Ortsbezüge:
Sonstiges: Ausstellungsort: Ohne Ortsangabe
Beschreibstoff: Pergament
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