Werdeck (Burg) - Wüstung 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wüstung
Liegt auf Gemarkung: Beimbach
Ersterwähnung: 1220

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
westlich vom Werdecker Hof, auf einem Bergvorsprung über einer Schleife des Brettachtales.
Historische Namensformen:
  • Werdekke 1220
  • auf dem Werd unter Werdeck 1378
Geschichte: Erhalten sind zwei tiefe Halsgräben, die Vor- und Hauptburg von der Hochfläche trennen und Reste der Schildmauer. 1220 Werdekke, 1378 auf dem Werd unter Werdeck (also = Wöhrd-Eck?). Wohl im 13. Jahrhundert angelegt. Um 1220 nannte sich ein Graf von Lobenhausen nach Werdeck. Nach dem Aussterben der Grafen von Lobenhausen kamen Burg und Herrschaft nach 1250 an Hohenlohe-Brauneck. Mitte 14. Jahrhundert hohenlohischer Gemeinbesitz, 1399 an die Burggrafen von Nürnberg veräußert, die Werdeck mehrfach verpfändeten und im 15. Jahrhundert vorübergehend an die von Vellberg verkauften. Zur Herrschaft beziehungsweise dem späteren Kastenamt Werdeck gehörten Besitz und Rechte in vielen umliegenden Orten. Seit 1295 sind Schultheißen zu Werdeck bekannt. Eine bürgerliche Siedlung war nie vorhanden. Zugleich mit der Herrschaft erwarben die Burggrafen die Zent Werdeck, die einen großen Gerichtsbezirk umfaßte, der etwa der frühen Pfarrei Michelbach an der Heide entsprach. 1401 wurde das Gericht Blaufelden, 1521 das von Amlishagen abgetrennt und das Zentgericht 1545 nach Gerabronn verlegt, wohin das Kastenamt schon 1493 vorausgegangen war. Adlige Vögte saßen bis Mitte des 16. Jahrhunderts auf der Burg, dann verfiel diese allmählich. Die Ruine wurde mit dem Hof Werdeck 1797 an Hohenlohe-Kirchberg abgetreten, das aus diesem und einigen Weilern ein Ämtchen Werdeck bildete.

Name: Burg Werdeck
Datum der Ersterwähnung: 1220
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