Hundsfeld - Wüstung 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wüstung
Liegt auf Gemarkung: Eckartsweier
Ersterwähnung: 1196

Historische Namensformen:
  • Hunesvelt 1196
Geschichte: 1196 Hunesvelt, von Personenname oder hund = Fährboot. Ehemaliges Dorf auf der westlich Eckartsweier gelegenen einstigen Exklave der alten Gemarkung. 1196 Rudolf, Vogt von Hundsfeld, zur Familie der Usenberger gehörig, vielleicht ebenso 1219 Heinrich und Marquard von Hundsfeld, verwandt auch mit Anselm von Rheinau, dem Straßburger Hochstiftsvogt. 1252 und 1266 Ulrich, bzw. Rüdiger von Hundsfeld, 1316-1366 die Ritter Stern von Hundsfeld, auch im Straßburger Patriziat. 1282 nur noch der Burgbühl genannt, der mit Herrschaftsrechten zu Hundsfeld, Marlen und Kittersburg von Walter von Klingen und Frau an Straßburger Patrizier verkauft wurde. Im 14. Jahrhundert kam dieser Besitz an Klaus Nope in Straßburg, dessen Familie sich fortan Noppe von Hundsfeld nannte. Das Dorf Hundsfeld war wie 1196 auch 1256 im Besitz der Usenberger, die es wohl ebenso wie später die Lichtenberger als Straßburger Lehen innehatten. Vor 1318 kam Hundsfeld an Lichtenberg, 1440 zählte es zum Amt Willstätt. Bei Hundsfeld legte die seit 1277 bezeugte obere Rheinfähre von Straßburg her an. Sie war teils Lehen der Geroldsecker, teils der Lichtenberger für Straßburger Bürger, letztere erhoben auch den Zoll. Mit dem Bau der Rheinbrücke bei Kehl 1392 ging die Bedeutung der Fähre zurück. Um 1480 riß der Rhein einen großen Teil der Gemarkung hinweg. Die Armut machte die Bevölkerung zu Räubern und Wegelagerern. Deshalb ließ die Grafschaft Hanau das Dorf 1578 abreißen, seine Gemarkung wurde unter Eckartsweier, Marlen und Kehl aufgeteilt. Die 1293-1464 genannte Kirche war Pfarrei, 1379, wohl als Straßburger Lehen, unter dem Patronat Reinbolds von Iberg.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)