Remchingen - Wüstung 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wüstung
Liegt auf Gemarkung: Wilferdingen
Ersterwähnung: 1160

Historische Namensformen:
  • Remchinga 1160
Geschichte: 1160 Remchinga, von Personenname. Vielleicht die merowingerzeitliche Grabhü­gelbestattung im Buchwald (vergleiche Singen) hierher gehörig. Die Siedlung wohl schon im Hochmittelalter auf Burg und Kirche reduziert. Der Adel von Remchingen, ab 1160 genannt, entstammte der Ministerialität der Grafen von Vaihingen und stand früh in Beziehung zu den Ebersteinern. Das Geschlecht im 18. Jahrhundert erloschen. Spätestens 1301 setzte sich die Markgrafschaft Baden mit dem Erwerb von Teilen der Burg in Remchingen fest. 1463 waren 2/3 der Burg durch Baden an die Nix von Hoheneck ver­liehen. Sie fielen nach 1511 wieder an die Herren von Remchingen. 1562 verkauften die an der Burg bis da­hin immer noch beteiligten Grafen von Eberstein ihre Anteile der Lehnshoheit endgültig an Ba­den. Ein eigenes badisches Amt Remchingen bestand schon 1404, wurde wohl im 16. Jahrhundert dem Amt Stein ein­verleibt. Die Burg, 1692 durch Franzosen zerstört, wurde 1749 vollends abgebrochen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestand noch ein Gutshof. - Die Kirche, in deren Sprengel Singen und Wil­ferdingen, anfangs (1388) auch Kleinsteinbach gehörten, ist ab 1295 bezeugt und stand unter dem Patronat der Burgherren, 1388 der Markgrafen von Baden, war zeitweise wieder an den Adel verliehen und wurde 1453 dem Stift Baden einverleibt. Es ist ungeklärt, ob die 1477-1530 genannte Liebfrauenkirche zur Eich mit Remchingen identisch ist, doch besteht dafür einige Wahrscheinlich­keit. Über 100 Jahre nach der Reformation (1672) verzichtete das Badener Stift auf seine Rechte. Nachdem Wilferdingen und Singen eigene Pfarreien geworden waren, wurde 1784 die Kirche in Remchingen abgebrochen.

Name: Burg Remchingen (abgegangen)
Datum der Ersterwähnung: 1160
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