Unterschlechtbach - Aufgegangen 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: aufgegangener Ort
Liegt auf Gemarkung: Schlechtbach
Ersterwähnung: 1181

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf.
Historische Namensformen:
  • Slechbach 1181
  • Schlechtbach 1245
  • Undern Slechtbach 1459
  • Großschlechtbach
Geschichte: 1181 Slechbach, 1245 Schlechtbach, 1459 Undern Slechtbach, später auch Großschlechtbach (sieht = schlicht, gerade), wohl in der jüngeren Ausbauzeit entstanden. In älterer Zeit sind die drei Schlechtbach-Orte nicht unterschieden. Der nur in einer Barbarossaurkunde 1181 vorkommende Diepold von Schlechtbach war zweifelsohne ein Staufischer Ministeriale. Die gesamte Gemeinde gehörte teils zur Herrschaft Waldenstein (vgl. Rudersberg), teils dem Stift Backnang, das in Ober- und Unterschlechtbach bis zum Tausch mit Württemberg 1459 an Vogtei und Gericht beteiligt war. Am Grundbesitz hatten neben den von Waldenstein auch die von Urbach, ebenfalls staufische Ministerialen, sowie Kloster Gotteszell (wohl durch staufische Schenkungen) Anteil. Der Urbacher Besitz in Unterschlechtbach wurde 1478 an Limpurg verkauft, das 1531 von Schertlin von Burtenbach Güter erwarb, die von den von Waldenstein an Schorndorfer Bürger gelangt waren. Der Limpurger Ortsteil fiel erst 1806 an Württemberg. Der Gotteszeller Besitz wurde 1436 an den Schorndorfer Bürger Schelz genannt Küchenmeister verkauft und 1541 und 1544 von dessen Nachbesitzern an Württemberg veräußert. Der waldensteinisch-württembergische Teil war als Teil der Herrschaft Waldenstein mehrmals verpfändet, so bis 1407 an die Nothaft. Seit 1806 gehörte das gesamte Gemeinde-Gebiet zur Gemeinde Rudersberg. 1821 wurden die Gemeinden Unterschlechtbach (Ortsteile Unterschlechtbach, Kirschenwasenhof, Lindental) und Mittelschlechtbach (Ortsteile Michelau, Mittelschlechtbach, Oberschlechtbach) gebildet und 1834 zur Gemeinde Unterschlechtbach vereinigt, die 1967 in Schlechtbach umbenannt wurde. Schlechtbach gehörte bis 1810 zum Oberamt Schorndorf, dann zum Oberamt Welzheim, seit 1938 zum Landkreis Waiblingen. Durch das Gemeinde-Gebiet ging die mittelalterliche Grenze der Diözesen Augsburg und Konstanz, die streckenweise der Wieslauf folgte. Die Ortsteile Unterschlechtbach und Lindental gehörten zur Konstanzer Pfarrei Buoch und wurden dann der um 1446 errichteten Pfarrei Oppelsbohm (in nachreformatorischer Zeit der neuen Pfarrei Rudersberg) zugewiesen, während die Ortsteile Mittelschlechtbach und Oberschlechtbach zur augsburgischen Pfarrei Lorch gehörten, aber von der Pfarrei Steinenberg pastoriert wurden, zu der sie seit der Reformation zählten und noch zählen (jedoch Mittelschlechtbach seit 1924 zur Pfarrei Rudersberg). Heute Evangelische der Ortsteile Unterschlechtbach, Lindental, Mittelschlechtbach zu Rudersberg, von Kirschenwasenhof, Michelau, Oberschlechtbach zu Steinenberg; Katholisch zu Rudersberg.
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