Sölden - Altgemeinde~Teilort 

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Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0867 [867 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Historische Namensformen:
  • Selidon 0867 [867 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
Geschichte: 867 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) Selidon (Herberge, Unterkunft). Beim Eckwäldchen Steinkistengräber (7.-8. Jahrhundert). Lorscher Besitz. 1115 siedelte der Edelfreie Gerold von Scherzingen Cluniazenserinnen aus Bollschweil in Sölden an. Die Burg der Scherzingen bei Sölden war während des Investiturstreites zerstört worden. Die Schutzvogtei über das Priorat ging auf die Grafen von Nimburg über; als deren Erbe nach 1200 beanspruchte der Bahnhof von Straßburg auch die Grundherrschaft. Tatsächlich wurde die Vogtei durch die Grafen von Freiburg ausgeübt. Im 15. Jahrhundert war Sölden mit Au zu einer Herrschaft vereinigt, die den Schnewlin zum Wiger und den Herren von Bolsenheim zustand, danach den Reischach und seit 1581 den Nagel von der Alten-Schönstein. Von 1696 bis zu ihrem Erlöschen 1830 Grundherrschaft der Freiherren von Baden zu Liel. Eine zweite Grundobrigkeit in Sölden ging auf die frühere Zugehörigkeit zu dem sanktgallischen Dinghof in Wittnau zurück, seit Anfang des 14. Jahrhundert im Besitz der Schnewlin Bernlapp von Bollschweil. Bis 1806 war der Komplex ein österreichisches Lehen. Sölden gehörte bis 1924 zum Amtsbezirk Staufen, seitdem zum Amtssitz in Freiburg.

Kirche und Schule: Die Prioratskirche St. Fides war zugleich Pfarrkirche des Ortes. Im 13. Jahrhundert zählte der Cluniazenserinnenkonvent außer dem Prior und einem Seelsorger etwa 20 Nonnen. 1468 zerstörte ein Brand sämtliche Gebäude. Erst 1509 konnte die neuerbaute Kirche konsekriert werden, doch das Kloster ging jetzt seiner Auflösung entgegen. 1587 wurde die Propstei der Abtei St. Peter einverleibt und mit drei Kapitularen besetzt. Als Zweitpatron der Kirche kam St. Markus hinzu. Renovation des Propsteigebäudes 1723/27, der Kirche durch Vorarlberger Bauleute 1751, neuer Hochaltar von Mathias Faller 1786. Seit dem Mittelalter besaß das Kloster außer in Sölden. Güter und Einkünfte an vielen Orten des Breisgaus. 1806 Annexion durch Baden und Säkularisation. Die Pfarrei wurde jetzt durch einen Weltpriester versehen. Die Evangelischen gehören zur Pfarrei Merzhausen.
Patrozinium: St. Fides

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