Baur, Hugo 

Geburtsdatum/-ort: 23.03.1869;  Uhldingen-Mühlhofen (bei Überlingen)
Sterbedatum/-ort: 14.05.1941;  Konstanz (nach langjähriger schwerer Nervenlähmung der Beine)
Beruf/Funktion:
  • Rechtsanwalt, Mitglied des Landtags – Zentrum, Pazifist
Kurzbiografie: (1875)-1883 Volksschule (8 Klassen) und Fortbildungsschule in Oberuhldingen (1/4 Jahr)
1883 Realschule im Kloster Mehrerau bei Bregenz; 1884-1886 Lendersche Privatlehranstalt in Sasbach (Gymnasium); 1886 Gymnasium Konstanz (Abitur)
1891-1895 Studium der Fächer Jura, Staatswissenschaften, Geschichte in München und Heidelberg
1895 1. Juristische Staatsprüfung in Karlsruhe, Dr. iuris utriusque in Heidelberg, Rechtspraktikant Amtsgericht Überlingen
1896 Rechtspraktikant Bezirksamt Neustadt (zeitweilig Dienstverweser)
1897 Volontär Staatsanwaltschaft Waldshut und am Notariat Sinsheim, Vorbereitungszeit in der Rechtsanwaltskanzlei des Dr. Robert Süpfle in Karlsruhe
1897-1898 Vorbereitungszeit am Landgericht Konstanz
1898ff. Rechtsanwalt ebd. (zuerst gemeinsam mit Carl Beyerle)
1903ff. Mitglied im Zentralkomitee des badischen Zentrums (zugleich 1. Vorsitzender der Parteileitung im 1. Reichtstagswahlkreis Konstanz-Überlingen)
1915 Rüge wegen seines Artikels „Burgfrieden“ (vgl. Literatur)
1919 Organisierung des Oberbadischen Katholikentages in Konstanz
1921-1926 Organisierung der Bodensee-Pfingstkonferenzen in Konstanz; abgebrochen wegen Erkrankung Baurs
1923-1941 Deutsche Bodensee-Zeitung
1925 Komturkreuz des St. Gregoriusordens
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Verheiratet: 1. 1899 (Tettnang) Adelheid, geb. Bueble (gest. 1904), Tochter des württembergischen Abgeordneten Caspar Bueble aus Tettnang
2. 1905 (Konstanz) Agathe, geb. Ruppaner
Eltern: Vater: Andreas Baur (72 Jahre alt), Bäcker und Landwirt
Mutter: Cäcilia, geb. Höfler (89 Jahre alt), Köchin
Geschwister: mehrere
Kinder: 7
aus 1. Ehe: Klara (geb. 1901, Ordensfrau), Maria (1902-1936)
aus 2. Ehe: Karl (geb. 1907, Geistlicher), Konrad (geb. 1909, Jurist), Luzia (geb. 1911, Fotografin), Anna Maria (geb. 1914)
GND-ID: GND/1012175464

Biografie: In: Badische Biographien NF 4 (1996), 19-20
Quellen: StadtA Konstanz S II 2652 (intus: Dt. Bodensee-Ztg. Vom 19. 8. 1925, 5. 4. 1929, 23. 3. 1939, 15. 5. 1941).
Werke: Der wahre Geist d. bad. Nationalliberalismus (etwa 1903, bibliographisch nicht nachweisbar, doch von Baur erwähnt in: Lebenslauf, 29, vor allem Zitate aus der liberalen „Konstanzer Ztg.“ von 1873 u. a.); Mein politischer Lebenslauf. Konstanz 1929, 63 S.; Beiträge in Zeitungen: Konstanzer Nachrichten, Augsburger Post-Ztg. („Burgfrieden“, Ausg. vom 17. 1. 1915;Wiederabdruck in: Konstanzer Nachrichten vom 21. 1. 1915), Münchener Fremdenblatt (als Schüler), Deutsche Bodensee-Ztg. (Baur Mitbegründer).
Nachweis: Bildnachweise: Baur 1929 (zahlreiche Abbildungen); Schofer 1926, 40; ders. 1929, o. Seite; Ölgemälde von Domberger, in Konstanz.

Literatur: M. Jocham, Kath. Kirche, in: Die Friedensbewegung. Ein Handbuch d. Weltfriedensströmungen d. Gegenwart, hg. von W. Fabian und K. Lenz, 1922, Reprint 1985, 54-66 (zu den Bodensee-Konferenzen 63-64); J. Schofer, Mit der alten Fahne in die neue Zeit. Polit. Plaudereien aus dem „Musterländle“, 1926; ders. Friedrich Hug, der Kämpe vom Bodensee. Eine Lebensskizze f. unsere Tage angefertigt, 1929; G. Schreiber, Deutschland u. Österreich. Dt. Begegnungen mit Österreichs Wissenschaft u. Kultur. Erinnerungen aus den letzten Jahrzehnten, 1956; Mit Gott f. Wahrheit, Freiheit u. Recht. Quellen z. Organisation u. Politik d. Zentrumspartei u. d. polit. Katholizismus in Baden 1888-1914, ausgew. und eingel. von H.-J. Kremer unter redaktioneller Mitarbeit von M. Caroli, hg. von J. Schadt, 1983 (= Veröff. d. Stadt-A Mannheim 11).
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