von Pauer, Max Maximilian Robert Henry Ernst 

Andere Namensformen:
  • (württ. Personaladel)
Geburtsdatum/-ort: 31.10.1866; London
Sterbedatum/-ort: 12.05.1945; Jugenheim/Bergstraße (heute Seeheim-Jugenheim)
Beruf/Funktion:
  • Pianist, Musikpädagoge, Musikhochschulreformer, Herausgeber von Musikwerken
Kurzbiografie: 1867 Wechselnde Wohnorte werden London und Jugenheim/Bergstraße (Hessen)
bis 1881 Unterricht (Klavier) beim Vater
1881–1885 Studium (Musiktheorie, Komposition) am Ghgl. Konservatorium Karlsruhe
1885–1887 Aufenthalt in London, Konzertreisen durch Europa
1887–1897 Lehrtätigkeit am Konservatorium Köln; Konzertreisen in Europa
1897–1924 Lehrtätigkeit am Kgl. Konservatorium für Musik Stuttgart (1921 Musikhochschule), Leiter der Meisterklasse für Klavier
1908–1924 Direktor der Hochschule
1913/14 Konzerttournee durch die USA
1924–1932 Direktor Landeskonservatorium der Musik Leipzig
1933/34 Gründungsdirektor Musikhochschule Mannheim
ab 1934 Ruhestand in Stuttgart und Jugenheim
Weitere Angaben zur Person: Auszeichnungen: Auszeichnungen: [Badisch-]Ghgl. Kammervirtuose (vor 1897); Erhebung in den persönlichen Adelsstand durch den Württ. König Wilhelm II. (1909)
Verheiratet: 1. Annie Mary (May), geb. Storey (* 1863 Carlisle, † 1952 London)
2. Helene, geb. Schmidt [-Schiedmayer] († 1944 Jugenheim), Adoptivtochter des Stuttgarter Klavierfabrikanten Geheimrat Adolf Schiedmayer
Eltern: Vater: Ernst Pauer (* 21.12.1826 Wien, † 7.5.1905 Jugenheim), Pianist, Komponist, Musikpädagoge, Hg. von Musikeditionen
Mutter: Ernestine, geb. Andreae (* 27.9.1831 Frankfurt/M., † 17.8.1913 Jugenheim)
Geschwister: 3: Ernestine (* 10.11.1854 London); Clara Emilie Hildegard (* 10.4.1859 London); Constanze Ernestine Anna Antonia (* 29.4.1861 London, † 21.3.1935 Jugenheim)
Kinder: aus 1.: Waldemar Ernst (* 1891 Köln, † 1984 Bromley/Kent)
aus 2.: Elisabeth
GND-ID: GND/116060689

Biografie: Ulf Scharlau (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 2 (2011), 201-204

Max Pauer – 1909 vom württembergischen König geadelt, machte er persönlich und auch in amtlichen Vorgängen von diesem Titel nicht Gebrauch – entstammte einer Familie, die seit mehreren Generationen der Musik allgemein und dem Klavier im Besonderen künstlerisch wie auch ökonomisch verbunden war. Ein Vorfahre war der aus Stuttgart gebürtige Musiker und spätere Wiener Klavierbauer Johann Andreas Streicher (1761–1833), der auch in die Literaturgeschichte Eingang gefunden hat, war er doch der Begleiter Friedrich Schillers auf dessen Flucht aus Stuttgart vor Herzog Carl Eugen 1782 ins ausländische Mannheim gewesen. Streicher hatte 1794 Nannette Stein, Tochter eines Augsburger Klavierbauers geheiratet, zusammen mit ihr die Steinsche Werkstatt nach Wien verlagert und zur erfolgreichen Fabrikationsstätte ausgebaut, sehr zum Interesse des freundschaftlich verbundenen Ludwig van Beethoven und anderer – nicht nur Wiener – Musiker der Zeit. Daneben wurde Andreas Streicher zum gesuchten Klavierlehrer, u. a. unterrichtete er Mozarts Sohn Franz Xaver. W. A. Mozart selbst war der jungen Nannette bereits während seiner Besuche väterlicher Verwandtschaft in Augsburg begegnet. Eine Tochter des Ehepaars Streicher schließlich war die Mutter des 1826 in Wien geborenen Ernst Pauer, des Vaters von Max. In Wien wiederum von Franz Xaver Mozart am Klavier, von Anton Bruckners Lehrer Simon Sechter in Theorie und in München vom Komponisten Franz Lachner, einem Freund Franz Schuberts, im Tonsatz musikalisch ausgebildet, wurde Ernst Pauer 1847 Musikdirektor in Mainz und ließ sich 1851 in London nieder. Von London aus unternahm Ernst Pauer Konzertreisen durch Europa und wirkte 1876–1896 als erster Klavierlehrer an der Londoner „National Training School for Music“. Ernst Pauer komponierte Lieder, Orchesterwerke, Kammermusik und Opern, edierte Klavierwerke bedeutender Komponisten seiner Zeit, schrieb Lehrwerke und arrangierte die Symphonien Beethovens, Schumanns und Mendelssohns für Klavier. Er gilt als Pionier der Musikerziehung in Großbritannien. 1867, kurz nach der Geburt seines Sohnes Max, wählte Ernst Pauer das beschauliche Jugenheim an der Bergstraße in der Nähe Darmstadts zu seiner Sommerresidenz. Die „Villa Pauer“ in Jugenheim sollte dann auch in der Biographie des Sohnes Max eine wesentliche Bedeutung erlangen und behalten.
Max Pauer erhielt von Kindheit an Klavierunterricht bei seinem Vater, der zudem einige bedeutende Schüler unterrichtete, darunter den späteren Komponisten und Meisterpianisten Eugen d’Albert. Max Pauer war als Pianist und als Pädagoge eine Frühbegabung. Das Studium von Musiktheorie und Komposition absolvierte Max Pauer 1881 bis 1885 am Großherzoglichen Konservatorium Karlsruhe bei Vincenz Lachner, dem Bruder des einstigen Lehrers seines Vaters. Eigenes Komponieren gab er bald auf: Vincenz Lachner, Pauer in Selbstironie, „vollbrachte übrigens das Meisterstück, mich auf Dauer von Kompositionsgelüsten zu heilen, indem er in freundlichster Weise nachwies, dass andere die Unverfrorenheit gehabt hatten, meine Einfälle vor mir gehabt zu haben.“ Vater und Sohn waren oft in gemeinsamen Konzerten zu hören – viele der Transkriptionen von Orchesterwerken wurden damals für vierhändiges Klavierspiel arrangiert. Bereits in jenen Jahren und auch im Jahrzehnt seiner ersten Lehrtätigkeit am Konservatorium Köln (1887–1897) führten Pauer ausgedehnte Konzertreisen durch Europa und festigten seinen frühen Ruf „eines Pianisten von größtem Adel des Spiels und geschliffenster Technik“ (Riemann-Lexikon). Pauer galt bald als bedeutender Interpret der deutschen Klassik und Romantik (Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Liszt), aber auch neuer spätromantischer Klavierliteratur. Max Reger widmete ihm 1910 einige der „Acht Episoden für Klavier“ (Opus 115). Die radikal neue Klaviermusik hingegen, etwa Schönberg oder Hindemith, war seine Sache nicht. „Pauer ist mehr Musiker als Virtuose am Flügel, klar und korrekt in der Wiedergabe und von großer Intelligenz, ein vorzüglicher Partner in der Kammermusik“, so Spemanns Tonkünstler-Lexikon 1904. Seit 1899 spielte Pauer in fester Besetzung auf Konzertreisen Klaviertrio mit dem Berliner Geiger und Musikhochschullehrer Willy Hess, einem Schüler des Brahms-Freundes Joseph Joachim, und mit Heinrich Grünfeld, Solo-Cellist am Berliner Königlichen Orchester. Nicht zuletzt eine – 1913/14 durchaus noch ungewöhnliche – Konzerttournée durch die USA festigten Pauers internationales Ansehen als einem der führenden deutschen Pianisten. 1912 wirkte Pauer – inzwischen Direktor des Königlichen Konservatoriums Stuttgart – auf Wunsch des Komponisten in der Rolle des Klavierspielers bei der Uraufführung der Doppel-Oper „Ariadne auf Naxos“ und „Der Bürger als Edelmann“ von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal anlässlich der feierlichen Einweihung des neu erbauten Stuttgarter Littmann-Opernhauses mit, ein seinerzeit international beachteter Höhepunkt in der jüngeren Kulturgeschichte der Stadt. „Man wird ihn [Pauer]wohl den männlichsten und gesündesten unter den heutigen großen deutschen Pianisten nennen müssen, der Geistiges und Technisches, der die stärksten Gegensätze zur wundervoll harmonischen Einheit verbindet“ (Niemann 1921).
Ein Berufsleben lang verband Pauer seine pädagogischen und organisatorischen Aufgaben an den Musikhochschulen mit öffentlichem Konzertieren und Konzertreisen, bei denen namhafte Orchester und bedeutende Dirigenten wie Max von Schillings, Hans Pfitzner, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter und andere seine musikalischen Partner waren. Auch die Technik der Schallaufnahmen schien Pauers Interesse schon früh geweckt zu haben. Erhaltene Einspielungen auf Klavierrollen von 1911 (Beethoven, Liszt) lassen noch heute Pauers pianistisches Können ebenso nachklingen wie eine Schallplatteneinspielung des Schubertschen „Forellenquintetts“ mit dem Leipziger Gewandhausquartett aus dem Jahr 1928. Auch das neue Medium Rundfunk faszinierte den Künstler. Aufnahmen des Frankfurter Senders (Pauer lebte damals als Ruheständler fest in Jugenheim) von 1933 und 1938 sind nachweisbar (Schumann, Schubert, Liszt), jedoch durch Kriegsverlust verloren. Erhalten ist allerdings eine Stuttgarter Rundfunkaufnahme von 1939 (Beethoven).
Neben der künstlerisch-pianistischen Tätigkeit war Pauers zweites berufliches Hauptfeld die Musikpädagogik in Verbindung mit Leitungsaufgaben an verschiedenen Musikhochschulen, insbesondere in Stuttgart und Leipzig, bei denen er bemerkenswerte organisatorische und für die Zeit modern empfundene strukturelle Veränderungen umsetzte. Nach zehnjähriger Lehrtätigkeit am Konservatorium Köln hatte ihn das Königliche Konservatorium zum 1. September 1897 als Nachfolger des verstorbenen Leiters der Pianistenklasse, des seit 1859 hier lehrenden angesehenen einstigen Liszt-Schülers Dionys Pruckner, nach Stuttgart berufen. Sehr bald schon unterzog Pauer die Stuttgarter Klavierklasse einer einschneidenden Reform: es wurde unter seiner Verantwortung ein Ausbildungskurs für Klavierunterricht sowie eine Meisterklasse für Klavier eingerichtet. Pauer selbst übernahm regelmäßige Sommerkurse zu „Ästhetik und Methodik des Klavierspiels, bzw. des Klavierunterrichts“. 1900 führt er als Neuerung Lehrerkonzerte als „musikalische Vorträge für Schüler“ ein, er selbst bot regelmäßig zwei bis vier Konzerte pro Schuljahr an. Recht bald überarbeitete und modernisierte er die damals als Pianisten-Codex geltende „Große Theoretisch-Praktische Klavierschule für den systematischen Unterricht“ von 1858 der Stuttgarter Konservatoriumsbegründer Siegmund Lebert und Ludwig Stark; die Pauersche Neuausgabe erschien 1903. 1901 wurden die Professoren Simon de Lange zum Vorstand und Max Pauer zum Vizevorstand des Konservatoriums gewählt, 1908 schließlich folgte er de Lange als Direktor. Das Konservatorium verzeichnete nun 45 Lehrkräfte und 568 Schülerinnen und Schüler. In geduldiger Bemühung betrieb Pauer, auch über den Krieg hinweg, den Aus- und Umbau des Stuttgarter Konservatoriums zur Musikhochschule, was schließlich zum Erfolg führte: in einem Festakt wurde am 18. September 1921 das Konservatorium zur „Württembergischen Hochschule für Musik“, Leitung Max Pauer, umgewandelt. Dies bedeutete die zukünftige Ausbildung ausschließlich professioneller Musiker an der Hochschule, während die „Dilettanten“, die Musikschüler, einem neu gegründeten Konservatorium am Stuttgarter Herdweg (die heutige Stuttgarter Musikschule) zugeführt wurden. Es wurden nun eine Opern- und eine Orchesterklasse eingerichtet. Für die Studierenden wurden halbjährlich durchgeführte Prüfungen zur Pflicht. Auf Max Pauer ist zurückzuführen, dass die Stuttgarter Musikhochschule von Anfang an den Schwerpunkt auf die Ausbildung von Pianisten legte. Eine weitere zukunftsträchtige Novität nahm Pauer in seiner langjährigen Stuttgarter Wirkungszeit in Angriff in dem Versuch, die Lehre der Musikwissenschaft nicht allein den Universitäten (aus damaliger Stuttgarter Sicht: der Universität Tübingen) zu überlassen, sondern auch diese an die Musikhochschule zu binden. 1921 wird Willibald Nagel zum „ordentlichen Lehrer für Musikwissenschaft“ an die Hochschule berufen. Jedoch die Stuttgarter Zeit Pauers näherte sich jetzt nach fast 30 Jahren ihrem Ende. Einen Ruf nach Berlin hatte er noch abgelehnt, 1924 endlich wechselte er als Direktor der Musikhochschule nach Leipzig. Sein Nachfolger als Leiter der Klavierklasse wurde Wilhelm Kempff. 1932 zog sich Pauer, so war es geplant, aus dem aktiven Hochschulleben auf den familiären Alterssitz Jugenheim zurück.
Jedoch: der Ruhestand wurde unterbrochen. Der Stadtrat von Mannheim beschloss die Gründung einer „Städtischen Hochschule für Musik und Theater, Konservatorium für Musik“. Pauer, er wohnte nicht weit entfernt, war befristet als Gründungsleiter der Klavierklasse vorgesehen und gab sein „Debut“-Konzert am 5. Oktober 1933. Direktor sollte Dr. Otto Erhardt werden, ein früherer Oberspielleiter an der Sächsischen Staatsoper Dresden. Doch – Hitler und seine NSDAP haben mittlerweile die Macht übernommen – Erhardt ist Jude, und hat damit in Nazi-Deutschland keine Berechtigung mehr für dieses Amt. Die NS-Zeitung „Rhein-Front“ titelt am 18. November 1933 „Wir fordern Klarheit und Reinheit. Direktor Dr. Erhardt als Jude entlarvt“. Max Pauer erklärte sich daraufhin bereit, vorübergehend auch die Leitungsgeschäfte der Hochschule zu übernehmen. Als es zu Querelen um eine endgültige Entscheidung kommt – Pauer wird u. a. von NS-Seite vorgeworfen, er „verkehre in Freimaurer-Kreisen“ – bittet dieser brieflich am 21. Juni 1934 darum, „mein Amt als kommissarischer Leiter und Lehrer des Instituts mit Ablauf des ersten Schuljahres (am 1. Oktober dieses Jahres) in Ihre Hand zurücklegen zu dürfen“. Dem Antrag wird statt gegeben.
Max von Pauer war ohne Zweifel einer der wichtigsten deutschen Klavierpädagogen seiner Zeit. Nach Schätzung der Stuttgarter Musikhochschule sind aus Pauers Unterricht weit mehr als 300 Pianisten hervorgegangen. Einige der bedeutendsten waren Hermann Keller (Musikwissenschaftler und Musikpädagoge in Stuttgart), Joseph Haas (Komponist und Musikpädagoge), Günter Raphael (Komponist), Julian von Karolyi (Pianist), Hubert Giesen (Pianist und Musikpädagoge), John Petrie Dunn (britischer Pianist, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler), Walter Georgii (Pianist), Li Stadelmann (Cembalistin).
Den Krieg durchlebte Pauer noch bis zum letzten Tage – in Jugenheim, wo er vier Tage nach der Kapitulation am 12. Mai 1945 verstarb. Nach 1942 erscheint sein schriftliches Alterswerk, ein Büchlein mit dem Titel „Unser seltsames Ich. Lebensschau eines Künstlers“, keine Biographie, sondern eine Ansammlung lockerer feuilletonistischer und auch pädadgogisch-philosophischer Anmerkungen über Musik und musikalisches Künstlertum. Das Credo seines beruflichen und künstlerischen Lebens hat er dabei so zusammengefasst: „Der Lehrer gleicht einem Gärtner. Er hat seine Pflanzen zu versorgen und zu behüten – das Wachstum muß er höheren Mächten überlassen.“
Quellen: Schriftgut: StadtA Stuttgart; StAL; GLAK; WLB Stuttgart; Historische Tonaufnahmen: versch. RundfunkA der ARD.
Werke: Schriften (Auswahl): Unser seltsames Ich. Lebensschau eines Künstlers, 1942; Kompositionen (Auswahl, sämtlich für Klavier): Presto à la Tarantella zu 4 Händen, Op. 2; Rhapsodie pour piano, Op. 3, 1887; Walzer, Op. 4; Sieben Stücke zu 4 Händen in Walzer- und Ländlerform, Op. 5; Trois Morceaux caractéristiques: Rire de Fantômes, Mazourka, Petite valse, Op. 6; Miniaturen – Acht kurze Klavierstücke, Op. 7, 1895; Fünf Klavierstücke, Op. 8, um 1895 (Übermut – Wiegenlied – Menuettino – Erinnerung – Spinnerliedchen); Allotria (12 kleine Klavierstücke), Op. 9 (1896); Drei Klavierstücke (Walzer) zu vier Händen, Op. 10, 1895; Spezial-Etüden (3 Hefte), Op. 11 (erschienen 1911); Zehn Walzer für Klavier zu vier Händen, Op. 12 (erschienen 1912).
Kritisch-praktische Editionen und Transkriptionen fremder Werke (Auswahl): Beethoven, Klaviersonaten und Klavierkonzerte; Haydn, Sinfonien (bearb. für Klavier zu 4 Händen); Franz Liszt, versch. Klavierwerke; Moritz Moszkowski, Album Espagnol; Mozart, Klaviersonaten; Mozart, Sinfonien (bearb. für Klavier zu 4 Händen); Schubert: Klavierwerke, ersch. 1928; Schumann, Gesamtausgabe der Klavierwerke; Louis Spohr: Sinfonie Nr. 4 F-dur (Die Weihe der Töne), Op. 86 (bearb. für zwei Klaviere, ersch. 1890); Richard Wagner, Aus Wagners Opern. (14 Bearbeitungen für Klavier von Franz Liszt, Neuausg. von Max Pauer, ersch. um 1900); Album Classique pour piano à quatre mains (ersch. 1894); The British Guards. (Quick Step, bearb. für 2 Klaviere zu je 4 Händen (ersch. 1894).
Didaktische Ausgaben: Sigmund Lebert und Ludwig Stark, Große theoretisch-praktische Klavierschule für den systematischen Unterricht, 1859 (Revision und Neubearbeitung von Max Pauer 1904); Aus der Werkstatt eines Pianisten (Fingertechnische Studien), 1937. Pauer als Interpret am Klavier (erhaltene Tonaufnahmen): Franz Liszt, Harmonies poétiques et religieuses; daraus: Bénédiction de Dieu dans la solitude, Welte-Mignon-Aufnahme, 1911; Beethoven, Sonate für Klavier d-moll, Op. 31,2 (1. Satz und Teil des 2. Satzes), Rundfunkaufnahme Stuttgart 18.7.1939; Schubert, Klavierquintett A-Dur, D 667 (Op. post. 114; „Forellen-Quintett“) mit Gewandhaus-Quartett Leipzig, Deutsche Grammophon 1928 (neu veröffentlicht um 2008 in der Edition „200 Jahre Gewandhaus-Quartett“ bei NCA/New Classical Adventures)
Verloren gegangene Tonaufnahmen der Reichsrundfunkgesellschaft mit Pauer als Solist: Schubert, Fantasie C-dur, D 760 (Op. 15, „Wanderer-Fantasie“, in der Fassung für Klavier und Orchester von Franz Liszt) mit Orchester des Reichssenders Frankfurt, Leitung Erich Seidler, Aufnahme 16.1.1938; Schumann, Klavierkonzert a-Moll, Op. 54 (Teilaufnahme) mit Frankfurter Funkorchester, Leitung Hans Rosbaud, Aufnahme 4.1.1933. Tonaufnahme mit Werk von Pauer: Zehn Walzer für Klavier zu vier Händen, Op. 12. Interpr.: Helmut Schnell, Ellen Matthaei, 33cm-Schallplatte, um 1978.
Nachweis: Bildnachweise: (vgl. Literatur) Die StUB Frankfurt veröffentlicht eine Porträtfotografie von Pauer im Internet (Stand April 2010): http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2003/7805700/.

Literatur: (Auswahl): A. Ehrlich, Berühmte Klavierspieler der Vergangenheit und Gegenwart (mit Foto), 1893; Spemanns Goldenes Buch der Musik – Tonkünstler der Gegenwart (mit Foto), 1904; Walter Niemann, Musik und Musiker des 19. Jhs. bis zur Gegenwart, 1905; Alex[ander] Eisenmann, Kgl. Konservatorium für Musik in Stuttgart 1857–1907. FS zur Feier des 50-jährigen Bestehens, 1907; Walter Niemann, Das Klavierbuch, 1910; Walter Niemann, Meister des Klaviers: die Pianisten der Gegenwart und der letzten Vergangenheit, 1921; Hermann Abert, Illustriertes Musiklexikon, 1927; Hugo Riemanns Musiklexikon, 1929; Erich H. Müller (Hg.), Deutsches Musiker-Lexikon, 1929; Georg Stieglitz, Interpret der Klassik. Zum hundertsten Geburtstag des Pianisten Max Pauer, in: Stuttgarter Ztg. 28.10.1966; Hans Buchmann (Bearb.), Jugenheim, Balkhausen und der Heiligenberg 1978; The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 1980; Marcus Chr. Lippe, Art. Pauer (Vater und Sohn), in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), 2005; Joachim Kremer/Dörte Schmidt (Hg.), Zwischen bürgerlicher Kultur und Akademie. Zur Professionalisierung der Musikausbildung in Stuttgart seit 1857, 2007; Heinrich Deppert, Max Pauer, in: 150 Jahre Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (mit Foto), 2007; N. N., Max von Pauer., in: http://wikipedia.org (Zugriff Feb. 2010).
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