Schweitzer, Gustav Alois
Geburtsdatum/-ort: | 1847-04-15; Walldürn |
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Sterbedatum/-ort: | 1916-05-12; Freiburg i. Br. |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1867 Abitur in Freiburg i. Br. 1867-1870 Theologiestudium in Freiburg 1871 Jul. Priesterweihe 1871 Hilfspriester am Freiburger Münster 1875 Kooperator 1882 Domkapellmeister in Freiburg, Dompräbendar, Päpstlicher Geheimkämmerer, Monsignore |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: rk. Eltern: Vater: Alois Schweitzer, Nagelschmied Mutter: Eva, geb. Mercator Geschwister: 8 |
GND-ID: | GND/136255914 |
Biografie
Biografie: | Wolfgang Hug (Autor) Aus: Badische Biographien NF 3 (1990), 249-250 Schweitzer stammte aus einer Familie mit reichen musikalischen Talenten, unter denen das seines ältesten Bruders Johannes (geb. 1831, von 1869 bis 1882 Domkapellmeister in Freiburg, Komponist zahlreicher Lieder, Chor- und Orchesterwerke) herausragt. Zur Unterstützung und zum Teil in Vertretung des Bruders wirkte Gustav Schweitzer seit 1871 im Domchor und in der – 1907 nach Beuron verlegten – kirchlichen Musikschule maßgeblich mit, wurde 1882 als Nachfolger seines Bruders Domkapellmeister, Diözesanpräses des Cäcilienverbandes, Orgelbau- und Glockeninspektor der Diözese. Er komponierte u. a. Festkantaten für Chor und Orchester sowie eine Messe, war geschätzt als Organist und Violinspieler und führte den Domchor auf hohem künstlerischem Niveau. In der Kirchenmusik eher konservativ, bevorzugte er, dem Publikumsgeschmack entsprechend, die Aufführung traditioneller Werke, ergänzte sie aber durch neuere Kompositionen der Musica Sacra (Rheinberger, Filke u. a.). Schweitzers soziales und pastorales Engagement machte ihn in Freiburg – u. a. als Beichtvater – und in der ganzen Diözese (wo man den liebenswerten, heiteren Geistlichen nur „Gustav“ nannte) bekannt und beliebt. Er leitete u. a. den Freiburger Blindenverein, den Chor des katholischen Gesellenvereins, wirkte an der Gründung des katholischen Bürgervereins Freiburg mit und ermöglichte, auch mit eigenen finanziellen Mitteln, den Bau des ersten (neugotischen) Kirchleins im aufstrebenden Freiburger Stadtteil Oberwiehre. Nach einem Schlaganfall 1914 trat er die Leitung des Domchors an seinen Neffen Carl Schweitzer ab. |
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Nachweis: | Bildnachweise: in: W. Hug, Der Diözesan-Cäcilien-Verband, Grundzüge seiner Geschichte, Freiburg 1982, 18. |
Literatur + Links
Literatur: | K. Mayer, Domkapellmeister Monsignore G. Schweitzer. Ein Ehrenkranz, Freiburg 1916; Nekrolog in FDA 49, 1921, 12 f. |
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