Württemberg-Oels, Christian Ulirch (I.), Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 19.04.1652; Oels/Schlesien
Sterbedatum/-ort: 05.04.1704; Oels; begr. in der Schloßkirche Oels
Beruf/Funktion:
  • Herzog
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 4 mal:
Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg
Sibylla Maria von Sachsen-Mersburg
Sophie Wilhelmine von Ostfriesland
Sophie von Mecklenburg-Güstrow
Eltern: Vater: Herzog Silvius Nimrod von Württemberg-Oels
Mutter: Elisabeth Marie, geb. Herzogin von Münsterberg-Oels
Geschwister: Carl Ferdinand (15.1.1650-23.12.1668/2.1.1669), Silvius Friedrich (21.2.1651-3.6.1697), Julius Sigismund (18.8.1653-15.10.1684).
GND-ID: GND/102820651

Biografie: Harald Schukraft (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 208-209.

Er wurde zusammen mit seinen Geschwistern in Oels erzogen. Von Juni 1664 bis September 1667 hielt er sich mit zwei seiner Brüder am Collegium Illustre in Tübingen auf, von wo er vor der Pest nach Leiden floh und später auch für längere Zeit nach Den Haag ging. Über Westfalen, Kassel und Altenburg reiste er im Winter 1667/68 zurück nach Oels. In der Landesteilung von 1673 erhielt er das Bernstädter Drittel. Er lebte fortan mit seiner jeweiligen Gemahlin im Schloß Bernstadt. Christian Ulrich hat insgesamt viermal geheiratet.
In der durch den kinderlosen Tod seines älteren Bruders Sylvius Friedrich erneut notwendig gewordenen Aufteilung des Herzogtums fiel Christian Ulrich die Oelser Hälfte zu. Von 1698 bis zu seinem Tode residierte er im dortigen Schloß.
Er war ein sehr baufreudiger Mann, der zahlreiche Schlösser teils umgestaltet, teils neu errichtet und mit bedeutenden Parkanlagen umgeben hat. Zu ihnen gehören Bernstadt, Korschlitz, Peuke sowie Sibyllenort und Wilhelminenort, wobei die beiden letzteren zu Ehren seiner zweiten und dritten Gemahlin so benannt wurden. Von 1698 bis 1700 ließ er eine barocke Gruftkapelle an den Chor der Oelser Schloßkirche anbauen, welche das Liegnitzer Piastenmausoleum zum Vorbild hat. Seine hochentwickelte Hofkultur schlug sich auch in zahlreichen Medaillenprägungen zu den verschiedensten Anlässen nieder.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997; Bildnachweise: Landesmuseum Württemberg
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