Urach, Eberhard, Graf 

Geburtsdatum/-ort: 25.05.1833;  Esslingen
Sterbedatum/-ort: 17.01.1896; Wien; begr. auf dem Zentralfriedhof in Wien
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Eltern: Vater: Graf Alexander von Württemberg (5.11.1801-7.7.1844)
Mutter: Helene, geb. Gräfin Festetics von Tolna (2.6.1812-11.5.1886)
Geschwister: Wilhelmine (Wilma) (24.7.1834-22.2.1910)
Pauline (8.8.1836-6.10.1911)
Karl Alexander (29.3.1839-19.6.1876)
Kinder: 1; Helene Kis (24.5.1886)
GND-ID: GND/103885080

Biografie: Wolfgang Schmierer (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 386

Er wurde 1846 in die kaiserlich-königliche Ingenieurakademie in Wien aufgenommen und begann 1852 in der österreichischen Armee eine militärische Karriere, wurde aber 1860 auf eigenen Wunsch als Rittmeister verabschiedet, daraufhin zum Rittmeister à la suite der württembergischen Reiterei ernannt, 1863 jedoch entlassen. Er begann zu reisen und machte in Stuttgart, Paris, an der Rivièra und andernorts beträchtliche Schulden. 1865 setzte Graf Wilhelm den Neffen deshalb in der Festung Ulm fest, um ihn zur Namensaufgabe und möglichst zum Abgang nach Amerika zu zwingen, was bald, insbesondere in französischen Zeitungen, Skandal verursachte, aber nicht zum Ziel führte. Wegen der „ganz zerrütteten Vermögensverhältnisse“ mußte aber 1865 vor dem Amtsgericht Esslingen das Konkursverfahren gegen sein Fideikommißvermögen eröffnet werden, das sich bis 1891 hinzog. Ab 1866 lebte er in Wien als Kostgänger verschiedener Onkel (Herzog Alexander von Württemberg, Grafen Festetics) in dürftigen Verhältnissen, u.a. auch vom Ertrag musikalischer Kompositionen und Zuschüssen der Schwestern und anderer Verwandter. Seine am 24. Mai 1886 in Wien unehelich geborenen Tochter Helene Kis (deren Mutter am 18.11.1886 verstorben war) wurde mit königlicher Entschließung vom 18. September 1891 legitimiert und ihr der Familienname „von Eberhard“ verliehen; sie trat 1904 als Benediktinerin in die Abtei St. Gabriel in Prag ein.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestände E 14, E 55, E 297, G 321, GU 105, GU 117.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)