Württemberg-Oels-Bernstadt, Juliane Sibylle Charlotte, Herzogin 

Geburtsdatum/-ort: 14.11.1690; Weiltingen
Sterbedatum/-ort: 30.10.1735; Sibyllenort/Schlesien; begr. in der Schloßkirche Oels
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Religion: lutherisch
Verheiratet: 21. April 1709, Herzog Carl Friedrich von Württemberg-Oels
Eltern: Vater: Herzog Friedrich Ferdinand von Württemberg-Weiltingen
Mutter: Elisabeth, geb. Herzogin von Württemberg-Mömpelgard
Geschwister: Hedwig Friederike (18.10.1691-14.8.1752)
Georg Leopold Friedrich (22.4.1693-27.11.1693)
GND-ID: GND/121353753

Biografie: Harald Schukraft (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 212-214.

Sie wuchs in Weiltingen und Brenz auf, wo sie zusammen mit ihrer Schwester von Tobias Nißlen unterrichtet wurde. Mehrmals mußte sie vor französischen Truppen aus Weiltingen fliehen, so im Juni 1703 nach Rothenburg ob der Tauber, von Januar bis Juli 1704 nach Windsbach und im Jahre 1707 nach Halle. Immer wieder war sie, manchmal für längere Zeit, am Stuttgarter Hof zu Gast.
Zu Beginn des Jahres 1708 hielt der katholische Graf Anton Wilhelm von Öttingen-Baldern um ihre Hand an, sie lehnte den Antrag jedoch wegen der unterschiedlichen Konfession ab.
Am 21. April 1709 heiratete sie in Stuttgart Herzog Carl Friedrich von Württemberg-Oels, der damals beim Reichshofrat in Wien einen Prozeß um das Weiltinger Erbe anstrengte, allerdings ohne Erfolg.
Nach ihrer Eheschließung lebte sie zunächst in Oels, nach Differenzen mit Herzog Carl Friedrich zog sie sich dann aber nach Sibyllenort zurück, wo sie die meiste Zeit bis zu ihrem Tod verbracht hat. Während ihres dortigen Aufenthaltes wird sie in den Kirchenbüchern der benachbarten Pfarrgemeinde Peuke häufig als Taufpatin genannt. 1734 stiftete sie in Oels die barocke Innenausstattung der vier Jahre zuvor beim Brand der Stadt zerstörten Salvatorkirche.
Quellen: HStA Stuttgart, G-Bestände.
Wojewodschaftsarchiv Wroclaw, Bestand „ks. Olesnickie“.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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