Württemberg-Stuttgart, Elisabeth, Gräfin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Württemberg
Geburtsdatum/-ort: 23.12.1450; Landshut (Burg Trausnitz)
Sterbedatum/-ort: 06.04.1501; begr. in der Stadtkirche Römhild/Thüringen
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 13.9.1469 Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach
Eltern: Vater: Graf Ulrich V. von Württemberg (1413-1.9.1480)
Mutter: Elisabeth, geb. Bayern-Landshut (1419-1.1.1451)
Geschwister: Katharina (7.12.1441-28.6.1497)
Eberhard VI./II (vermutlich 1.2.1447-17.2.1504)
Margarethe (zwischen 1445 und 1450-21.7.1479)
Heinrich (nach August 1446-15.4.1519)
Helene (nach 1453-19.2.1506)
Margarethe (nach 1453-21.4.1470)
Philippine (nach 1453-4.6.1475)
Kinder: 1; Hermann VIII.
GND-ID: GND/140548017

Biografie: Thomas Fritz (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 101

Elisabeth, bei deren Geburt die Mutter gestorben war, wurde am 13. September 1469 in Münnerstadt mit Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach (1429–1488) vermählt, nachdem am 28. September 1468 in Schorndorf der Ehevertrag geschlossen worden war. Die Verbindung zwischen den beiden Grafenhäusern stand im Zusammenhang mit der Beilegung einer Fehde zwischen Elisabeths Bruder Heinrich während der Zeit seiner Koadjutorschaft im Erzbistum Mainz (1465–67) und Graf Johann von Wertheim. Elisabeth gebar einen Sohn, Graf Hermann VIII. Ihre Mitgift und Widerlage von insgesamt 16.000 Gulden mußte der Bräutigam mit 10% jährlich verzinsen, so daß Elisabeth sehr großzügig ausgestattet worden war. Markgraf Albrecht Achilles hatte die Ehe vermittelt und den Württembergern 2.000 Gulden zu Elisabeths Heiratsgut geliehen. Die Aufbringung der hohen Jahresrenten bereitete ihrem Ehemann stets große Mühen und nach seinem Tod wurde sie von ihrem Sohn unter Druck gesetzt, auf einen Teil ihres Wittums zu verzichten. Elisabeth wandte sich schutzsuchend wiederholt an ihren Vetter, Graf Eberhard im Bart. Sie fand vor allem aber Rückhalt bei ihren Schwägern, Erzbischof Berthold von Mainz, Bischof Philipp von Bamberg und dem Deutschordensmeister Georg von Henneberg. Sie konnten dennoch nicht verhindern, daß sie am 3. November 1495 ihrem Sohn nachgeben und auf die Hälfte ihres Wittums verzichten mußte. Die restlichen Gelder legte sie in der Stadt Erfurt an.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand A 602.
Cyriakus Spangenberg, Hennebergische Chronica, Meiningen 21755, S. 288f.
Georg Steinhausen (Hrsg.), Deutsche Privatbriefe des Mittelalters Bd. 1, Berlin 1899, S. 292.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Ingeborg Most, Schiedsgericht, Rechtlicheres Rechtgebot, Ordentliches Gericht, Kammergericht. Zur Technik fürstlicher Politik im 15. Jahrhundert, in: Aus Reichstagen des 15. und 16. Jahrhunderts, Göttingen 1958, S. 116–153.
Gerhard Raff, Hie gut Wirtemberg allewege Bd. 1, Stuttgart 1988, S. 434f.
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