Gemmrigheim 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.gemmrigheim.de
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Einwohner: 3873
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 470.0
Max. Höhe ü. NN (m): 277.71
Min. Höhe ü. NN (m): 166.9
PLZ: 74376

Die Gemeinde Gemmrigheim liegt im nördlichen Teil des Landkreises Ludwigsburg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich entlang des Neckars, dessen gewundener Verlauf das Gemeindegebiet im Westen und Norden begrenzt. Nach Osten zu zieht sich die Gemarkung von der Talsohle über die Weinberghänge bis auf die teils mit Löß bedeckte Hochfläche am Rande des Ottmarsheimer Gäus. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Neckarbeckens. Der höchste Punkt liegt auf 277,71 m, der tiefste Punkt auf 166,90 m. Der vermutlich im 5./6. Jahrhundert gegründete, 1085 ersterwähnte Ort gehörte den Grafen von Calw. Um 1100 war hier das Priorat Reichenbach des Klosters Hirsau begütert. Im 13. Jahrhundert sind Besitzrechte der Pfalzgrafen von Tübingen sowie der Grafen von Vaihingen nachweisbar, die wohl aus dem Erbe der Grafen von Calw stammten. Das Stift Backnang besaß 1245 einigen, auf die Markgrafen von Baden zurückgehenden Besitz und wurde durch weitere Erwerbungen bedeutendster Grundherr des Ortes. Um 1300 gelangten die landesherrlichen Rechte mit Backnang und um 1360 mit Lauffen an Württemberg. Der Hof des Priorats Reichenbach wurde 1545 mit badischer Zustimmung durch Herzog Ulrich von Württemberg erworben. 1808 kam der Ort mit dem Amt Lauffen an das Oberamt Besigheim, 1938 dann zum Landkreis Ludwigsburg. Der Weinbau in der Gemeinde ist seit dem 12. Jahrhundert verbürgt. Die Industrialisierung begann in Gemmrigheim 1865, als eine alte Neckarmühle zuerst zur Holzstofffabrik und dann zur Papierfabrik ausgebaut wurde. Gemeinsam mit der Stadt Besigheim und den Gemeinden Freudental, Hessigheim, Löchgau, Mundelsheim und Walheim bildet die Gemeinde den Gemeindeverwaltungsverband Besigheim. Gemmrigheim hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstand ein ausgedehntes Neubaugebiet, das sich im Halbkreis um den nordöstlichen, östlichen und südöstlichen Ortsrand legt. Ab Ende der 1960er Jahre wurde dieses in mehreren Phasen nach Südosten zu erweitert, in den ausgehenden 1990er Jahren wurde ein weiteres großes Gebiet am Nordrand des Ortes erschlossen. Am Südostrand des Ortes ist seit den 1960er Jahren ein größeres Gewerbegebiet entstanden, in dem sich neben einer Vielzahl kleinerer Unternehmen auch einige Industriebetriebe angesiedelt haben. Mit der Sanierung des Ortskerns wurde in den 1980ern begonnen. Ein kleiner Teil des Kernkraftwerks Neckarwestheim liegt auf Gemmrigheimer Gebiet. Gemmrigheim ist durch Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb des VRS (Verband Region Stuttgart). Da die Bahnlinie nach Lauffen bzw. Ludwigsburg auf der Westseite des Neckars verläuft, verfügt die Gemeinde derzeit über keinen eigenen Bahnanschluss.

Der gewundene Lauf des in den Muschelkalk eingetieften Neckars begrenzt die Gemarkung im Westen und Norden. Nach Osten hin zieht sich das Gemarkungsgebiet von der Talsohle über Weinberghänge hinauf auf die teils lössbedeckte Lettenkohlenhochfläche am Rande des Ottmarsheimer Gäus (Schozachhügelland).

Wappen von Gemmrigheim

In Silber (Weiß) auf grünem Dreiberg an schwarzem Pfahl ein grüner Weinstock mit fünf (3:2) blauen Trauben.

Beschreibung Wappen

Seit dem Jahre 1525 sind Abdrücke von Fleckensiegeln belegt, deren Bild auf die Weinbaugemeinde hinweist. Sie zeigen zumeist den Weinstock mit fünf Trauben. Von zwei in Abdrücken vom Beginn des 18. Jahrhunderts nachgewiesenen Siegeln enthält eines den aus einem Dreiberg wachsenden Weinstock, während das andere nur den Anfangsbuchstaben G des Ortsnamens und eine Traube wiedergibt. Das zuerst genannte Bildmotiv wurde 1924 durch Festlegung der Farben zum Wappen weiterentwickelt. Das Landratsamt Ludwigsburg hat die Flagge am 20. Februar 1980 verliehen.

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