Gomaringen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1000 [11. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Siedlungskern des großen Dorfes liegt zwischen Wiesaz und rechtem Talhang, ein zweiter alter Teil ist der Schlossbezirk auf der oberen Talkante mit der Pfarrkirche. Schon seit 19. Jahrhundert Wachstumsspitze in Richtung Hin­terweiler 1 Kilometer nördlich vom Ort. Ausgedehnte neue Wohngebiete im Norden und Süden. Gewerbegebiete an der Reutlinger Straße (mit Bürohochhaus) und an der Wiesaz.
Historische Namensformen:
  • Gomeringen
Geschichte: 11. Jahrhundert, 1191 Gomeringen (Personenname), älteste Siedlungsschicht. Herren von Gomaringen, Ministerialen der Pfalzgrafen von Tübingen, werden von 1191 bis ins 15. Jahrhundert genannt. Friedrich von Gomaringen erhielt 1290 einen Hof in Backnang als badisches Burglehen und wurde Burgmann auf Beilstein und Backnang. Werner von Gomaringen (1357 bis 1393) und sein Bruder Peter (gestorben 1412) waren Äbte des Klosters Bebenhausen. Konrad von Gomaringen war Professor und Rektor der Universität Heidelberg und Dekan des Stifts zum Heiligen Geist. Das Schloss an der Stelle der früheren Burg dient seit Anfang 19. Jahrhunderts als Pfarrhaus. Rechteckige Anlage mit massivem Unterbau, darauf Fachwerkgeschosse. Älteste Teile 16. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert lagen die Hoheitsrechte bei den Grafen von Achalm, später bei den Pfalzgrafen von Tübingen. Ortsherrschaft in Händen der Herren von Gomaringen, die bis zur 1. Hälfte 14. Jahrhundert auch die Oberho­heit erlangten. In der 2. Hälfte 14. Jahrhunderts erste Veräußerung; 1443/45 kam der restliche Gomaringer Besitz an die Remp von Pfullingen. 1465 besaßen Kaspar Remp fünf, das Kloster Bebenhausen zwei und Wolf von Tachenhausen ein Achtel der Vogtei. In der 2. Hälfte 15. Jahrhunderts nach und nach an das Reutlinger Spital. 1648 Verkauf an Württemberg. Kammerschreibereigut, Verwaltung durch eigene Vögte. 1708 bis 1723 Besitz der Wil­helmine von Graevenitz. 1807 zum Oberamt (später Landkreis) Reutlingen.

Name: Burg; Schloss

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfar­rei 1275, Heilige Maria. Patronat der Ortsherren, im 14. und 15. Jahrhundert geteilt. Reformation von Reutlingen aus vor 1530. Von 1837 bis 1841 war der Dichter Gustav Schwab hier Pfarrer. Evangelische Pfarrkirche von 1839/40. Klassizistischer Rechtecksaal. Innenumbau 1961. Katholische Kirche Sankt Markus 1966, Pfarrei Dußlingen.
Patrozinium: Heilige Maria
Ersterwähnung: 1275

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