Friedenweiler - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1123

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kurort in Tal- und Osthanglage mit unregelmäßigem Grundriß und lockerer Bebauung auf der Ostabdachung des Schwarzwaldes. Baulicher Mittelpunkt der Siedlung sind die jetzt als Kinderheilstätten genutzten ehemaligen Bauten des Zisterzienserinnenklosters, hochwassersicher über dem Klosterbach als dreigeschossiger und dreiflügeliger Bau um einen quadratischen Hof errichtet, in dem die in der Barockzeit umgebaute einschiffige Klosterkirche steht.
Historische Namensformen:
  • Fridenwilare 1123
Geschichte: 1123 Fridenwilare. In diesem Jahr tauschte der Abt von St. Georgen mit Kloster Reichenau Besitzungen in Döggingen und Hausen vor Wald (Bräunungen, Verwaltungsraum Donaueschingen und Hüfingen, Verwaltungsraum Donaueschingen) gegen Güter in Friedenweiler und Löffingen. Diese Erwerbung nutzte Kloster St. Georgen bald darauf zur Gründung einer klösterlichen Niederlassung am Rand der alten Marken Bräunungen und Löffingen. Ziel war wohl der Landesausbau des südöstlich Schwarzwaldes. Friedenweiler, 1139 erstmals als Zelle bezeichnet, wurde mit Benediktinerinnen des sanktgeorgischen Tochterklosters Amtenhausen besetzt. In der Anfangszeit übte der Abt von St. Georgen neben der geistlichen Aufsicht auch wirtschaftliche Funktionen aus. Die Vogteirechte über das Klostergut gelangten 1218 mit dem Zähringererbe an die Grafen von Fürstenberg, die den Einfluß des Abtes allmählich zurückdrängten. Die Blütezeit des Klosters reichte bis ins 14. Jahrhundert. Die Benediktinerinnen erfuhren in dieser Zeit durch die Fürstenberger stärkste Förderung, da jeder Besitzerwerb deren landesherrliche Rechte steigerte. Erst nach Abschluß des Landesausbaus verloren die Klostervögte ihr Interesse an Friedenweiler. Der Besitz des Klosters erstreckte sich auf die unmittelbare Umgebung im Waldgebiet, auf die westliche Baar und weniger bedeutend auch in den Breisgau. Als um die Mitte des 16. Jahrhundert der Konvent der Benediktinerinnen ausgestorben war, möglicherweise zum Teil durch die Reformation bedingt, zog Fürstenberg die klösterlichen Güter nicht ein, sondern überließ das Kloster Zisterzienserinnen aus Lichtental (Stadtkreis Baden-Baden). Seit 1576 stand Friedenweiler unter Aufsicht des Abtes von Tennenbach. Fürstenbergisches Amt Vöhrenbach. 1802 wurde das Kloster aufgehoben und kam mit seinem Besitz an Baden. 1807 Bezirksamt/Landkreis Neustadt. 1973 Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Ersterwähnung: 1452
Kirche und Schule: Kloster und Gebäude 1452 und 1499 zerstört. Kirche St. Johannes des Täufers und Konvent 1725/31 von Peter Thumb erbaut. Reste des Chors noch gotisch, Konventsgebäude dreigeschossig mit Mansardendach. Klosterkirche mit Dachreiter heute Pfarrkirche. Mit Filialkirche Rudenberg und Schwärzenbach, ausgenommen Wiesbach. Evangelische zur Pfarrei Neustadt.
Patrozinium: Johannes der Täufer
Ersterwähnung: 1725 [1725/31]

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