Munderkingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1227

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die von Süden in die Flussniederung vorgeschobene Molassezunge trägt verlehmte Hochterrassenschotter. Darauf liegt über einer nach Nordwesten gerichteten engen Donauschlinge der mittelalterliche Stadtkern. Unregelmäßiger Grundriss mit langgestrecktem Markt­platz und mehreren kleinen Plätzen. Reste der Ummauerung noch vorhanden. Die etwas tiefer gelegene »Vorstadt« im Westen war nicht ummauert, aber durch die Donau geschützt. Neubaugebiete im Anschluss an das Bahnhofsviertel nördlich der Bahnlinie und auf der Hochterrasse im Süden. Gewerbegebiet in der Donauniederung an der Straße nach Rottenacker.
Historische Namensformen:
  • Munderichingen
Geschichte: 1227 Munderichingen (Personenname), Ort der ältesten Siedlungsschicht. Merowingisches Reihengrä­berfeld südlich der Stadt. Vom Ortsnamen her wird eine Beziehung zur Muntricheshuntare (792 marcha Munthariheshuntari) vermutet. Im 13. und 14. Jahrhundert treten Herren von Munderkingen auf. Sie gehörten vielleicht der Sippe der Herren von Emerkingen an, die die Herr­schaft innehatten und unter denen sich die Entwicklung zur Stadt beziehungsweise die Stadt­gründung vollzog. Erstmals 1266 wird Munderkingen ausdrücklich Stadt genannt (cives 1281), ein minister oder Ammann erscheint 1267 und 1286. Die Herren von Emerkingen verkauften die Stadt vor 1297 an Österreich, das sie um 1300 als Eigen besaß. Sie war vor 1375 an die Grafen von Helfenstein verpfändet, und 1384 bis 1680 waren die Truchsessen von Waldburg im Pfandbesitz beziehungsweise in »mannserblicher Inhabung«. Als eine der 5 »Donaustädte« blieb sie dennoch unter österreichischer Landesherrschaft und hatte seit dem 16. Jahrhundert Teil an der landständischen Verfassung Schwäbisch-Österreichs; sie war eine der 4 Direktorialstädte. Rathaus von 1563. 1805 an Württemberg, Oberamt Ehingen. Schulmeister 1254 erwähnt. Vermutlich stets Lateinschule, um 1650 Stiftungen zur Gründung eines Gymnasiums. Gewerbeschule seit 1870.
Ersterwähnung als Stadt: 1266

Ersterwähnung: 1262
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1262. Sankt Dionys 1397. Ende 14. Jahrhundert vorübergehend als Filial der Pfarrei Kirchen erwähnt. Patronat 1381 zusammen mit dem von Kirchen von einer Mengener Bürge­rin an Kloster Marchtal, 1382 Inkorporation. Katholische Pfarrkirche in heutiger Form von um 1700 und 1738, restauriert 1905 und 1968/74. Bedeutender Pfarrhof. Friedhofskapelle von 1707, renoviert 1866. Wallfahrtskirche auf dem Frauenberg von 1722, restauriert 1867. Ab­gegange Sankt Michaelskapelle bei der Pfarrkirche (1840). Martinskapelle 1347 genannt, 1810 profaniert; heutiger Bau 18. Jahrhundert. Franziskanerinnenkloster Mitte 15. Jahrhunderts gegrün­det, Neubau 1688, aufgehoben 1782. Heiliggeistspital Ende 14. Jahrhunderts gestiftet, bis 1806; Gebäudetrakt aus der 1. Hälfte 16. Jahrhunderts. Evangelische Christuskirche 1959, Pfarrei 1966.
Patrozinium: Sankt Dionys
Ersterwähnung: 1397

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