Nattheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1050

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Von bewaldeten Höhen umgeben in einer Mulde (Zetaschüssel) des Härtsfelds wuchs das große Dorf an der Kreuzung der Straßen Heidenheim — Dischingen und Neresheim - Giengen in jüngerer Zeit sternförmig nach allen Seiten. Zu den Neubaugebieten zählen im Norden »In den Härtenwiesen« (1952), im Оsten »Kirchberg« (1957 beziehungsweise 1975), »Nördlich der Kelterstraße« (1977), im Südwesten südlich Lindlestraße (1962 beziehungsweise 1970), im Westen südlich Heidenheimer Straße (1962/66), südlich Goethestraße (1974).
Historische Namensformen:
  • Natten 1050
  • Nattin 1280
Geschichte: 1050 Natten, 1280 Nattin (Personenname? und -heim); sicher merowingerzeitlicher Ort. 1050 bestätigte Kaiser Heinrich III. in Nattheim Schenkungen an das Bistum Chur. Offenbar war Nattheim salisches, später staufisches Hausgut. Adel ist 1280 — 1289 bezeugt. Ein Teil des Orts samt Ortsherrschaft gehörte als dillingisches Lehen zu Blosenstaufen (Landkreis Dillingen). Die von Staufen verkauften 1430 an die von Helfenstein; seitdem teilte Nattheim die Geschicke der Herrschaft Heidenheim. Andere Güter kamen von den von Schnaitberg, ursprünglich dillingischen Ministerialen, an eine Pfründe in Essingen. Uber die Wöllwarth gelangten sie 1611 an Württemberg. Namhaften Besitz hatten die Giengener Pflegschaften. Begütert waren auch die Klöster Neresheim (1298), Anhausen (1280) und Lorch (von den Staufern); letzteres verkaufte 1471 an die Deutschordenskommende Kapfenburg. Stets beim Amt/Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim. — In Nattheim bestand eine herrschaftliche Zollstätte, bereits 1450 eine württembergische Taverne an der Handelsstraße Ulm —Heidenheim—Nördlingen. Im 30 Jährigen Krieg blieben von 135 Häusern 16 erhalten, von etwa 700 Einwohnern nur 46 am Leben. Mitte 19. Jahrhundert sehr starke Auswanderung, vorwiegend nach Amerika.

Ersterwähnung: 1365
Kirche und Schule: Das Patronat der Kirche (1468 St. Martin), ursprünglich Lehen der Herrschaft Faimingen, gelangte 1365 über die von Scharenstetten an Helfenstein und weiter an das Kloster Herbrechtingen, dem die Kirche später inkorporiert wurde. Einführung der Reformation durch Ulm seit 1531. Die Kirche 1865 fortfolgend von Leins in neuromanisch-maurischem Stil vöUig neu erbaut. Katholische Kirche zum heiligsten Herzen Jesu von 1964, Pfarrei seit 1966.
Patrozinium: St. Martin / Zum heiligsten Herzen Jesu
Ersterwähnung: 1468

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