Öhningen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0788

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Haufendorf auf der unteren Verebnungsterrasse am Südhang des Schiener Bergs mit einer ehemaligen Klosteranlage als Siedlungsmittelpunkt, in der heute die katholische Pfarrkirche und das Rathaus untergebracht sind. Junge Neubaubereiche ließen Öhningen mit den umgebenden, früher eigenständigen Kleinsiedlungen Endorf, Ennetbruck und Stiegen zusammenwachsen.
Historische Namensformen:
  • Oninga 0788
Geschichte: 788 Oninga, von Personenname Ono. Frühmittelalterliche Siedlung mit Ortsgräberfeld des 7./8. Jahrhundert östlich des Dorfes. Besitz des Klosters St. Gallen. Später nicht mehr nachweisbar. Vermutlich konfisziertes alemannisches Herzogsgut. Im 10. Jahrhundert im Besitz des Graf Kuno »von Öhningen«. Öhningen gehörte zum Dotationsgut des dortigen Klosters. Niedergerichtsrechte bis 1535 bei diesem, dann durch bischöfliche Vögte wahrgenommen. Steuer, seit 1622 auch Frevelgericht und Forst als Pfand, seit 1739 als Lehen beim Bischof. Anfall an Baden 1803, im gleichen Jahr zum Amt Bohlingen. 1810-1872 dem Bezirksamt Radolfzell unterstellt, dann Bezirksamt/Landkreis Konstanz.

Ersterwähnung: 0965
Kirche und Schule: Kloster 965, wohl an Stelle einer Burganlage, errichtet. Vermutlich Benediktinerorden. Patrone St. Peter, Paul und Hyppolith 965 (Fälschung 12. Jahrhundert) sowie Verena 1518. Seit dem 12. Jahrhundert Regularkanonikerstift, 1256 vom Bistum eximiert, 1536 dem Bistum inkorporiert, 1805 aufgehoben. Vogtei bei der Stifterfamilie, ging an die Weifen, im 12. Jahrhundert bei den Staufern, 1155 an Konstanzer Bischof gegeben, seit 1191 endgültig beim Bistum. Die Propstei ist ein hufeisenförmiger Baukomplex im wesentlichen des 17./18. Jahrhundert, im Süden an die Kirche anschließend. Altester Teil ist der dreigeschossige Südwestbau unter einem Satteldach mit Staffelgiebeln, 16. Jahrhundert Pfarrei, 1805 neu errichtet. Renaissance-Saalkirche mit eingerücktem Altarraum, 17. Jahrhundert, Inneres um 1747 barock umgestaltet. Im Оsten dreigeschossiger quadratischer Turm unter niedriger Zwiebelhaube mit Bischofskreuz. Kapelle der Totenbruderschaft bei der Pfarrkirche »Maria zum guten Trost«, zweigeschossiger Rechteckbau um 1600 mit bar. quadratischem Dachreiter über dem Westgiebel. Friedhofskapelle St. Jakob der Ältere, 1580 genannt, 1616 neu geweiht. Kleiner flachgedeckter Saal mit eingezogenem höhergelegenem Altarraum und spitzbogigem Chorbogen. Barocke Ausstattung. Kapelle »Maria Hilfe der Christenheit« 1927 oberhalb des Friedhofs erbaut. Evangelische seit Anfang des 19. Jahrhunderts, unterstehen der Pfarrei Gaienhofen.
Patrozinium: St. Peter, Paul und Hyppolith
Ersterwähnung: 0965 [965 (Fälschung 12. Jahrhundert)]

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