Königshofen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0823

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Gegenüber der Umpfermündung entstand die Stadt im unteren Teil des rechten Talhangs der Tauber. Der Grundriß erscheint im Altstadtbereich rippenförmig mit relativ lockerer Bebauung. Regelmäßige Straßenführung zeigen daher die ausgedehnten Neubaugebiete im Оsten und Südosten. Einige industrielle Niederlassungen sind westlich und südöstlich des Ortskerns anzutreffen.
Historische Namensformen:
  • Cuningashaoba 0823
  • Chuningeshofe 0846
Geschichte: 823 Cuningashaoba, 846 Chuningeshofe, Name nach einem an wichtigem Verkehrsknoten gelegenen Königshof (8. Jahrhundert oder früher). Dieser ging im 10. Jahrhundert ans Bistum Würzburg über. Um 1321 wurden die Hohenlohe-Brauneck, die schon 1283 als Schöntaler Vögte erwähnt wurden, von Würzburg mit der Zent Königshofen belehnt. In Königshofen kein örtliches Adelsgeschlecht, aber ein Flurname Burgladen am westlichen Talhang bekannt. Von Hohenlohe-Brauneck ging die Herrschaft über weibliche Erbfolge 1414 an die Sickingen über. 1418 verkaufte Agnes von Sickingen Königshofen samt der Zent an den Mainzer Erzbischof. Nach einer Verpfändung an Würzburg 1692 kam es 1730 wieder zum Oberamt Tauberbischofsheim. Königshofen war im Spätmittelalter befestigt, eine etwa fünfeckige von Norden nach Süden gestreckte Ummauerung bezog das alte Dorf und den vermutlichen Bereich von Königshof und Kirche ein. 1492 privilegierte der Kaiser zwei Jahrmärkte, die auf freiem Feld gehalten wurden. Nur gelegentlich erscheint die Bezeichnung Stadt, bevor sich dieser Titel im 18. Jahrhundert verfestigte. Ab 1289 ist ein Hof des Mergentheimer Johanniterhauses bezeugt, auch er war in der Neuzeit kurmainzisch (Bau des 17. Jahrhunderts). Die Tauberbrücke gab bis zu ihrem Einsturz 1732 dem Ort lebhaften Durchgangsverkehr. Am 3. Juni 1525 auf dem Turmberg bei Königshofen die entscheidende Niederlage der fränkischen Bauern gegenüber den Truppen von Pfalz, Trier und Würzburg. 1803 kam Königshofen an Leiningen und 1806 unter badische Souveränität. 1813 Вezirksamt Gerlachsheim, 1840 — 1849 Вezirksamt Boxberg, dann wieder Gerlachsheim, 1864 Вezirksamt Tauberbischofsheim. Am 1.4.1945, als nochmals ein Sperriegel im Taubertal aufgebaut wurde, die Stadt zu 3/4 zerstört.
Ersterwähnung als Stadt: 1700 [im 18. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 0745 [um 745]
Kirche und Schule: Die Martinskirche des Königshofes wurde, wie aus den Bestätigungen 823 und 889 hervorgeht, um 745 durch den Hausmaier Karlmann an das neugegründete Bistum Würzburg geschenkt. 1268 hatten die Hohenlohe das Patronatsrecht, 1400 war es rieneckisch, im 16. Jahrhundert leuchtenbergisch, um dann wieder an Würzburg heimzufallen. Das Patrozinium wechselte zu St. Mauritius. Bis 1400 umfaßte der Pfarrsprengel beide Balbach, bis 1790 Deubach, heute nur noch Beckstein und Marbach. Kirche mit Westturm (Untergeschosse 12. Jahrhundert) und Langhaus von 1836, barocke Ausstattung. Evangelische zu Lauda.
Patrozinium: St. Martin, später St. Mauritius
Ersterwähnung: 0745 [um 745]
Jüdische Gemeinde: Juden sind nach 1648 zugewandert, 1700 Synagoge. 1906 Gemeinde aufgelöst, letzte jüdische Einwohner bis 1938.

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