Wolfegg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf einem Hochflächensporn über dem engen Tal liegt das Schloss Wolfegg mit dem anschließenden Dorf. Vor dem Schlossbezirk säumen spät­barocke und klassizistische Bedienstetenhäuser einen langgestreckten Platz, der zum einsti­gen Burgweiler (»Pfarr«) überleitet. Kleine Neubaugebiete am Bahnhof (hier auch Gewerbegebiet) und an der Straße nach Rötenbach.
Historische Namensformen:
  • Wolfegge
Geschichte: 12. Jahrhundert, 1219 Wolfegge (Wolf mit -eck nach Geländeform). Typischer Name einer spätestens im 12. Jahrhundert entstandenen Höhenburg. Adel von Wolfegg 2. Hälfte 12. Jahrhundert bis ins 14. Jahrhundert genannt. Welfisch-staufische Ministerialen; im 13. Jahrhundert in Ravensburg verbürgert. Die Burg und der zugehörige Weiler kamen Anfang des 13. Jahrhunderts an die vermutlich verwandten Herren von Tanne und später an die von diesen abstammenden Schenken von Winterstetten und von Schmalegg-Otterswang. Die gleichfalls mit den von Tanne stammverwandten (jüngeren) Truchsessen von Waldburg kamen 1338 über die Grafen von Aichelberg und von Neuffen in den Besitz. Bei der Erbteilung von 1429 kam die wohl hauptsächlich aus altwolfeggischen und alttannischen Rechten bestehende Herrschaft an die eberhardinische Linie (später Grafen von Sonnenberg), nach deren Aussterben 1511 an die georgische Linie. Zunächst Allod, 1489 dem Reich zu Lehen aufgetragen, das später auch den Blutbann verlieh. Die Burg beziehungsweise das Schloss war immer Residenz eines waldburgischen Zweiges, nach der Teilung der georgischen Linie 1595 des Zweiges Wolfegg und nach dessen Teilung 1672 von Wolfegg-Wolfegg. Letzterer wurde nach seinem Aussterben 1798 durch Wolfegg-Waldsee beerbt; heute Sitz der Fürsten von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee. Das Renaissance-Schloss entstand in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die großzügige Anlage mit vier Flügeln um einen Innenhof geht auf einen bis 1580 errichteten Bau zurück, der die abgebrannte Burg abgelöst hatte, aber im 30jährigen Krieg (1646) ausbrannte. Rittersaal (52 X 14 Meter) um 1748. Die Vorburg umschließt das ehemalige Kollegiatstift mit der jetzigen Pfarrkirche und den Wirtschaftshof. Die Herrschaft kam 1806 unter württembergische Staatsho­heit, Oberamt Waldsee. Sitz eines Patrimonialamts bis 1809 und später wieder bis 1849. Die Gemeinde Wolfegg wurde 1826 auf der Grundlage des alten Gerichts Wolfegg gebildet. 1938 Landkreis Ravensburg.

Name: Burg; Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1500 [2. Hälfte 16. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Ob die 1275 und 1353 erwähnte Pfarrei Wolfrans hierher gehört, ist unsicher. Die später im Burgweiler (»Pfarr«) bestehende Pfarrei wurde 1519 dem Kollegiatstift inkorporiert. Die Kirche Sankt Ulrich, im Kern 12./13. Jahrhundert, war bis 1821 Pfarrkirche. Dann als Scheuer verwendet, Turm abgebrochen. Restaurierung geplant. Das Kollegiatstift entstand 1519 aus einem 1500 gegründeten Franziskaner­kloster, 1806 aufgehoben. Die Stiftskirche Sankt Katharina und Franziskus (heute Sankt Katharina) wurde 1821 katholische Pfarrkirche. Erbaut 1733/42; Turm von 1906; renoviert 1964; fürstliche Gruft. Weitere katholische Pfarreien in Alttann, Molpertshaus und Rötenbach. Evangelisches Pfarrvikariat in Alttann.
Patrozinium: Sankt Ulrich
Ersterwähnung: 1100 [12./13. Jahrhundert]

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