Mannheim 

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Status: Stadtkreis
Homepage: http://www.mannheim.de
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Einwohner: 294627
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 2.032
Max. Höhe ü. NN (m): 146.51
Min. Höhe ü. NN (m): 57.47
PLZ: 68159, 68161, 68163, 68165, 68166, 68167, 68169, 68199, 68219, 68229, 68239, 68259, 68305, 68307, 68309

Auf dem 144,96 qkm großen Stadtgebiet stößt die Nördliche Oberrheinniederung von Westen auf die Neckar-Rheinebene von Osten, wo im Norden auf dem Neckarschwemmkegel eiszeitliche Sande und Kiese von kalkhaltigem Decklehm überlagert sind und im Süden das Gebiet um Rheinau, Seckenheim und Friedrichsfeld mit Flugsand bedeckt ist. Nördlich des Neckars ragt die Hessische Rheinebene auf großen mit sandreichen Hochflutsedimenten und Flugsand bedeckten Schotterflächen in das Areal. Den tiefsten Punkt – auch des Landes – markiert im Norden der Rhein auf rund 87 m NN; der höchste natürliche Punkt wird auf einer Düne im Unteren Dossenwald bei Rheinau auf etwa 114 m NN erreicht. Der Landesentwicklungsplan verortet das Oberzentrum im Verdichtungsraum Rhein-Neckar. Das Dorf Mannenheim aus karolingischer Zeit kam im 13. Jahrhundert an die Pfalzgrafen bei Rhein. Als 1606 an dessen Stelle die Zitadelle Friedrichsburg errichtet wurde, erhielt 1607 die davor als Planstadt im Quadrateschema angelegte Siedlung Stadtprivilegien. 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört, erlebte Mannheim als Residenzstadt von 1720 bis 1778 eine Blüte. 1803 fiel es an Baden und war bis 1864 aus der Amtseinteilung ausgeklammert. Aus dem Bezirksamt wurde Mannheim am 25. Juni 1939 wieder als kreisfreie Stadt herausgelöst. Die Quadratestadt wuchs, nachdem 1895 die Friesenheimer Insel, 1897 Käfertal, 1899 Neckarau, 1910 Feudenheim, 1913 Sandhofen und Rheinau, 1929 Wallstadt, 1930 Seckenheim und Friedrichsfeld sowie die Gemarkungen Sandtorf, Kirschgartshausen und Straßenheim und 1944 Teile der Gemarkung Brühl eingemeindet wurden.

Der Stadtkreis dehnt sich beiderseits der Neckarmündung am Nordwestrand von Baden-Württemberg aus. Mit dem Rheinlauf grenzt er im Westen an Rheinland-Pfalz. Die nördliche Gemarkungsgrenze bildet die Landesgrenze zu Hessen. Die nur ganz geringen Höhenunterschiede zwischen 90 und 112 m Normal-Null sind bezeichnend für die Lage in der nordbadischen Rheinebene, in der sich innerhalb des Stadtkreises aber doch mehrere, in ihrer natürlichen Ausstattung unterschiedliche Teilräume ausmachen lassen. Von Westen nach Оsten sind dies die Rhein-Neckar-Aue, die Rheinniederterrasse und der Neckarschwemmkegel. Die beiden zuletzt genannten Landschaftseinheiten werden im mittleren Gemarkungsabschnitt von der am Neckar nach Оsten schmaler werdenden Aue zerschnitten. Der Auenbereich von Rhein und Neckar lässt sich vom Landschaftsbild her nur schlecht trennen. Geomorphologisch stellt er nach den Oberflächenformen und Bodenbildungen eine Einheit dar, die westlich der Linie Rheinau-Bahnhof Neckarau-Luisenpark im Untergrund aus Ablagerungen des Rheins aufgebaut ist. Östlich davon besteht die Auenlandschaft im Wesentlichen aus Sedimenten des Neckars. Keine Landschaftseinheit auf der Stadtgemarkung unterlag seit der Gründung der Stadt so großen Wandlungen wie gerade dieser Auebereich der beiden Flüsse. Vor allem die Rheinniederung war ursprünglich ein siedlungsfeindliches Uberschwemmungsgebiet, in dem der Strom unter Ausbildung mehrerer großer Flussschleifen seinen windungsreichen Weg nahm. Erst die bei Mannheim 1876 abgeschlossene Rheinkorrektion verlieh der Rhein-Neckar-Aue ihr gegenwärtiges Bild. In den noch nicht überbauten Teilen der Niederungszone, in der kalkhaltige Auelehme und nährstoffreiche Auwaldböden vorherrschen, lassen sich noch alte Flussrinnen von Rhein und Neckar erkennen. Das erst in den 1930er Jahren entwässerte Sandtorfer Bruch mit Moor- und Nassböden im Norden der Stadtgemarkung wird von einem alten Rheinlauf umgrenzt. Ein alter, wohl schon prähistorischer Rheinarm ist beim Herzogenried deutlich ausgeprägt. Jüngere ehemalige Flussarme führen weiter südlich im Auenwald des an die Reißinsel angrenzenden Waldparks teils noch heute Wasser. Alte Neckarschlingen umgrenzen die Bereiche der städtischen Krankenanstalten, des Luisenparks, der Rennwiese, der Feudenheimer Au und des Neuostheimer Flugplatzes. An wenigen Stellen ist die ursprüngliche Auenlandschaft erhalten, so im Heckenauengebiet nördlich der Autobahnbrücke bei Sandhofen. In noch stärkerem Maß trifft das für die Reißinsel westlich von Neckarau zu, wo sich in einem zum Naturschutzgebiet erklärten Auenwald ein Großteil der ursprünglichen Vogelwelt erhalten hat. Ganz im Südwesten, oberhalb des Rheinauhafens, zeigt die Rheinniederung ebenfalls noch ihr unverfälschtes Bild. Nach Оsten bildet das Hochgestade die markante Grenzlinie der Niederung von Rhein und Neckar. Herausgebildet hat sich dieses bis zu 10 m hohe Steilufer als Erosionsrand der am weitesten ausgreifenden Flussschlingen von Rhein und Neckar. Nördlich des Neckars ist sein Verlauf durch die Lage der Siedlungskerne von Sandtorf, Scharhof, Sandhofen und Feudenheim markiert. Südlich des Neckars beginnt das Hochgestade bei Seckenheim und zieht in einem nach Westen ausgreifenden Bogen über Rheinau nach Brühl. Hochstätt und Rheinau nehmen ebenfalls typische Hochuferlagen ein. Entscheidend für die Entwicklung der Stadt Mannheim zu Beginn des 17. Jahrhunderts war eine aus der Rhein-Neckar-Aue nur wenig aufragende, isolierte Niederterrassenplatte, die bereits für das Dorf Mannheim einen günstigen Siedlungsplatz bot. Oberhalb des Hochgestades dehnen sich die weiten Sand- und Schotterflächen der Niederterrasse aus. Mit ihren meist wenig fruchtbaren, vorwiegend gebleichten rostfarbenen Waldböden und Aufwehungen kalkhaltiger Sande im Verbreitungsgebiet der Dünen ist die Hälfte der gesamten Niederterrassenfläche vom Käfertaler Wald nördlich des Neckars und vom Dossenwald im Süden mit Kiefernforsten überzogen. Im Оsten erstreckt sich die Stadtgemarkung beiderseits der Neckaraue noch auf die am weitesten nach Westen vorragenden Teile des Neckarschwemmkegels, der aus äußerst fruchtbaren Schwemmlössablagerungen aufgebaut ist, die der Neckar nach seinem Austritt aus dem Odenwald in das Oberrheinische Tiefland abgesetzt hat. Die große Ausdehnung des Neckarschwemmfächers erklärt sich durch zahlreiche Flussverlegungen und immer wieder neue Neckardurchbrüche zum Rhein. Im Stadtkreis beginnt der Neckarschwemmfächer bei Straßenheim und überdeckt große Teile der alten Gemarkungen von Wallstadt und Feudenheim. Südlich des Flusses schieben sich die fruchtbaren Neckarsedimente, in denen sich vor allem für die Ackernutzung wertvolle Braune Waldböden entwickelt haben, bis auf den Ostteil der einstigen Gemarkung Seckenheim und in die frühere Gemarkung Friedrichsfeld vor.

Wappen von Mannheim

In gespaltenem Schild vorn in Gold (Gelb) ein aufrechter roter Doppelhaken, hinten in Schwarz ein rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter doppelschwänziger goldener (gelber) Löwe.

Beschreibung Wappen

Die Anfang des 17. Jahrhunderts anstelle des seit etwa 1250 pfälzischen Dorfes Mannheim in charakteristischer Quadrateinteilung angelegte barocke Planstadt war seit 1720 kurpfälzische Residenz. 1802/03 an Baden gekommen, entwickelte sich die am Zuammenfluss von Neckar und Rhein gelegene Stadt seit dem 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum. Zwischen 1910 und 1930 wurden acht umliegende Orte eingemeindet, 1939 der Stadtkreis Mannheim gebildet. Das Wappen ist 1896 vom Stadtrat festgelegt und vom Großherzog bestätigt worden. Der Doppelhaken (auch Wolfsangel genannt), der erstmals 1659 auf einem Grenzstein begegnet, ist wohl als altes Fleckenzeichen zu deuten. Der Löwe erinnert an die Zugehörigkeit zur Kurpfalz und die Zeit der Residenz. Auf den zunächst in Anlehnung an das badische Wappen als Schildhalter hinzugefügten Greifen wird seit 1938 verzichtet. Das älteste, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gestochene Siegel Mannheims (Abdrucke seit 1510) zeigt den Pfälzer Löwen und die wittelsbachischen Rauten des landesherrlichen Wappens. Dieses Bild und das Wappen mit dem Doppelhaken wurden seit dem 18. Jahrhundert nebeneinander oder auf verschiedene Art in einem Schild vereinigt verwendet. Die blau-weiß-rote Siegelschnur an einer städtischen Urkunde von 1613 wird als früher Beleg für die ebenfalls erst Ende des 19. Jahrhunderts festgelegten Stadtfarben angesehen.

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