Hohenheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1120 [um 1120, Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert]

Geschichte: Um 1120 (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) Hohenheim, nach der Lage benannter Ausbauort der fränkischen Zeit, von Plieningen her besiedelt. Zur Zeit der Ersterwähnung Egilolf von Hohenheim wohl Edelfreier. Ab 1270 Ministerialenfamilie mit dem Beinamen Banbast (Bombast), vornehmlich im Dienst der Grafen von Württemberg. Die Burg 1418 erstmals erwähnt. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts Hohenheim sicher nur Gut und Hof, kein Dorf. Nach 1420 verkaufte Hans von Hohenheim das Lehengut an Heinrich Pfähler, der es 1424 seinen Neffen von Späth übergab, von denen es 1432 das Esslinger Katharinenspital kaufte. Die Burg vor 1550 abgebrannt. Im Dreißigjährigen Krieg der Hof verwüstet. Das Esslinger Spital veräußerte Hohenheim 1676 an Emanuel Garb, österreichischer Kammerjunker, dem es 1680 als württembergisches Kunkellehen verliehen wurde. 1768 fiel es an Herzog Karl Eugen heim. Der schenkte es 1772 an Franziska von Leutrum, ab 1774 Reichsgräfin von Hohenheim, die 1785 seine Gemahlin wurde. Das Gut wurde durch Landzukäufe auch in Birkach, Plieningen und Kemnat erheblich vergrößert und in die drei Wirtschaftsgüter Schlossgut Hohenheim, Karlshof und Kleinhohenheim (siehe auch Birkach und Plieningen) eingeteilt. Das Garbsche Schlösschen 1785/97 durch das neue Schlossgebäude ersetzt. Europäischen Ruf erhielten die 1772/82 entstandenen englischen Anlagen mit etwa 70 Bauten, zum Teil auf Gemarkung Plieningen, die eine ländliche Kolonie in den Ruinen einer römischen Stadt darstellen sollten. Heute zum größten Teil der exotische Garten. Erhalten das Spielhaus (1787/88), später umgestaltet, das Wirthaus zur Stadt Rom (1777), die Säulen des donnernden Jupiter und der lange See. Die Karthause mit gotischer Kirche 1803 auf die Kapelleninsel in Monrepos bei Ludwigsburg versetzt. 1782 kam ein amerikanischer Garten, ein Feigengarten und eine Ausbildungsstätte für junge Gärtner hinzu. Nach 1797 Verfall und Abbruch der Bauten. Das Schloss diente als Militärlazarett. 1818 wurde hier die landwirtschaftlische Lehranstalt, die zunächst in Denkendorf geplant war, errichtet. 1819 Ackergerätefabrik gegründet, 1831 bereits wieder verpachtet. 1820 Forstschule, die 1881 als Forstakademie nach Tübingen verlegt wurde. Aus einer Waisenanstalt von 1823 entstand 1827 die Ackerbauschule, 1844 die Gartenbauschule. 1847 wurde Hohenheim land- und forstwirtschaftliche Akademie, 1904 Landwirtschaftliche Hochschule, 1967 Universität (LH). Hauptgebäude ist noch das Schloss. Corps de Logis mit zwei Flügelbauten 1785/93 nach Entwürfen von R. F. H. Fischer, 1797 von N. Thouret vollendet. Um den Schlosshof Nebengebäude mit Kavaliersbau (1772/74). Speisemeisterei, jetzt Mensa (1818), Orangerie (1782), außerdem Stallungen und neue Meiereigebäude. Die vorgelagerten Kasernen nach 1800 meist abgebrochen. Die östlichen Flügelanbauten nach Brand von 1930 wieder hergestellt, neue Bauten für die Universität. Der botanische Garten 1829 angelegt.

Name: Burg Hohenheim; Schloss Hohenheim
Datum der Ersterwähnung: 1418

Kirche und Schule: Evangelische Pfarrei Hohenheim-Asemwald; Kirche siehe Steckfeld. Katholische Pfarrei St. Antonius Hohenheim; Kirche siehe Plieningen.
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