Möckmühl 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.moeckmuehl.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Möckmühl
Einwohner: 7819
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 158.0
Max. Höhe ü. NN (m): 350.23
Min. Höhe ü. NN (m): 163.76
PLZ: 74219

Im Nordosten des Landkreises Heilbronn gelegen, setzt sich Möckmühl aus dem Hauptort und vier Stadtteilen zusammen. Naturräumlich hat das 49,6 qkm große Stadtgebiet Anteil am Schefflenzgäu im Norden, einer Untereinheit des Baulands, sowie den Kocher-Jagst-Ebenen mit ihren Untergliederungen Seckach-Kessach-Riedel, Hardthäuser Wald und Neudenauer Hügel im Osten, Süden und Westen. Die Jagst, der in Ruchsen der Hengstbach und in der Kernstadt die Seckach zufließt, markiert im Südwesten an der Grenze zu Neudenau auf ca. 163,8 m NN den tiefsten Punkt; das Höhenmaximum erreicht das Gelände auf rd. 350,2 m NN im Norden bei Roigheim bzw. Adelsheim. 1985 wurde der 3,8 ha große Weinberg im Hengstbachtal unter Naturschutz gestellt. Der Landesentwicklungsplan weist die Stadt dem ländlichen Raum zu. Möckmühl war bis 1808 Amtssitz, danach kam die altwürttembergische Stadt zum Oberamt Schöntal, 1810 zum Oberamt Neckarsulm und 1938 zum Landkreis Heilbronn. Bittelbronn, 1836 politisch von Möckmühl getrennt, und seit 1808 das ritterschaftliche Züttlingen waren denselben Ämtern zugeordnet. Korb, Dippach und Hagenbach fielen 1806 an Württemberg, wurden aber 1846 im Austausch gegen Teile Widderns an Baden (Bezirksamt Adelsheim) abgetreten; seit 1934 sind Hagenbach und Dippach nach Korb eingemeindet, das 1936 zum Bezirksamt Buchen kam. Ruchsen wurde 1803 leiningisch, 1806 badisch und zählte seit 1849 zu denselben Ämtern wie Korb. 1971 ließ sich Korb in die Stadt Möckmühl eingliedern, 1972 Bittelbronn und Ruchsen, zuletzt 1975 Züttlingen.

Mit einer Fläche von 49,61 Quadratkilometern erstreckt sich das Gebiet der Stadt Möckmühl und ihrer Teilorte zu beiden Seiten der Jagst und reicht im Nordwesten und Nordosten bis an die Grenze des Neckar-Odenwald-Kreises (MOS). Anrainer sind Billigheim (MOS), Roigheim, Adelsheim (MOS), Widdern, Hardthausen am Kocher und Neudenau. Die Entfernung vom Hauptort Möckmühl nach Heilbronn beträgt über die Jagsttalstraße (L1025) und die B27 ungefähr 30 Kilometer. Dem Landesentwicklungsplan zufolge gehört Möckmühl zum ländlichen Raum im engeren Sinn. Die Stadt hat Anteil an den größeren naturräumlichen Einheiten des Baulands im Norden sowie an den Kocher-Jagst-Ebenen im Osten, Süden und Westen. Die topographischen Voraussetzungen sind entscheidend geprägt von der Lage am Ufer der Jagst und der hier mündenden Seckach, die sich beide tief in die umgebenden Muschelkalkflächen eingeschnitten haben. In den höher gelegenen Gebieten nordöstlich und westlich ist der Muschelkalk stellenweise von geringmächtigem Lettenkeuper überdeckt. Er besteht aus leicht abtragbaren dunklen Letten und Mergeln. Hie und da, vor allem in Muldenlagen, kommen auch Reste von Löss beziehungsweise Lösslehm vor. Die nördliche Hochfläche fällt vom Südsaum des Baulands bis zum Rand des Jagsttals von knapp 350 Meter über Normalnull an der Grenze zu Roigheim beziehungsweise Adelsheim auf etwa 165 Meter an der Jagst ab; links des Flusses werden Höhen um 330 Meter erreicht. Die Kernstadt liegt auf 179 Meter über Normalnull. Naturräumlich gehört ein kleiner Teil der Gemarkung im Norden zum Schefflenzgäu, einer Untereinheit des Baulands. Es handelt sich hier um eine offene Muschelkalklandschaft, sanft gewellt, durch Mulden und Schwellen gegliedert. Sie wird überwiegend ackerbaulich genutzt. Waldflächen kommen nur als Inseln vor. In Tieflagen und Talauen wird teilweise Grünlandwirtschaft und Gartenbau betrieben. An das Schefflenzgäu schließen sich im Süden als Teil der westlichen Kocher-Jagst-Ebenen die Ausläufer der Neudenauer Hügel an. Sie bilden eine leicht bewegte Ebene, die von tief eingeschnittenen Fluss- und Bachläufen gegliedert ist. Der Muschelkalksockel trägt eine stärker abgetragene Decke aus Lettenkeuper mit Lösslehmresten. Abhängig vom Untergrund bestehen die Böden aus Kalklehmen, tonigen Sanden oder entkalktem Lösslehm. Große Ackerbauflächen überwiegen in diesem Bereich der Gemarkung, doch sind auch einige Laub- und Mischwaldforste vorhanden, während die Grünlandnutzung auf der Hochfläche wegen der verbreiteten Wasserarmut keine Rolle spielt. Nördlich der Jagst und östlich der Stadt Möckmühl liegen die Seckach-Kessach-Riedel, eine naturräumliche Untergliederung der Kocher-Jagst-Ebenen. Auch hier handelt es sich um eine stärker abgetragene und nur noch mit Lössresten bedeckte Lettenkeuperhochfläche. Die Seitentäler haben sich tief in den Unterkeuper und den Oberen Muschelkalk eingegraben und dadurch die Hochfläche in sogenannte Riedel zerschnitten. Sie werden auch als Klingen bezeichnet, wenn sie sehr schmal und tief eingegraben sind, wie beispielsweise die Rotklinge und die Schindersklinge östlich des Hauptorts. Typisch für die Klingen ist ihre nur zeitweise Wasserführung infolge der starken Verkarstung und Zerklüftung des Gesteins, in dem Oberflächenwasser rasch versickert. Das steilwandige Tal der Jagst ist weit in den Oberen Muschelkalk eingetieft. Von Norden her kommen die den Mittleren Muschelkalk anschneidenden Täler der Seckach und des Hengstbachs. Das Jagsttal ist bei der Stadt Möckmühl relativ breit ausgeräumt. An seinen Sonnenhängen wird in geringem Umfang noch Weinbau betrieben. Ältere Rebflächen sind zum Teil aufgelassen und verbuscht, die noch erkennbaren Steinriegel werden zunehmend von der Vegetation erobert. Südlich der Jagst hat das Stadtgebiet schließlich noch einen kleinen Anteil an den meist lössbedeckten Lettenkeuperrücken des Hardthäuser Walds. Die dortige Wasserscheide zum Kocher liegt nah an Möckmühl, so dass das Gebiet überwiegend nach Süden entwässert. Die dort weitgehend geschlossene, überwiegend aus Laubbäumen bestehende Waldfläche, wird nur von der Autobahn 81 und wenigen Verbindungsstraßen durchschnitten. Es dominieren Buche und Eiche, während standorttypische Gehölze wie Ahorn, Linde, Birke oder Schwarzerle abnehmen. Bei den Nadelbäumen überwiegt bislang die schnellwachsende Fichte; auch Lärchen und Douglasien sind im Bestand. Bei Korb liegt das 1985 eingerichtete Naturschutzgebiet Weinberg im Hergstbachtal mit einer Fläche von 3,8 Hektar. Zwei Kilometer nordöstlich von Ruchsen, am Südhang über dem Hergstbachtal, ist so in einem ehemaligen Weinberg ein artenreicher Halbtrockenrasen entstanden, der sich mit seinem Pflanzen- und Tierreichtum von den Äckern der Hochfläche deutlich unterscheidet. In dem stark gewundenen Bachtal gibt es mehrere solcher aufgelassener Weinlagen, die mit mehr oder weniger überwachsenen Steinriegeln und alten Trockenmauern ein wertvolles Rückzugsgebiet für bedrohte Arten bilden. Neben typischen Pflanzen wie Hornklee, Zypressen-Wolfsmilch und Golddistel finden hier auch Insekten, Tagfalter, Schmetterlinge und Vögel Schutz; außerdem trifft man hier die Schlingnatter und weitere Tierarten an.

Die Stadt Möckmühl war bis zu dessen Auflösung im Jahr 1808 Sitz eines gleichnamigen württembergischen Oberamts, dann vorübergehend Sitz eines Unteramts im Oberamt Schöntal. 1810 kam sie zum Oberamt Neckarsulm und 1938 zum Landkreis Heilbronn. Bittelbronn wurde erst 1836 als selbstständige politische Gemeinde von Möckmühl getrennt, blieb aber hinsichtlich der Amtszugehörigkeit mit ihm verbunden. Korb, Dippach und Hagenbach gelangten im Zuge der Mediatisierung 1806 an Württemberg (Oberamt Neckarsulm), wurden 1843/46 im Austausch gegen Teile Widderns an Baden abgetreten und dort dem Bezirksamt Adelsheim zugeteilt; seit 1934 sind Hagenbach und Dippach nach Korb eingemeindet. 1936 kam Korb zum Bezirksamt Buchen (1939 Landkreis). Ruchsen war 1803/06 leiningisch, seit 1806 badisch (1810/28 standesherrliches Amt Osterburken, bis 1841 grundherrliches Amt Adelsheim, bis 1849 großherzoglich fürstlich leiningisches Amt Adelsheim) und teilte hinsichtlich der administrativen Zuordnung seit 1849 die Geschicke Korbs. Züttlingen gehörte seit 1806 zum württembergischen Oberamt Möckmühl und wurde mit diesem Teil des Landkreises Heilbronn. Assumstadt, Maisenhälden und Domeneck mit Seehof kamen 1849 zur Gemeinde Züttlingen; ihre Gemarkungsgrenzen wurden erst 1961 aufgehoben. Korb ließ sich zum 1. Januar 1971 als erste Gemeinde in die Stadt Möckmühl eingliedern, zum 1. März 1972 folgten Bittelbronn und Ruchsen, zuletzt zum 1. Januar 1975 Züttlingen. Der Gemeinderat setzt sich aus 22 Stadträten zusammen, davon zwölf aus Möckmühl, fünf aus Züttlingen, je zwei aus Korb und Ruchsen sowie einer aus Bittelbronn. Ortschaftsräte wurden in den Stadtteilen Bittelbronn (6 Sitze), Ruchsen (6), Korb (4) und Züttlingen (10) etabliert. Die Wahlergebnisse zum Reichstag im Kaiserreich waren in allen Teilorten stark geprägt vom konfessionellen Milieu. Dementsprechend fand das Zentrum überall so gut wie keine Resonanz. Gewählt wurden 1871 in den württembergischen Orten die Deutsche Partei, in den badischen die Nationalliberalen, in Korb (mit Dippach) und Ruchsen zu 100 Prozent, in Möckmühl (mit Bittelbronn) zu 96 Prozent und in Züttlingen zu 81,3 Prozent; die restlichen Stimmen gingen in Württemberg an die Volkspartei. 1877 erzielten Deutsche Partei und Nationalliberale überall 100 Prozent. Die SPD fand erstmals 1884 in Möckmühl Zuspruch (6,9 Prozent), 1890 auch in Züttlingen (1,7 Prozent); ihre Werte nahmen erst seit 1903 deutlich zu: Möckmühl 35,3, Züttlingen 12,0 und Ruchsen 3,3 Prozent. 1907 wurden die Sozialdemokraten in allen Teilorten mit Ausnahme von Bittelbronn gewählt (Ruchsen 26,7 Prozent, Möckmühl 22,0 Prozent, Züttlingen 17,1 Prozent, Korb mit Dippach 2,9 Prozent). Die konservativen Bauernparteien fanden seit der Jahrhundertwende vor allem in Bittelbronn (1903 94,9 Prozent, 1907 96,7 Prozent) Wähler, daneben in Züttlingen (47,3 beziehungsweise 23,4 Prozent) und in Möckmühl (32,7 beziehungsweise 20,9 Prozent). Bei den Wahlen zur deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919 dominierte in Möckmühl und Züttlingen mit 51,9 Prozent (davon USPD 1,7 Prozent) beziehungsweise 56,9 Prozent der Stimmen das sozialdemokratische Lager; in Korb erreichte die SPD 22,8, in Ruchsen 16,8 und in Bittelbronn 10,6 Prozent. Die DDP erlangte größere Bedeutung nur in Ruchsen mit 58,4 Prozent, in Möckmühl erreichte sie 24,0 und in Züttlingen 18,3 Prozent. Die Bürgerpartei (DNVP) ging mit 78,9 Prozent in Büttelbronn und mit 66,7 Prozent in Korb als Siegerin aus den Wahlen hervor (Ruchsen 24,8 Prozent, Möckmühl 19,4 Prozent, Züttlingen 19,3 Prozent). Das Zentrum blieb wie im Kaiserreich auch in der Weimarer Republik bedeutungslos und kam allenfalls in Möckmühl und Züttlingen gelegentlich auf Werte um 5 Prozent. Erst die Ergebnisse der Reichstagswahlen von 1930 und 1932 setzten zum Teil deutlich andere Akzente. Während die SPD 1930 in Züttlingen mit 41,7 Prozent weiterhin dominierte, war ihr Stimmenanteil in Möckmühl auf nur noch 29,2 Prozent zurückgegangen. Regelrecht eingebrochen ist im Juli 1932 das Ergebnis der SPD in Züttlingen mit nur noch 26,7 Prozent (November 1932 24,7 Prozent). Die KPD erreichte 1930 nur in Möckmühl (7,2 Prozent) und Züttlingen (6,1 Prozent) nennenswerte Ergebnisse, konnte aber in Möckmühl bei den Reichstagswahlen des Jahres 1932 mit 23,4 und 23,5 Prozent deutlich zulegen, während die SPD in beiden Wahlen weniger als 20 Prozent erreichte. Der WBWB errang 1930 in Korb mit 43,3 Prozent und Bittelbronn mit 88,9 Prozent der Stimmen beste Ergebnisse, gefolgt von Züttlingen (25,5 Prozent) und Möckmühl (23,7 Prozent); in Ruchsen kam die Deutsche Bauernpartei nur auf 6,1 Prozent. Der Christlich Soziale Volksdienst erlangte 1930 in Korb mit 11,5 Prozent ein relativ gutes Ergebnis. Die Stimmenanteile der NSDAP in der Reichstagswahl von 1930 waren mit 2,4 Prozent in Möckmühl und 0,8 Prozent in Bittelbronn noch zu vernachlässigen; in Züttlingen erreichten die Nationalsozialisten bei gleicher Gelegenheit bereits 6,1, in Korb 8,9 und in Ruchsen sogar 39,1 Prozent. Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 erzielte die Hitlerpartei überall ihre besten Ergebnisse, in Ruchsen 84,3, in Korb 67,7, in Züttlingen 45,6, in Bittelbronn 44,1 und in Möckmühl 34,1 Prozent. Die Ergebnisse der Novemberwahl 1932 zeigen, dass die NSDAP die Phase ihres größten Zuspruchs schon wieder überschritten hatte (Möckmühl 20,6 Prozent, Bittelbronn 35,6 Prozent, Züttlingen 38,0 Prozent, Korb 63,9 Prozent, Ruchsen auf 76,0 Prozent); dass sie aus den bereits nicht mehr demokratischen Märzwahlen 1933 in allen Teilorten wieder als eindeutige Siegerin hervorging, verwundert nicht. 1932 fand in Möckmühl die erste Versammlung der Nationalsozialisten statt, die aber der damalige Bürgermeister Ley vorzeitig auflösen ließ; folgerichtig wurde Ley im Zuge der »Machtergreifung« seines Amts enthoben. Ende März 1933 gründete sich eine NSDAP-Ortsgruppe. Die einst zahlreiche jüdische Gemeinde in Korb hatte sich bereits 1903 aufgelöst; 1933 lebten dort keine Juden mehr. Mindestens neun in Korb geborene oder vor 1933 zeitweise dort wohnhafte Juden fielen der Vernichtung durch die Nationalsozialisten zum Opfer. In Möckmühl bestand bis 1935 das Textilgeschäft der jüdischen Familie Eugen Metzger. Anfang August 1936 wurden jüdische Händler von der Teilnahme am Möckmühler Viehmarkt ausgeschlossen. In den ersten Kriegsjahren war Möckmühl von Kampfhandlungen nicht direkt betroffen. Jedoch machte sich Unbehagen breit wegen der Anlage eines Scheinflugplatzes unterhalb der Jagstbrücke. Der Bombenkrieg gegen Großstädte wirkte sich aus, indem zeitweise Evakuierte untergebracht werden mussten. Von Fliegerangriffen blieb die Stadt zunächst verschont, allerdings wurden am 18. März 1945 mehrere Einwohner von feindlichen Fliegern mit Bordwaffen beschossen; dabei wurden auch Brandkanister auf den Bahnhof geworfen. Kreisleiter Drauz, der den Widerstand gegen den anrückenden Feind organisierte und die Sprengung der Brücken anordnete, stieß damit bei der Bevölkerung auf Unverständnis; auch der angeordneten Räumung der Stadt wurde nicht Folge geleistet. Die Anwesenheit von SS verschärfte die Situation. Das Vorrücken der Amerikaner war von heftigem Artilleriebeschuss begleitet; dabei kam es zu Gebäudeschäden und neun Einwohner fanden den Tod. Nach der schließlich doch noch durchgeführten Sprengung der Seckach- und Jagstbrücken räumte die SS die Altstadt und zog sich in östlicher Richtung zurück. Am 5. April 1945 besetzten die Amerikaner die Altstadt, aber erst am 8. April räumte die SS ihre Stellungen in der näheren Umgebung, womit die Kampfhandlungen ihr Ende fanden. Bei der ersten Bundestagswahl 1949 lag in Möckmühl die FDP mit 31,5 Prozent an der Spitze, gefolgt von CDU (18,3 Prozent), SPD (18,1 Prozent) und KPD (7,2 Prozent). Bereits in der Bundestagswahl von 1953 hatte die CDU mit 33,9 Prozent die FDP (26,4 Prozent) auf den zweiten Rang verwiesen; die SPD erreichte 21,9 Prozent. Die Sozialdemokraten gingen erstmals 1961 in Führung (34,2 Prozent); diesen Erfolg konnten sie auch 1972, 1976 und 1980 wiederholen, während die FDP stark an Bedeutung verlor. Mit der Bundestagswahl 1987 konnte sich wieder die CDU als stärkste Kraft behaupten. Die Grünen erhielten erstmals 1983 3,2 Prozent der Stimmen und hatten 1987 mit 9,9 Prozent ihr bis dahin bestes Ergebnis. Die Bundestagswahl 2009 erbrachte in Möckmühl für die CDU 35,3, für die SPD 22,2, für die FDP 16,5, für die Grünen 10,1 und für die Linke 8,3 Prozent. Seit der Kommunalwahl 2009 besteht der Gemeinderat von Möckmuhl aus 26 Räten (davor 20); die Freie Wählervereinigung errang neun Mandate (33,7 Prozent), die Bürgerliche Liste/CDU sieben (26,7 Prozent), die SPD (19,6 Prozent) und die Grünen (20,0 Prozent) jeweils fünf. Ehrenamtliche Ortsvorsteher und Ortschaftsräte gibt es in den Stadtteilen Bittelbronn (4), Korb (4), Ruchsen (6) und Züttlingen (10). Die Stadt Möckmühl pflegt seit dem Oktober 2001 eine Städtepartnerschaft mit Cherasco in Italien und seit dem Juni 2004 mit Piliscaba in Ungarn.

Wappen von Möckmühl

Über grünem Dreiberg gespalten, vorne in Blau ein linksgewendeter, schwarz befiederter goldener (gelber) Adlerfang, hinten in Silber (Weiß) ein vierspeichiges, achtschaufliges schwarzes Mühlrad.

Beschreibung Wappen

Der Adlerfang erscheint als städtische Wappenfigur zuerst im ältesten bekannten, für 1499 belegten, dem Stil nach jedoch einige Jahrzehnte älteren Siegel von Möckmühl. Während für diese Figur keine Deutung bekannt ist, darf das seit etwa 1585 nachweisbare, seit 1613 auch als Marksteinzeichen auftretende und im Stadtsiegel schließlich seit dem Jahre 1645 mit dem Adlerfang vereinigte Mühlrad als „redende" Wappenfigur angesprochen werden. Die Wappenfarben stehen im wesentlichen seit dem 16. Jahrhundert fest.

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