Winzerhausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1247

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Südlich am Fuß des Wunnensteins, mit einem Schlösschen der von Schütz aus dem 18. Jahrhundert. Das Neubaugebiet »Wanne« entstand seit 1975.
Historische Namensformen:
  • Winzilhusen 1247
Geschichte: 1247 Winzilhusen (wohl nicht Personenname, sondern von ahd, winithi = Gelände mit Weideplätzen). Das bereits 1247 hier begüterte Kloster Oberstenfeld brachte nach und nach den Ort an sich. Doch erlangte Württemberg, das bereits 1411 Besitzrechte im Ort hatte, 1588 im Vergleichswege »die hohe und malefizische Obrigkeit«. 1610 kaufte es das Dorf, 1726 verlieh es Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg als Mannlehen an die von Schütz. In der Hand dieser Familie blieb es bis 1804. Das Besteuerungsrecht stand bis 1806 dem Ritterkanton Kocher zu. Winzerhausen gehörte bis 1810 zum Amt Bottwar, danach zum Oberamt Marbach, von dem es 1938 zum Landkreis Ludwigsburg kam. Am 1.12.1971 wurde das Dorf der Stadt Großbottwar eingegliedert. Auf dem Wunnenstein (1251 Vunenstein, 1258 Wunenstain, von mittelhochdeutsch wunne = Weideland) befand sich vermutlich eine keltische, dann römische Kultstätte, an deren Stelle nach der Christianisierung eine Michaelskirche trat. Diese Kirche, eine der ältesten Pfarrkirchen des Unterlands mit einem großen, anfangs das ganze Schozachtal umfassenden Sprengel, war Reichsgut und kam im 13. Jahrhundert an Württemberg, das sie 1300 im Tausch dem Johanniterorden überließ. Die Kirche ließ Herzog Christoph von Württemberg nach Errichtung der Winzerhäuser Kirche abbrechen. Erhalten blieb lediglich der Turm, der 1888 zum Aussichtsturm ausgebaut wurde. Nach dem Berg nannte sich ein 1251 erstmals erwähntes Niederadelsgeschlecht, dessen bedeutendster Vertreter der in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts lebende Wolf von Wunnenstein, bekannt als der »gleißende Wolf«, war. Das Geschlecht verzweigte sich in mehrere Linien und erlosch um 1450 im Mannesstamm. Die von ihm errichtete Burg auf dem Wunnenstein, 1317 z.T. den Bischöfen von Würzburg zu Lehen aufgetragen, wurde 1413 zerstört. Der Burgstall gelangte über die von Urbach und von Sachsenheim um 1449 an Württemberg.

Name: Burg Wunnenstein. Schlösschen der von Schütz.
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1556
Kirche und Schule: Winzerhausen zählte ursprünglich zum Sprengel der Michaelskirche auf dem Wunnenstein. Eine eigene Ortskirche erhielt es 1556, einen Friedhof im Tal 1737 (zuvor waren die Toten auf dem Wunnenstein bestattet worden). Das Patronat verlieh Württemberg mit dem Dorf an die von Schütz. Die heutige evangelische Pfarrkiche wurde 1832/34 erbaut. Katholiken nach Großbottwar eingepfarrt.

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