Creglingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1045

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
An der durch den Einfluß des Herrgottsbaches entstandenen Talweitung der Tauber lehnt sich die Stadt an den Burgberg an. Von einer leicht gebogenen, die ganze Stadt durchquerenden Hauptstraße gehen die Querstraßen ab. Neubaugebiete sind in erster Linie südlich vom alten Ortskern errichtet worden. Dazu gehören die Siedlungen »Pilsen«, Craintaler Weg (1950), »Herrgottstal« (1965) sowie nordöstlich »Johannisberg« (1960).
Historische Namensformen:
  • Chregelingen 1045
Geschichte: 1045 Chregelingen, von Personenname. Reichsgut in Creglingen und Umgebung kam 1045 über Herzog Heinrich VII. von Bayern (Luxemburger) an das Bistum Bamberg, 1079 und 1088 über den Mainzer Bürger Wignand und Pfalzgraf Heinrich an das neugegründete Kloster Comburg. 1267 erhielt auch der Deutsche Orden Besitz in Creglingen. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts Herren von Creglingen als würzburgische Lehensträger und als Ministeriale der Herren von Hohenlohe-Brauneck genannt. Herrschaft bei den Hohenlohe-Brauneck, nach deren Aussterben 1403 durch Heirat zunächst an Graf Heinrich von Schwarzburg, dann an die Grafen von Hardeck, von diesen 1448 durch Verkauf an Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Das Schloß auf dem Burgberg in Creglingen war ursprünglich Sitz hohenlohischer Dienstmannen, später der brandenburgischen Amtleute; im 16. Jahrhundert mit Anbau versehen, 1734 völlig umgebaut, bis 1872 Kameralamt. Gegenüber der Kirche ehemaliger Wohnturm im heutigen evangelischen Pfarrhaus. 1349 erlangte Gottfried von Brauneck für sein Dorf Creglingen Rothenburger Stadtrecht mit Stock und Galgen, Befestigung und Wochenmarkt, zu dem 1418 noch zwei Jahrmärkte kamen. Stadtanlage, langgestrecktes Oval im Mündungswinkel zwischen Tauber und Herrgottsbach mit von der Tauberbrücke her durchlaufender Hauptstraße, die von einem Straßenzug von Nordwesten nach Оsten gekreuzt wird. Verwaltung durch herrschaftliche Amtleute, Bürgermeister und Rat. Ein Rathaus wird erst 1739/40 bei Neubau erwähnt. Die städtischen Wehrbauten wurden größtenteils im 19. Jahrhundert niedergelegt. Im Dreißigjährigen Krieg - vor allem seit 1631 - wiederholte Plünderungen, durch Seuche 1634 gegen 300 Tote. Hauptort der Zent Hart, die vom ausgehenden 16. Jahrhundert an praktisch zum markgräflichen Fraischamt wurde. Im 18. Jahrhundert ansbachische Amtsstadt. 1791 kam Creglingen von Brandenburg-Ansbach an Preußen; Kastneramt und Stadtschreiberei 1797 aufgelöst, die Stadt dem Justiz- und Kammeramt Uffenheim unterstellt. 1806 an Bayern, 1810 zum Württemberg. Oberamt/Landkreis Mergentheim (zeitweilig Unteramtssitz), ab 1973 Main-Tauber-Kreis.
Ersterwähnung als Stadt: 1349

Name: Schloss Creglingen
Datum der Ersterwähnung: 1250 [Mitte des 13. Jahrhunderts]

Ersterwähnung: 1257
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche in Creglingen (1257 zuerst erwähnt, 1343 Patrozinium Maria Magdalena, Petrus und Paulus) wurde 1287 dem Hochstift Würzburg inkorporiert. Das Patronat kam 1304 vom Kloster Comburg an Würzburg, war 1311 zwischen Hohenlohe-Brauneck und dem Domkapitel umstritten, wurde von letzterem 1433 zusammen mit anderen Rechten an die Erben der Brauneck versetzt und kam 1448 (endgültig 1452) mit der Herrschaft an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Die heutige Kirche wurde wohl Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, durch Umbauten 1508 und 1725/27 verändert und erweitert. Früher dreischiffig, jetzt einschiffig mit Resten romanischer und spätgotischer Bauelemente. Chorturm mit drei romanischen Untergeschossen und spätromanischem Kreuzrippengewölbe. Zur Pfarrei gehören Erdbach (siehe Freudental) und Schirmbach (siehe Reinsbronn). Ein zweites Pfarramt versieht Münster. Katholische Fronleichnamskirche 1953 erbaut, 1966 Pfarrei, zu dieser gehören sämtliche Orte der heutigen Stadt Creglingen.
Patrozinium: St. Maria Magdalena, Petrus und Paulus
Ersterwähnung: 1343
Jüdische Gemeinde: Im 13. und 16. Jahrhundert jüdische Ansiedlung in Creglingen bekannt. 1620 erneute Aufnahme von Juden und Bau einer Synagoge; 1799 Neubau, 1836 erneuert. 1874 lebten in Creglingen und Waldmannshofen zusammen 130 Juden, 1933 noch 73. Im Jahre 1938 keine Ausschreitungen und Zerstörungen. Während der nationalsozialistischen Verfolgung 12 jüdische Bürger deportiert.

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)