Neckarau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0871 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadtteil im Süden der Stadtgemarkung. Im Kern ehemaliges Dorf, heute dicht mit Mehrfamilienhäusern und Wohnblöcken überwiegend alter Bausubstanz besetzt. Um den Markt und an der Friedrichstraße Geschäftszentrum. In der Umgebung vornehmlich drei- bis viergeschossige Wohnhäuser und Wohngeschäftshäuser. Im Süden des Wohnbereichs ausgedehnte Industrieanlagen. Weiteres großes Industriegebiet im Оsten zwischen der Rheintalbahn und dem Güter- und Rangierbahnhof.
Historische Namensformen:
  • Naucrauia 0871 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]
  • Neckrauua 0873 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]
Geschichte: 871 Naucrauia, 873 Neckrauua (beides Корialüberlieferung 13. Jahrhundert). Der Ort entstand im 8. Jahrhundert auf einer Insel des damaligen Neckarmündungsdeltas als Königshof und Zubehör der Domäne Altrip. Dieser 882 an das Kloster Prüm geschenkt. Vermutlich vom Königtum in salischer Zeit wieder an sich gezogen, wurde Neckarau vor 1090 wieder an den Grafen Werner von Grüningen-Maden ausgetan. Uber die Grafen von Calw wurden die Welfen Erben, schließlich fiel Neckarau von diesen an die Staufer. 1212 von Friedrich II. an das Bistum Worms abgetreten, aber bald vom Pfalzgrafen beansprucht und 1261 vom Bischof förmlich überlassen. Nach mehreren Verpfändungen (1291 an die Grafen von Eberstein, 1349 an die von Hirschhorn, 1373 an Konrad von Rosenberg) endgültig beim Oberamt Heidelberg und der Zent Kirchheim. 1803 badisch, Bezirksamt Schwetzingen. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinauer Hafen- und Industriegebiets am 1.1. 1899 in Mannheim eingemeindet.

Ersterwähnung: 0830 [um 830]
Kirche und Schule: Ursprünglich zur Pfarrei Altrip gehörig, erhielt Neckarau um 830 eine eigene Kirche (1496 St. Martin), die dem Kloster Prüm übertragen wurde. 1100 kam sie im Austausch für Sinsheim von der Speyerer zur Wormser Diözese und war damals wohl schon Pfarrei. Das Kollaturrecht stand dem jeweiligen Ortsherrn zu, bis es 1309 vom Pfalzgrafen an Kloster Schönau geschenkt wurde (Inkorporation 1312). Nach den bewegten pfälzischen Reformationsschicksalen verblieb die alte Pfarrkirche 1707 den Reformierten. Anstelle der Barockkirche (1790) mit romanischem Turm trat 1891 ein neugotischer Backsteinbau. Evangelische Matthäuspfarrei. Seit 1967 für Sporwörth und Casterfeld die Sporwörthpfarrei. Die Katholiken erhielten 1726 einen eigenen Pfarrer. 1758 Kirchenbau St. Jakobus, das Patrozinium angeblich von Hermsheim übernommen. 1907 durch eine neubarocke Kirche ersetzt.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1496

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