Neckarelz - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0773 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Siedlungskern in der Talweitung des Neckars am Ausgang des Elztals ist ein großes Haufendorf unmittelbar südlich der Elz. Großflächige Neubaugebiete mit weitgehend gitterförmigem Straßennetz östlich des Ortskerns, im Süden und Norden, wo die Ortschaft nördlich der Elz mit Diedesheim baulich verwachsen ist. Im südlichen Neubaugelände nahe der Bahn Industrieanlagen.
Historische Namensformen:
  • Alantia 0773 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 773 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Alantia, vordeutsch nach dem Flussnamen, fraglich, ob bereits der Name der römischen Siedlung. Kontinuität zwischen Antike und Merowingerzeit topographisch nicht gegeben und auch sonst nicht nachweisbar. Reihengräberfeld südlich des Orts mit z. T. reichen Beigaben 1. Hälfte 6. Jahrhundert bis ca. 700. Großer Lorscher Besitz und des Klosters Mosbach. Zum staufischen Reichsland um Wimpfen-Mosbach zählend, 1188 als Stauferbesitz genannt. Zur Burg gehörige Königsleute vom 15. Jahrhundert an bezeugt. Die Burg kam im späten 13. Jahrhundert in die Hand der Johanniter, die hier, eine Niederlassung einrichteten. Die Herrschafts rechte im Ort waren nicht mit der Burg verbunden, sondern standen dem Reich zu, das die Zenthoheit 1330 mit Mosbach der Pfalz überließ, während die Ortsherrschaft als Reichspfand von den Herren von Weinsberg 1353 an die von Hirschhorn weiterversetzt wurde. Die von Hirschhorn hatten um 1350 bereits die Johanniterburg erworben, konnten aber nur ein Drittel der Ortsherrschaft halten, das sie 1395 der Pfalz zu Lehen auftrugen. Die übrigen Teile der Ortsherrschaft dürften von den von Weinsberg um 1377 an Pfalz verkauft worden sein. Das hirschhornische Drittel wurde 1422 von Pfalz-Mosbach, dem die Zenthoheit und restliche Ortsherrschaft seit 1410 zustand, erworben. Neckarelz bildete eine Kellerei des Oberamtes Mosbach und fiel 1803 an Leiningen, 1806 wurde es badischer Hoheit unterstellt. Immer zum Amt bzw. Kreis Mosbach gehörig.

Name: Burg Neckarelz.
Datum der Ersterwähnung: 1188

Ersterwähnung: 1277
Kirche und Schule: Die alte Pfarrkirche St. Martin, wohl eine der frühesten Kirchen im ganzen Raum, stand mit dem Kirchensatz den Herren von Dürn zu, kam 1277 ans Stift Mosbach und mit dessen Reformation an die Pfalz. Die Kirche machte sämtliche Stadien der pfälzischen Reformationsgeschichte durch und wurde 1707 endgültig den Reformierten zugesprochen. An den spätgotischen Turm 1772 ein barocker Saal angebaut. Zum Pfarrsprengel gehört Diedesheim. Die Katholiken errichteten bereits 1699 wieder eine Pfarrei und hielten ihren Gottesdienst in der Kapelle des einstigen Johanniterhauses, für das jetzt der Name Templerhaus auftaucht. Es wurde 1731/34 durch Ausbruch der Trennwände ganz zur Kirche Maria Himmelfahrt umgestaltet. Nach mehrmaligen baulichen Veränderungen hat die Renovierung von 1963/65 wieder möglichst viel von der alten »Kommende« unter Beibehaltung des großen Kirchenraums hergestellt. Über dem polygonalen Chor aus dem frühen 14. Jahrhundert befindet sich ein in gleicher Weise gewölbter Kapitelsaal mit in Fußbodenhöhe ansetzenden Rippen. Das Langhaus der Kirche ist ein schmuckloser, rechteckiger Saal. Die Verlegung der Elzmündung hat neuerdings leider die äußere Umgebung der Kirche, die noch von einem tiefen Graben umschlossen ist, sehr nachteilig verändert. 1954/55 Neubau einer Pfarrkirche mit dem Titel Maria Immaculata. Der katholische Pfarrer ist auch für die Filialen Diedesheim und Nüstenbach zuständig.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1277

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