Reichenau 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.reichenau.de
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Einwohner: 5086
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 400.0
Max. Höhe ü. NN (m): 472.05
Min. Höhe ü. NN (m): 392.81
PLZ: 78479

Die Gemeinde Reichenau liegt auf der gleichnamigen Insel in dem als Untersee bezeichneten südwestlichen Teil des Bodensees und seines Ufers. Das Gemeindegebiet erstreckt sich daher sowohl über die Insel Reichenau als auch über einen Teil des Bodanrück. Die Reichenau ist seit 1838 durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Naturräumlich gehört das gesamte Gebiet zur übergeordneten Einheit des Hegau. Der höchste Punkt des Gemeindegebietes liegt östlich der Insel auf dem Festland am Südhang des Bodanrück auf 472,05 m, der tiefste Punkt auf 392,81 m am Seeufer. Auf dem Gemeindegebiet liegen Teil der Naturschutzgebiete Bodenseeufer (Gemarkung Allensbach, Hegne, Reichenau) und Wollmatinger Ried - Untersee – Gnadensee. Die ehemals zum Bistum Konstanz gehörige Gemeinde gelangte 1803 an Baden und war bis 1809 Sitz eines Oberamtes. Danach wurde Reichenau dem Amtsbezirk Konstanz zugewiesen. Aus dem Oberamt ging 1939 der Landkreis Konstanz hervor. Die Inselsiedlung besteht aus den um die kirchlichen Zentren von Mittel-, Ober- und Niederzell entstandenen Siedlungskomplexen. Um Mittelzell hat sich ein teils städtisch anmutendes Zentrum mit einer Konzentration verschiedener Funktionen gebildet. Die übrige Bebauung ist lockerer verstreut. Die auf dem Festland liegenden Gemarkungsteile wurden erst im 19. und 20. Jahrhundert bebaut. Hier befinden sich die um den Bahnhof in jüngerer Zeit deutlich gewachsene Siedlung Lindenbühl, das Landeskrankenhaus und die Waldsiedlung. Nach 1945 wurden auf der Insel aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten nur wenige Neubauten errichtet. Hauptsächlich wurde auf dem Festland gebaut. Die Gemeinde Reichenau ist über die B33 sowie den Reichenau-Damm zur Insel an den Verkehr angeschlossen. Im Ortsteil Lindenbühl befindet sich ein Haltepunkt der Hochrheinbahn mit Anschluss an den Seehas und in die Schweiz. Ebenso bestehen Schiffsverbindungen.

Die Gemarkung hat mit der über 4 qkm umfassenden Insel im Untersee und mit 5 weiteren Gemarkungsstücken auf dem Bodanrück zwischen Konstanz-Wollmatingen und Allensbach im wesentlichen Anteil am Drumlin-Hügelland, dessen höchste eiszeitliche Schotterrücken auf der Insel 440,6 m (Hochwart) und auf dem Bodanrück 524,1 m (Schönenberg) aufragen. Zahlreiche ehemalige, zwischen den auf dem Bodanrück meist bewaldeten Drumlin-Hügeln verlaufende Schmelzwasserrinnen mit lehmigen Ablagerungen - Tallehmen, die sich auch im tieferen w Inselgebiet finden - gliedern das Relief. Östlich der Insel, wo ein künstlicher Straßendamm zum Festland hinüberführt, hat die Gemarkung noch Anteil am Naturschutzgebiet des Woll-matinger Rieds, wo Bändertone, wasserführende Kiese und Moränenmaterial im Untergrund eine feuchte und verschilfte Strandlandschaft aufbauen.

Wappen von Reichenau

In Blau die Büste eines Abtes in rot bordiertem silbernen (weißen) Gewand und silberner (weißer) Mitra mit rotem Besatz und goldenen (gelben) Kreuzen, in der Rechten einen silbernen (weißen) Abtsstab mit zugewendeter Krümme haltend, links oben ein silberner (weißer) Schild mit durchgehendem roten Kreuz.

Beschreibung Wappen

Vor 1800 führte die Gemeinde weder Siegel noch Wappen. Die Urkunden besiegelte der vom Kloster Reichenau und nach 1540 vom Bischof von Konstanz ernannte Ammann. Alle Ammann-Siegel zeigen zwei Wappenschilde, der rechte mit dem Reichenauer Kreuz, der linke zumeist mit dem jeweiligen Familienwappen. 1811 begegnet das erste Gemeindesiegel. In geviertem Schild (die Teilungslinien sind aber eher als dünn geratenes Kreuz aufzufassen) stehen in den oberen Feldern die Initialen R und О (= Reichenow). Nachdem spätere Farbstempel überwiegend als reine Schriftsiegel gestaltet waren, nahm die Gemeinde 1895 das an die historische Bedeutung der Bodenseeinsel erinnernde Wappen an, das nach endgültiger Festlegung der Tingierung mit der Flagge am 7. Juli 1960 vom Innenministerium verliehen wurde.

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