Achern 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Große Kreisstadt
Homepage: http://www.achern.de
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Einwohner: 24449
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 375.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1122.76
Min. Höhe ü. NN (m): 128.25
PLZ: 77855

Die Stadt Achern liegt im nördlichen Teil des Ortenaukreises und grenzt bereits an den Landkreis Rastatt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der durch die feuchten Niederungen der Schwarzwaldbäche gegliederten Niederterrasse des Rheins über die Randniederung und die Vorbergzone bis zum Westabfall des Schwarzwaldes. Naturräumlich gehört das Gebiet zu den übergreifenden Einheiten der Offenburger Rheinebene im Westen und der Ortenau-Bühler Vorberge sowie des Nördlichen Talschwarzwaldes im Osten. Der höchste Punkt liegt auf 1122,76 m, der tiefste Punkt auf 128,25 m. Der Fluss Acher gab der Stadt ihren Namen. Das Stadtgebiet gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Fautenbach, Gamshurst, Großweier, Mösbach, Oberachern, Önsbach, Sasbachried und Wagshurst. Oberachern wurde 1971, Fautenbach, Gamshurst, Großweier, Mösbach, Önsbach, Sasbachried und Wagshurst 1973 eingemeindet. Achern ist Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden und viertgrößte Stadt des Landkreises nach der Kreisstadt Offenburg sowie den Städten Lahr/Schwarzwald und Kehl. Seit 1974 ist Achern Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Lauf, Sasbach und Sasbachwalden besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Achern wurde um 1095 als Acchara erstmals erwähnt. Ausgrabungen lassen auf einen römischen Gutshof und damit eine frühere Besiedlung schließen. Der Ort gehörte im 11. und 12. Jahrhundert zur Grafschaft Ortenau und kam im Hochmittelalter über die Staufenberger und Zähringer an das Reich und zur Landvogtei Ortenau. Mit dieser gelangte die Gemeinde 1334 an Baden, 1351 an das Hochstift Straßburg, ab 1405 teilweise an die Kurpfalz und 1504 an Fürstenberg. Seit 1551 gehörte der Ort zu Vorderösterreich. 1805 fiel Achern an das spätere Großherzogtum Baden und wurde Sitz eines Amtes. 1808 wurde das Stadtrecht verliehen. 1924 wurde das Amt Achern aufgelöst und dem Amt Bühl zugeschlagen, aus dem 1939 der Landkreis Bühl hervorging. Seit 1973 gehört die Stadt zum Ortenaukreis. Alle Stadtteile kamen 1805 an Baden und gehörten meist zum Amtsbezirk Achern. Mösbach war zunächst beim Amt Oberkirch und kam 1859 zu Achern. Wagshurst gehörte zum Amt Appenweier und kam 1819 zum Amt Achern. 1924 kamen alle Gemeinden zum Amt Bühl, 1939 zum Landkreis Bühl; nur Wagshurst kam zum Landkreis Kehl. Achern hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden im Südwesten, Nordosten und Osten der Kernstadt zahlreiche Siedlungsgebiete, die bis in die 80er Jahre erweitert wurden. Danach verlagerte sich die Bautätigkeit an den nordwestlichen Stadtrand, wo jenseits der B3 in mehreren Phasen ein ausgedehntes Neubauareal entstand, das überwiegend als Industrie- und Gewerbefläche genutzt wird. Es stellt eine Erweiterung der auf der Südseite der B3 befindlichen Gewerbeareale dar. Am nordöstlichen Stadtrand wurden ebenfalls verschiedene Flächen für Wohnbauzwecke erschlossen. Achern ist durch die A5 und die B3 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel bekam die Stadt einen neuen Bahnhof an der begradigten Neubaustrecke. Am alten Bahnhof endet die Karlsruher Stadtbahnlinie S4 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb der TGO –Tarifverbund Ortenau GmbH.

Das Stadtgebiet reicht von der Niederterrasse des Rheins über Randniederung und Vorbergzone bis zum Westabfall des Schwarzwaldes. Die Niederterrasse im Westen ist durch die feuchten Niederungen der aus dem Schwarzwald kommenden und sich hier verzweigenden Bäche in Platten und Hurste aufgelöst. Das Gewässernetz ist künstlich umgestaltet: die Acher und ihre größeren Seitenbäche sind kanalisiert, Abzugsgräben entwässern die Randniederung und die Bachauen, zwei große Baggerseen wurden zur Kiesgewinnung ausgehoben. Die Vorbergzone ist im Stadtgebiet - zwischen Rench und Acher - breit ausgebildet, ihr Untergrund wird durch Lößauflagen verhüllt. Im Оsten greift das Stadtgebiet beiderseits des Achertals auf die bewaldeten Granitkuppen des Talschwarzwalds über.

Wappen von Achern

In gespaltenem Schild vorn in Gold (Gelb) ein halber rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler am Spalt, hinten in Rot ein silberner (weißer) Balken.

Beschreibung Wappen

Der Marktflecken Achern war Sitz eines der Landgerichte der reichsunmittelbaren Landvogtei Ortenau, zu dem weitere vier Orte gehörten. Das älteste Siegel dieses Gerichts, seit 1415 nachzuweisen, zeigte einen Bischofsstab und den halben Reichsadler, denn die Reichslandvogtei war seit 1351 an das Hochstift Straßburg verpfändet. Nachdem Österreich die Ortenau Mitte des 16. Jahrhunderts ausgelöst hatte, erschien in den Siegeln des Gerichts Achern in gespaltenem Schild vorn der halbe nimbierte Adler am Spalt, hinten der österreichische Bindenschild. Dieses Siegel- und Wappenbild übernahm der 1806 an Baden gekommene und 1808 zur Stadt erhobene Ort als Stadtwappen. Seit dem 19. Jahrhundert wird der Adler ohne Nimbus geführt. Am 1. Januar 1971 wurde Oberachern, zwei Jahre später Fautenbach, Gamshurst, Großweier, Mosbach, Onsbach, Sasbachried und Wagshurst eingemeindet.

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