Willstätt 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.willstaett.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Willstätt
Einwohner: 9213
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 167.0
Max. Höhe ü. NN (m): 157.77
Min. Höhe ü. NN (m): 133.95
PLZ: 77731

Die Gemeinde Willstätt liegt im nordwestlichen Teil des Ortenaukreises. Das Gemeindegebiet erstreckt sich in der Offenburger Rheinebene im Bereich der jüngeren Aufschüttungen von Kinzig und Schutter. Im Norden reicht es bis auf die trockeneren Kies- und Sandböden im Korker Wald. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit der Offenburger Rheinebene. Der höchste Punkt liegt auf 157,77 m, der tiefste Punkt auf 133,95 m. Das Gemeindegebiet hat Anteil an dem nur 20 ha großen Naturschutzgebiet Sundheimer Grund. Die Gemeinde besteht aus dem Kernort Willstätt und den Ortsteilen Eckartsweier, Hesselhurst, Legelshurst und Sand. 1971 wurde die früher selbständige Gemeinde Sand im Rahmen der Gemeindereform nach Willstätt eingemeindet. 1973 folgte Hesselhurst, 1974 Eckartsweier und 1975 Legelshurst. Willstätt wurde 1254 als Wilstetten erwähnt und ist aus einem frühmittelalterlichen Ausbauort im Bereich der Korker Mark entstanden. Der zum straßburgischen Besitz gehörige Ort gelangte 1288 als Lehen an die Lichtenberger, die zeitweise hier ihre Residenz nahmen. Die Gemeinde wurde um 1440 Amtssitz. Nach verschiedenen Verpfändungen gelangte der Ort 1480 mit der Herrschaft Lichtenberg als Erbschaft an die Grafen von Hanau-Zweibrücken und 1736 an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt. 1803 kam Willstätt an Baden und wurde dem Bezirksamt Kork, ab 1881 dann dem Bezirksamt und 1939 Landkreis Kehl zugewiesen. Seit 1973 gehört die Gemeinde zum Ortenaukreis. Eckartsweier ist eine 1317 erstgenannte Siedlung des merowingerzeitlichen Landesausbaus. Anfang des 14. Jahrhunderts gehörte der Ort den Lichtenbergern und kam Mitte des 15. Jahrhunderts zum Amt Willstätt, dessen weitere Verwaltungsgeschichte er teilte. Hesselhurst und Legelshurst sind aus früh- bis hochmittelalterlichen Ausbauorten hervorgegangen und gehörten ebenfalls zum Besitz der Herren von Lichtenberg und damit zum Amt Willstätt. Sie teilten die weitere Geschichte dieses Ortes. Sand hat sich aus einem als Straßendorf angelegten hochmittelalterlichen Ausbauort zum Haufendorf entwickelt. Im 13. Jahrhundert erwarb das Kloster Allerheiligen hier größeren Grundbesitz u.a. vom Straßburger Domkapitel. Während Altsand zum lichtenbergischen Besitz zählte, war Neusand 1295 straßburgisches Lehen für Lichtenberg. 1440 waren beide Siedlungen beim Amt Willstätt und teilten künftig die weitere Geschichte dieses Ortes. Der Hauptort hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstand zunächst am südlichen Ortsrand ein Neubaugebiet, das ab Mitte der 1960er Jahre durch ein weiteres Areal im Norden des Ortes ergänzt wurde. In den folgenden Dekaden entstanden weitere, teils größere Neubauflächen am westlichen, nördlichen und nord- bzw. südöstlichen Ortsrand. Mit dem Ende der 1990er Jahre wurde ein weiteres Gebiet am Südrand des Ortes sowie ein größeres Areal am Ostrand auf Sand zu erschlossen. Die Ortsteile haben sich unterschiedlich entwickelt. Sand konnte nach 1945 zunächst am nördlichen Ortsrand neues Bauland ausweisen, das schon Ende der 1960er Jahre erweitert werden musste. Auch am Westrand wurde ein neues Gebiet erschlossen und hier ab Ende der 1990er Jahre der bauliche Zusammenschluss mit dem benachbarten Hauptort Willstätt vollzogen. In Eckartsweier wurde nach Kriegsende ein größeres Gebiet am östlichen Ortsrand erschlossen, in den ausgehenden 1970er Jahren deutlich erweitert und ab Ende der 1990er Jahre durch kleinere Neubauflächen im Norden, Osten und Süden des Ortes ergänzt. In Legelshurst und Hesselhurst verlief die Bautätigkeit dagegen eher schleppend, wenngleich auch hier nach Kriegsende kleinere Flächen bebaut und bis in die Gegenwart weitere Neubauten erstellt wurden. Größere geschlossene Gewerbeflächen sind am West- und Ostrand von Willstätt bzw. im Westen und Südwesten von Sand erschlossen worden. Willstätt ist durch die B28, die B33 und die nahegelegene A5 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Im Ortsteil Legelshurst befindet sich eine Haltestelle der Europabahn Offenburg-Straßburg, über die Anschluss an die Fernbahnnetze in Deutschland und Frankreich besteht. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb der TGO –Tarifverbund Ortenau GmbH.

Das Gemeindegebiet in der Offenburger Rheinebene liegt überwiegend im Bereich der jungen Aufschüttungen von Kinzig und Schutter, in denen ein System von Abzugsgräben für die Entwässerung der überschwemmungsgefährdeten feuchten Böden sorgt. Im Norden greift es im Korker Wald auf die Rheinniederterrasse mit trockeneren Böden auf Kiesen und Sanden über.

Wappen von Willstätt

In Rot ein durchgehendes goldenes (gelbes) Leistenkreuz, auf dessen linkem Balken ein linksgewendeter, wachsender silberner (weißer) Schwan, die beiden rechten und der linke untere Winkel damasziert.

Beschreibung Wappen

Um eine Tiefburg entwickelte sich der erstmals 1254 genannte Ort zu einem befestigten Dorf. Burg und Dorf gelangten 1288 in den Besitz der Grafen von Lichtenberg, die später von den Grafen von Hanau beerbt wurden. Willstätt war bis ins 18. Jahrhundert Sitz eines hanau-lichtenbergischen Amts, dem auch die zwischen 1971 und 1975 eingemeindeten Orte Eckartsweier, Hesselhurst, Legelshurst und Sand angehört hatten. Das Wappen wurde 1901 vom Generallandesarchiv nach dem Gemeindesiegel des ausgehenden 14. Jahrhunderts gestaltet, dessen ältester Abdruck an einer Urkunde von 1444 erhalten ist. Der Schwanenrumpf stammt aus der Helmzier des Lichtenberger Wappens. Die schon im ersten Siegel vorhandene Verzierung der freien Schildfläche (Damaszierung) wurde 1901 beibehalten. Am 22. November 1984 verlieh das Landratsamt Ortenaukreis das Recht zur Führung einer Flagge in den erwähnten Farben.

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